Mir ist diese ganze Kaspa-Sache herzlich egal, aber es ist ein schönes Beispiel für eine ganz gute Herangehensweise an das Beurteilen von Informationen, deren Richtigkeit man nicht leicht direkt überprüfen kann. Und zwar geht das ganz einfach:
Betrachte andere Informationen, die aus der gleichen Quelle (bzw. hier von der gleichen Person stammen), aber deren Richtigkeit du gut überprüfen kannst, weil du dich dort z.B. sehr gut auskennst.
-
Hat die Person dort offensichtliche Verständnisprobleme? Dann geh davon aus, dass sie die überall hat. Warum sollte genau der Bereich, in dem du zufällig ein Profi bist, eine Ausnahme sein?
-
Lügt die Person dort? Dann geh davon aus, dass sie überall lügt. Warum solltest du sie gerade bei der einen einzigen Lüge erwischt haben, die sie im Leben je erzählt hat?
Die meisten Leute tendieren dazu, Fehler in Bereichen, in denen sie sich gut auskennen, nicht in ihre Einschätzung der Informationsqualität in anderen Bereichen einzubeziehen. Das nennt sich auch Knoll’s Law of Media Accuracy, und es ist nützlich, sich dessen bewusst zu sein und aktiv dagegenzuarbeiten.
Z.B. hier:
Klares Verständnisproblem, es wurden keine Beiträge gelöscht, sondern ein Thread geschlossen. Außerdem eine offensichtliche Lüge, denn es ist leicht überprüfbar, dass im Thread Gründe für das Schließen kommuniziert wurden.
Oder hier:
Klar eine Lüge, dieser Beitrag etwa wurde offensichtlich von irgendwo kopiert, da das „Ich“ in dem Beitrag davon schreibt, dass er das „GHOSTDAG paper“ verfasst hat, also sicher nicht @Igzorn ist, der selbst behauptet, sich erst seit zwei Wochen mit them Thema zu befassen (außer das war eine Lüge, was auf’s Gleiche rauskommt).
Ich kann diese Vorgehensweise nur empfehlen, weil sie sehr akkurat ist, dafür, wie einfach sie ist.
Aber: So einfach sie auch eigentlich ist, ihr müsst aktiv daran arbeiten, weil es da wie gesagt bei den meisten Menschen eine psychologische Hürde gibt.