ETH 2.0 und der Preis/Coin

Danke für deinen erneuten Ansatz und den sachlichen Ton. Ich möchte darauf noch einmal eingehen.

Nein sind sie nicht. Ich habe dich aber auch nicht gebeten dir einen Januar-Juni Chart, sondern einen 2016 bis 2020 Chart anzusehen.

Du sagst, dass die Aussage falsch ist. Ich zeige auf, dass die Blockchain am Limit ihrer Transaktionen ist, dass der Preis dann ansteigt, wenn das Limit erreicht ist, dass nur derjenige die Transaktion schnell ausführen kann, der mehr bezahlt. Daraus lässt sich schließen, dass mehr ETH nachgefragt werden. Das ist eine saubere Argumentationskette.

Du hast mich genau richtig verstanden. Es gilt genau unter der Prämisse, dass die Nachfrage nach Transaktionen auf dem gleichen Level bleibt. Ansonsten nicht und ich habe nichts anderes behauptet. Im Umkehrschluss müsste die Blockchain bei mehr möglichen Tx auch mehr abwickeln um auf dem gleichen Preisniveau zu bleiben.

Ja ganz klar. Ich stimme dem zu, sofern die Summe aller Transaktionskosten die von heute übersteigen. Der Preisanstieg lässt sich aber eben nicht alleine durch die Mehrnutzung herleiten, sondern muss auch den Preis/Tx berücksichtigen.

Ich glaube wir kommen nicht auf den gleichen Nenner, weil ich vielleicht ETH 1.0 mehr als echtes Projekt respektiere als du. Du schreibst:

Ich maße mir nicht an zu bewerten ob Coinswaping ein echter Usecase ist. Ich weiß nur, dass die Blocksize bis zum Anschlag ausgenutz wird und natürlich hat das einen Effekt auf den Preis.

Ich verstehe dass ETH 2.0 neue Projekte anziehen wird und dann großartige Dinge starten werden. Du hast damit vollkommen Recht. Die Nutzung von Ethereum wird wahrscheinlich explodiern. Ich sage lediglich dass, wenn die Summe (!) der Transaktionskosten in Zukunft geringer ist als heute, die Nachfrage nach ETH sinken wird.

Um diese einfache Wahrheit kommen wir am Ende nicht herum. In ferner Zukunft wird die Spekulation aus dem Markt verschwinden, staking reward und burning werden sich eingependelt haben und dann werden die Transaktionskosten der Haupttreiber der Nachfrage nach ETH sein.

Die Foundation schafft Tatsachen, indem sie das Angebot drastisch erhöht. Spekulanten gehen offenbar davon aus, dass die Nachfrage Schritt halten kann. Diese Wette ist sehr riskant und noch nicht in trockenen Tüchern.

Ok, ich habe mal meine Photoshop-Skills ausgepackt (:smiley:) und die Charts übereinander gelegt. Gegen Ende sind die Zeitachsen ein wenig verschoben, aber ich finde, es ist mir trotzdem ganz gut gelungen:

Wie schon geschrieben: Ja, es gibt gewisse Berührungspunkte, aber ich sehe nicht, dass diese Charts gleich sind.

Ich wage sogar zu behaupten, dass man den Chart von XRP oder LTC nehmen könnte und die würden ganz ähnlich aussehen bzw. ähnlich viele Berührungspunkte haben.

Aber schauen wir nun genauer hin.

Ende 2017: Der ETH-Preis steigt, weil die TX-Anzahl steigt?

Nein, es ist umgekehrt: Der Preis ist gestiegen und jeder hat ETH gekauft (FOMO) und auf seine Wallet transferiert. Da ist es klar, dass die TX-Zahlen steigen.

Von der anderen Seite zu argumentieren ist falsch. Nicht weil die TX-Zahlen stiegen, ist der Preis gestiegen. Das ergibt keinen Sinn.

Nein. Falsch herum. Der Preis steigt und daraus resultiert der Anstieg der Transaktionen.

Würde Deine Argumentation stimmen, müssten wir ja bei jeder Annährung an dieses Limit auch ein neues ATH sehen. Das sehen wir aber nicht. (siehe unten 2. Chart)

Das ist richtig. Durch eine höhere Gebühr wird Deine Transaktion vom Miner/Validator natürlich bevorzugt, weil er mehr Geld verdienen kann.

Eine Argumentationskette ja, aber sauber ist sie nicht. Du vertauscht Ursache und Wirkung.

Nicht die Anzahl der Transaktionen und die Gebühren bestimmen den Preis, sondern der Preis von ETH beeinflusst die Anzahl der Transaktionen und somit auch die Gebühren.

Versuchen wir’s mal mit dem Gebühren-Chart:

Wenn Deine Argumentationkette stimmen würde, dann müsste ja am 09/2020 der ETH-Preis in die Höhe geschossen sein und zwar ganz deutlich über sein ATH von 01/2018, denn die Transaktionsgebühren waren e x t r e m hoch.

Auch der Peak im Juli 2018 ist höher als 01/2018, als ETH sein ATH von ~$1300 hatte. Trotzdem lag der ETH-Preis im Juli 2018 bei „nur“ ~$470.

