Erhöhung der Gefahr von home invasions durch Bitcoin

Hey!

Wir als Bitcoiner leben doch unsere Philospohie not your keys, not your coins. Mich würde eure Einschätzung interessieren, ob sich die Gefahr von Einbrüchen / Raubüberfällen dadurch in Zukunft erhöhen wird.
Einbrüche in Wohnungen und Häuser sind in den letzten Jahren/Jahrzehnten deutlich zurückgegangen weil immer weniger Bargeld daheim gehortet wird. Es gibt nur noch Elektrogeräte, Bilder oder Schmuck zu holen. Selbst das lagert aber oft in Bankschließfächern. Also zentral und… sicher.
Wenn sich BTC durchsetzen sollte, dann bedeutet das, viele Menschen haben ihr Vermögen daheim liegen. Es einem Dienstleister, z.B. einer Bank zur Aufbewahrung zu geben würde alles ad absurdum führen. Auch wenn man alles gut versteckt, man könnte leicht gezwungen werden alles zu verraten. Eine wallet mit nur einem kleinen Betrag zu verraten würde nicht funktionieren, wenn man stolz erzählt hat „schon Jahre der Oberhodler zu sein.“
Seht ihr hier ebenfalls ein erhöhtes Risiko?

Ich versuche auch deshalb gar nicht viel über Bitcoin zu reden, weil ich mir denke, dass ich dadurch vielleicht ein Ziel wäre in Zukunft. Es reicht leider schon eine falsche Person die das mitbekommt.
Noch viel gefährdeter sehe ich Personen, deren Identität öffentlich ist.
Ich will nicht den Teufel an die Wand malen, aber sollte Bitcoin tatsächlich so enorm erfolgreich werden, dann bin ich froh keine youtube Videos von mir gemacht zu haben, die nahelegen, dass ich daheim BTC habe. Egal wie der Vermögensstand in Realität aussieht, ich befürchte populäre Bitcoiner werden ein attraktives Ziel. Mehr noch, man kennt die Community von den Events. Kennt Gesichter, Wohnorte, etc. Am Bitcoin Beach hat mir jeder erzählt woher er kommt, wenn ich gefragt habe. Sind ja alle eine große Familie.
Denk ihr nicht, dass gerade solche Events und die ganzen social media plattformen für die bekannten Personen tierisch schief gehen können?
Vielleicht sehe ich zu schwarz, aber denkt mal für euch selbst nach! Wie viele Menschen wissen, dass ihr Bitcoin habt? Wie lange ihr schon in Bitcoin spart? Wo man euch finden / treffen kann?
Wenn es einfach EUR am Bankkonto sind, dann kann nicht viel passieren, außer vielleicht ein paar Hunderter beim Bankomaten rausgeben müssen. Aber bei Bitcoin gibt es nur uns selber als Sicherheit, genau das wollte wir ja so.
Und ein weiterer Punkt. Ich bin Bitcoin only. Ein Räuber bräuchte sich also gar keine Mühe machen zig verschiedene Cryptos aus mir rauszupressen, er kann sich auf Bitcoin konzentrieren und gezielt „suchen“.

Ich befürchte, dass mit der Selbstverwahrung und einem Erfolg für Bitcoin die Hodler ein nicht zu unterschätzendes Risiko haben. Von den „berühmten“ Bitcoinern ganz zu schweigen, das könnte ganz übel enden.
Habt ihr diesbezüglich keine Sorgen??

Du kannst ja bei grösseren BTC wallets multisig verwenden.

Das hängt auch davon ab, wie gut dein Umgang betucht ist.

Ein gut verdienender Arbeitskollege mit satt Rücklagen ist wohl eher nicht das Problem. Am Stammtisch würde ich es eher nicht erzählen. Anders sieht es dann in einer Hyperinflation aus.

Die Frage ist auch, wie weit man mit seiner Angst geht. Roman hat mal an Ledger kritisiert, dass sie Werbung dafür machen, den Ledger um den Hals zu tragen. Selber verkauft er aber Bitcoin-Mode.

Deine 24 Wörter solltest du gut verstecken. Multi-Sig ist eine Möglichkeit, bringt aber auch Nachteile mit sich. Je reicher du wirst, um so mehr Geld hast du übrig, Vorkehrungen zu treffen.

Die Aussage von Roman ewig zu HODLn ist eher nur eine symbolische. Wir wollen natürlich alle FIAT durch Bitcoin ersetzen, aber wird das klappen und wann? Eher nicht. Was bringen dir deine Bitcoin? Man sollte doch sparen um zu investieren, in sich selber und auch etwas in den Nachwuchs. Vielleicht können wir aber irgendwann in BTC bezahlen.

Erst mal herzlich willkommen im Forum :slight_smile:
Aso grundsätzlich finde ich Deine Bedenken leider nicht ganz unbegründet. Sondern eher angemessen. Ja, da mache ich mir auch Sorgen

Deshalb sollte man das auf keinen Fall tun (also das stolze erzählen). Aber eben: Auch wenn man nur wenig BTC hat hilf das nicht, wenn der Angreifer glaubt, dass Du reich bist und das „richtige“ Wallet aus Dir rausprügeln will.

Das Problem ist: Du kannst Dein Vermögen in BTC haben und musst dann mit dem erhöhten Risiko leben. Oder Du behälst es in Fiat und hat die Garantie, dass Dir das Geld über die Zeit via Inflation gestohlen wird. Aber wenigstens gewaltlos :o

Es ist nicht das erste Mal, dass Libanesen ihrem Unmut Ausdruck verleihen. Bereits im August letzten Jahres versuchte ein Bewaffneter durch eine Geiselnahme in einer Bank an sein Erspartes, ca. 210.000 US-Dollar, zu kommen. Das Geld brauchte er, um den Krankenhausaufenthalt seines Vaters zu bezahlen – die Bank verweigerte zuvor die Auszahlung.

Schon krank: Eine Geiselnahme in einer Bank um an dein eigenes Geld zu kommen. Mein Arbeitskollege meinte dazu passend:
CBDC wird dieses Problem lösen, dann funktioniert auch eine Geiselnahme nicht mehr!