Finanzministerium äußert sich zu Krypto-Steuer!


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Das mit dem Walletbezug verstehe ich noch nicht ganz. Wenn ich auf meiner Bitbox schon länger als ein Jahr hodl und mir dann eine neue Wallet bei Strike einrichte und mir dort für 2000 Euro Bitcoin kaufe und dann davon innerhalb des ersten Jahres 1500 Euro per Ligtning ausgebe, muss ich dann, wenn ich einen Gewinn habe, Steuern zahlen?

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Ich verstehe das so, dass First in First out bezogen auf ein und dieselbe Wallet gilt. Hast du zwei oder mehrere Wallets, dann gilt First in First out sozusagen „nicht über Kreuz“, wenn du nach einem Verkauf oder beim Zahlen per Lightning einen Gewinn realisiert hast. In Deinem Beispiel liegt ja wohl kein Gewinn von mehr als 1000 Euro vor. Das ist dann ohnehin erstmal für sich betrachtet nicht steuerrelevant.

Danke für Deine Antwort. Genau so habe ich es schon verstanden. Meine Frage ist aber, was wenn ich auf der zweiten neueren Wallet innerhalb des ersten Jahres einen Gewinn von mehr als 1000 Euro habe und den dann ausgebe? Dann beginnt die Jahresfrist für jede Wallet neu? Auch wenn ich meinen Hauptstack auf meiner Hodlwallet schon mehrere Jahre hodl und sie dort schon aus der Jahresfrist lange heraus sind?

Genau, jede Wallet wird für sich betrachtet.

  • Wallet A liegen seit >= 1 Jahr Sats, dann ist hier die Jahresfrist erreicht und du kannst aus dieser Wallet deine Gewinne „steuerfrei“ realisieren
  • Wallet B liegen < 1 Jahr Sats, dann ist hier die Jahresfrist noch nicht erreicht. Wenn Du aus dieser Wallet deine Gewinne realisierst, musst Du vom Gewinn 25% Abgeltungssteuer bezahlen.

Für jeden Kauf gilt die Jahresfrist für sich selbst, ganz egal auf welcher Wallet.

Du hast z.b. 1 Bitcoin am 1.1.2024 auf Binance gekauft und 0.5 Bitcoin am 15.01.24 auf Bison und 0.5 auf Bitpanda. Also insgesamt hast du 2 btc.

Wenn du jetzt am 01.12.2024 deinen Bison bestand Verkaufst, musst du diesen auch versteuern. Das hat aber überhaupt nichts mit dem Binance oder Bitpanda Bestand zu tun.
Wenn du am 14.01.2025 den Binance und Bison Bestand verkaufst musst du leidglich den Bison versteuern, der Binance bestand ist über der Jahresfrist.

Selbst wenn du nach dem ersten Kauf neue Kryptowerte dazukaufst, gilt für diese Werte die Jahresfrist wieder neu.

Beispiel:
Du kaufst am 1.1.24 2 BTC auf Bitcoin.de und am 17.03.24 kaufst du 3 weitere Btc. Dek bestand ist also auf 5 Btc. Wenn du am 02.01.25 4 BTC verkaufst, versteuerst du lediglich für 2 BTC den Gewinn.

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Ja, aber es geht mir um FiFo.
Bisher war es doch egal, welche Gewinne ich aus egal welchen bzw. wann gekauften und egal wo gehaltenen Bitcoin realisiere.
Solange ich einen Gewinn bis zu der Höhe realisiere, wie ich sie bis dato aus der Steuerfrist habe, also länger als ein Jahr halte. Es kam nur auf den Besitz an.
Jetzt scheint es so zu sein, dass ich FiFo jeweils nur je Wallet machen kann.
Ich konnte also auf der Bitbox 3 Jahre einen Bitcoin hodln. Dann über 2 Jahre später 0,5 Bitcoin auf der Börse kaufen und dort stehen lassen und mit über 1000 Euro Gewinn diesen Bestand auf der Börse komplett steuerfrei innerhalb eines Jahres verkaufen.
Jetzt müsste ich die O,5 Bitcoin von der Börse erstmal auf meine Bitbox transferieren und einen „alten“ 0,5 Bitcoin von der Bitbox auf die Börse senden, die dann steuerfrei veräußert werden können. Wenn ich diesen Tausch nicht mache, dann weiß die Börse ja nicht, welche 0,5 Bitcoin die für mich verkaufen soll. Verstehst Du, was ich meine?
Ich möchte es nur theoretisch verstehen, weil Never Sell your Bitcoin.

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Das Schreiben gilt rückwirkend für alle offenen Fälle. Prinzipiell war FiFo schon immer auf die jeweilige Börse / Wallet bezogen - da alles andere sinnlos ist.
(FiFo ist ja eine Vereinfachungsregelung → wenn du zwei unterschiedliche Broker hast kannst du diese ja trennen)

Deine Schlussfolgerung ist korrekt.

das musstest du auch schon vorher. insbesondere bei börse wallet. das war auch schon im entwurf 2022 und im schreiben 2023. und laut bmf gilt das eh schon seit jeher auch wenn sie ihre meinung erst jahre später veröffentlichen, woher mans auch immer hätte wissen sollen.

edit: gelöscht…

Ich danke euch für eure Einschätzung. Das war mir vorher nicht klar. Ich dachte, es macht doch insoweit Sinn, als dass ich doch bei mir alle Transaktionsdaten speichere und auf etwaige Nachfrage des Finanzamtes belegen kann, dass ich einen alten Bitcoinbestand habe, der bereits aus der Steuerfrist ist und ich ihn einfach in meiner Tabelle abstreiche.

Und wie ist es dann, wenn ich Bitcoin auf einer Börse kaufe und sie dort über ein Jahr liegen lasse (dann steuerfrei) und sie dann auf meine Bitbox Wallet sende? Beginnt die Steuerfrist dann von vorne? Oder wenn ich meine Bitcoin von meiner Ledger Wallet nach über einem Jahr auf meine Bitbox Wallet sende? Beginnt die Frist da auch neu?

Nein dir Frist beginnt nicht von neu. Allerdings musst du Nachweisen können dass es sich um den selben handelt.
Am besten einfach mal das ganze BMF Scheiben lesen.

Ok, ich danke Dir für die schnelle Antwort. Ich hoffe, ich muss die 35 Seiten nicht lesen. Steuerdeutsch ist so anstrengend. Ich meine es jetzt verstanden zu haben.

Analog dazu: Gold auscachen. Muss es exakt die Münze sein, die ich länger als ein Jahr habe? Oder geht jede gleichwertige?
Falls nicht, hab ich in letzter Zeit wohl Fehler gemacht.

Gold unter 1 Jahr auszucashen, macht wohl, auf Grund der unterschiedlichen An- und Verkaufspreise, in den meisten Fällen keinen Sinn. :winking_face_with_tongue:

Im Grunde ist es ganz einfach: First in First out beschreibt einfach nur die Steuerbetrachtung, egal wo die BTC gehalten werden. Wenn Du zB. 6 mal im Jahr jeweils die gleichen BTC Anteile (zB. 0.65 BTC) kaufts, und dann erstmals 0.65 BTC verkaufst oder für 0.65 BTC Ware oder Dienstleistung kaufst, dann verkaufst du die ersten 0,65 BTC, die Du gekauft hast - also First in First out. So ordnest Du und das Finanzamt zu, welche 0.65 BTC Du im Verhältnis zum jeweiligen Kaufdatum verkauft hast.

Wenn Du Dir selber Deine BTC von einem Deiner Wallets in eine Deiner anderen Wallets sendest, hat das keine steuerrelevanz und nichts mit First in First out zu tun, da Du damit ja keinen Gewinn realisiert hast. Bitcoin wird hier steuerlich (noch) als privater Vermögenswert betrachtet, so, wie zB. eine Rolex Uhr. Wenn Du die Uhr von Deinem einem Tresor (Wallet) in Deinen anderen Tresor (Wallet) packst, ist das auch nicht steuerrelavant und ist unabhängig davon wieviele Rolex Du sammelst und in welchen Tresoren diese liegen. Wichtig ist nur, wann Du die Rolex gekauft hast und wann Du diese verkauft hast oder verkaufst.

Wer also einfach nur BTC kauft und hodlt, dem reicht eigentlich eine Excel Tabelle in der die jeweiligen Daten der Käufe eingetragen sind. Aus dieser ergibt sich dann ganz einfach, welche Anteile ab wann steuerfrei zu realisieren sind, unabhängig davon, auf welchen Wallets Du die BTC kaufst oder holdlst. Mit dieser Tabelle, im Zusammenhang mit Steuerreport der jeweiligen Börse, hat man für einen Nachweis alles sauber dokumentiert. Ganz am Ende liegen Deine BTC ja ohnehin nicht auf Deiner Wallet, sondern auf der Blockchain. Und da gilt First in First out. :wink:

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Ja, genau so habe ich es gemacht, mit einer Exceltabelle.
Da es ja sogar Datumfunktionen gibt, kann man sich mit dieser Formel darstellen lassen, wieviel BTC man inzwischen steuerfrei auscashen könnte:

=SUMMEWENN(A1:A42; „<“ & HEUTE()-365; B1:B42)

wobei in der Spalte A das jeweilige Datum steht und in Spalte B der gekaufte BTC-Wert.

Macht richtig Spaß. Natürlich gibt es auch eine Zelle, die den BTC-Wert dann aufgrund des aktuellen Kurses in Euro umrechnet.

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Welche Wallet (oder mehrere) verwendet werden kann doch gar keine Rolle spielen. Technisch gesehen liegen Bitcoins nicht auf Wallets, sondern auf Adressen. Niemand kann wissen, mit welcher Wallet ich diese Adresse(n) verwalte. Selbst bei dem komischen Satoshi-Test „verifiziere“ ich nur eine Adresse, nicht die Wallet. Darum geht es ja häufig schief, wenn Leute nach dem Test zwar die gleiche Wallet, aber eine andere Adresse verwenden.

Also kann es steuerlich nur darum gehen, WANN ich Sats gekauft habe, nicht WO die liegen. Oder habe ich einen Denkfehler?

Wenn man dem BMF folgt ist es nicht egal wo was liegt. mit einer excel tabelle, die einfach alle käufe mit datum versieht und dann FiFo über alles ist dem nicht gefolgt. Auch für Wallettransfers/Börsentransfers gilt FiFo und das ist äußerst dynamisch was da passiert und ausschlaggebend für was jetzt genau verkauft wird.