Noch einmal: Der Preis eines Coins und die Anzahl der Transaktionen stehen in keinem (direkten) Zusammenhang.

Dass Du gewisse Übereinstimmungen beim ersten „Photoshop-Chart“ siehst, ist ganz logisch, denn wenn der Preis von ETH steigt, entsteht FOMO und alle kaufen ETH. Folglich gibt es auch mehr Transaktionen und damit man seine Transaktion schnell(er) durchbekommt, zahlen die Leute mehr Gebühren.

Der Preisanstieg eines Coins ist

  1. langfristig durch use case
  2. kurzfristig durch Hype/FOMO/Hoffnung

begründet. Durch nichts anderes.

Weder spielen die Gebühren, noch die Anzahl der Tx eine entscheidene Rolle für die Preisentwicklung.

Nein, ist es für mich nicht, denn das kann ich theoretisch mit jedem anderen Coin auch machen und zudem werden hierbei keine „bedeutsamen“ Werte gespeichert oder getauscht.

Für mich ist ein Use Case eine Anwendung. Ein Spiel, eine App…irgendwas in der Richtung. Oder die Ethereum-Blockchain als der „Weltcomputer“.

Und im Idealfall gibt es für den Use Case auch nur wenig Konkurrenz-Blockchains. Beispielsweise die Nutzung von SmartContracts, die ja bekanntlich (nativ) nicht auf jeder Blockchain möglich sind.

Tut mir leid, aber das ergibt aus meiner Sicht absolut keinen Sinn.

Ich liebe Beispiele…also…

Angenommen, jede Wohnpartei eines Hochhauses lässt sich jede Woche eine Kiste Cola liefern. Für die Kiste zahlt jeder 8 Euro und für den DHL-Versand zahlt jeder 5 Euro.

Plötzlich liegt bei jedem ein Zettel von Hermes im Briefkasten: „Wir liefern Ihnen Ihre Cola-Kiste für 3 Euro.“

Werden dadurch nun weniger Kisten gekauft? Oder wird der Preis für die Kiste günstiger?Nein. Es ändern sich lediglich die Versandkosten, aber die haben keinen Einfluss auf den Bedarf und auch keinen Einfluss auf den Wert (Preis) des Produktes.

Wenn Du das anders siehst…tja, dann weiß ich auch nicht. :man_shrugging:

Tut mir leid, aber ich sitze hier kopfschüttelnd vor dem Rechner, weil ich einfach nicht nachvollziehen kann, wie Du zu so einer Aussage kommst.

Aber wir sind uns wohl einig, dass wir uns nicht einig sind, also belassen wir’s dabei. :slight_smile:

Das Angebot? Von was?

Die Foundation ist ein Zusammenschluss von Firmen, die Spiele, Apps, Anwendungen auf der Ethereum-Blockchain laufen lassen wollen. Wenn Du damit „das Angebot“ meinst…?!

Spekulanten gehen davon aus, dass

  1. der Preis von ETH langfristig steigen wird…WEIL…
  2. der Bedarf (die Nachfrage) an Ether steigen wird…WEIL…
  3. viele Anwendungen auf der ETH-Blockchain laufen werden…WEIL…
  4. mit ETH 2.0 die TPS-Erhöhung diese Lauffähigkeit ermöglicht…WEIL…
  5. von PoW auf PoS gewechselt wird

Argumentationskette. :smiley:

Sofern 2.0 nun wirklich kommt und auch fehlerfrei funktioniert, sehe ich diese Wette als gewonnen an. Auch wenn der „richtige“ Start noch ~2 Jahre dauern wird, denn der Start des Mainnets ist ja nur der Anfang.

Aber als „riskant“ würde ich diese Wette nicht bezeichnen, denn hinter Ethereum stehen so unfassbar viele Parteien (Entwickler, Investoren,…), dass das Projektziel erfüllt werden muss.

Deshalb ja auch die klare Ansage von Buterin, dass der Mainnet-Start in 2020 erfolgen MUSS, obwohl divese Experten und selbst Entwickler gesagt haben, dass der Start wohl erst Mitte/Ende 2021 sein wird.

"276,608 ETH already staked and counting.

The eth2 network needs to reach at least 524,288 ETH,16,384 validators,to launch the mainnet."

Mehr als 50% sind da. Die Zeit läuft. :smiley:

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Hallo GermanCryptoGuy,

ich wollte gerade noch einmal drauf los schreiben aber mir ist aufgefallen, dass ich die meisten Argumente schon oben stehen und die neuen wahrscheinlich auch keine Wirkung haben. Ich glaube wir kommen hier einfach nicht zusammen. Also genau, lass uns wie du vorgeschlagen hast uns darauf einigen, dass wir nicht einer Meinung sind und unsere Zeit anderswo einsetzen :slight_smile:

Bitte nimm es mir nicht übel, wenn ich diese Mal nicht ausführlich darauf antworte aber ich wollte mich wenigstens noch einmal zurück gemeldet haben, weil du so viel Zeit in deinen Beitrag gesteckt hast.

Beste Grüße

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Nee, alles gut. Wenn wir uns nicht einig werden, werden wir uns halt nicht einig. Ist halt so.

Schön, dass Du Dich noch eben gemeldet hast. :slight_smile: