Ich habe ein längeres Telefonat mit einem sehr zugänglichen Kripobeamten (ja, auch das gibt es ) geführt, in dem ich ihm den ganzen Sachverhalt wahrheitsgemäß geschildert habe. Es waren ca. 15 Transaktionen insgesamt über Bisq. Anschließend habe ich ihm noch eine E-Mail geschrieben mit einer Liste aller Transaktionen als Excel-Datei. Das war es im Prinzip. Kein Anwalt oder ähnliches. Nach ca. einem Monat kam ein Brief der Staatsanwaltschaft, in dem mir mitgeteilt wurde, dass das Verfahren gegen mich eingestellt wurde. Weitere ca. 2 Monate später wurde mein Geld von der ING Diba auf mein Konto bei der Sparkasse überwiesen. Insgesamt hatte ich ca. 4 Monate kein Zugriff auf dieses Geld.
Wurde dein Konto bei der ING dann gekündigt?
Das Problem bei Bisq ist dass das Konto von außen einem typischen 1. Geldwäsche oder 2. Betrugskonto ähnelt.
- Es gehen tausende Euros von Unbekannten ein, verweilen kurz auf dem Konto und werden wieder wegüberwiesen. Somit verwischt ein GW seine Spur
- Oder es landen tausende Euros von Opfern zentral auf dem Konto und werden dann abverfügt, wie bei einem Ebay Betrug oder dem „Hallo hier ist Mama hier ist meine neue Nummer“ WhattsApp Betrug.
Das Konto wurde direkt und ohne jede Vorwarnung von der ING Diba gekündigt. Plus Anzeige. Anschließend bin ich monatelang nicht an mein Geld gekommen und die ING Diba war nicht erreichbar. Daher kann ich jedem nur herzlich von dieser Bank abraten.
Danke erstmal für deine Schilderungen! Sehr hilfreich.
Vermutung: Das wäre bei anderen Banken nicht anders, da wird’s sonst nach GWG schnell ungemütlich für die sogenannten Verpflichteten, dem Gesetzgeber sei dank:
Gesetz über das Aufspüren von Gewinnen aus schweren Straftaten (Geldwäschegesetz - GwG)
§ 47 Verbot der Informationsweitergabe, Verordnungsermächtigung (§ 47 GwG - Einzelnorm)
Danke für deine Erfahrung. Wahnsinn, was abgeht…zum Glück lief es bei der Kripo recht gut.
Aber allein die Kontokündigung ist ein existenzielles Problem. Wahnsinn.
Weißt du eigentlich, aus welcher Straftat die Coins stammten? Hast du sie zurück mittlerweile. Wenn ja kommen sie ja von der Exchange und sind wieder „clean“
Die Anteile waren wohl von irgendeinem Darknet-Marktplatz auf die Wallet des Goldhändlers geflossen. Vermute, dass der ursprüngliche Einzahler etwa im Handel mit verbotenen Substanzen unterwegs gewesen sein könnte oder Schlimmeres.
Ich habe weder BTC noch EUR bislang wieder zurück.
- Es dauert, denn nach Einstellung durch die Staatsanwaltschaft geht eine Info zur FIU (Abteilung des Zolls),
- die wiederum gibt die Info an die Börse, du weißt nur nicht ob bereits passiert und wann
- Du bekommst schon mal keine Vorgangsnr. von der Staatsanwaltschaft, natürlich auch proaktiv keine Infos von der FIU.
- D.h. du telefonierst erst mal mit der Staatsanwaltschaft um die interne Bearbeitungsnr. zu erfahren unter der die Info an die FIU floss und mit der du bei der FIU nachhaken kannst
- Du rufst die FIU an zwecks Rückruf eines Bearbeiters. Die wimmelt dich ab.
- Du schreibst eine Email (4 Monate bei mir her)
- Es passiert einen Monat genau nichts
- Du rufst bei der FIU an, die machen ein Serviceticket mit Bitte um Rückruf durch den Bearbeiter auf.
- Es passiert - genau - wieder einen Monat genau nichts
- Du rufst bei der FIU an, beziehst dich auf das offene Serviceticket, das alte wird geschlossen, ein neues mit Bitte um Rückruf durch den Bearbeiter geöffnet
- Es passiert eine Woche nichts, dann wird dein Service Ticket als „bearbeitet und geschlossen“ geschlüsselt
- Du hast keine Ahnung ob und wie Infos an die Börse zur Freigabe deiner Vermögenswerte gingen
- Vier Wochen später: Keine Reaktion der Börse. Es beschleichen dich Zweifel ob da was bearbeitet wurde
- Du schreibst eine neue Mail an die FIU mit Fristsetzung und Bezug zum Fachchinesisch, dass ihnen klar macht, dass es sonst rechtlich ungemütlicher werden kann. bevor du das nicht tust läuft offenbar rechtlich keine Frist dass die FIU wie andere Behörden binnen 3 Monaten etwas bearbeiten muss. Du bist nehme ich an solange die Kommunikation zwischen den Behörden läuft kein Antragssteller und damit „ungefährlich“ und bis in die Ewigkeit vertröstbar.
- Nach einer Woche bekommst du Post, dass die FIU den Datenschutz sehr ernst nimmt und bevor du dich nicht ausgewiesen hast (mittels Ausweis-Scan) nichts passieren wird und auch die 3 Monatsfrist nicht das Laufen beginnt.
- Du schickst den Ausweis-Scan und bittest um Bestätigung, dass die FIU nun alles hat was sie braucht um endlich mal den A**** zu bewegen.
- Die Bestätigung bekommst du nie.
- Nun wartest du dass die Frist abläuft und im Idealfall was bearbeitet wurde. Wenn nicht hast du nun die Grundlage um die FIU mittels Klage zum Handeln zu bringen.
- Fortsetzung folgt…
Wenn sie von der Exchange kommen sind die BTC wieder clean. Die Auszahlung kommt ja von der Börsenwallet, wo sie wieder gewhitelistet wurden und auch sonst so verwässert wären, dass das wahrscheinlich keinerlei Relevanz mehr hätte.
Der Prozess…
Hi.
Ich finde Bisq super spannend, hab es aber noch nie ausprobiert zum Verkauf. Hast Du ein Angebot erstellt?
Bin ein bisschen überfordert mit der Kaution usw… Hast Du da einen Coinjoin durchgeführt bzw einen Mixer benutzt für die Kaution und die BTCs? Wenn ja, welchen Mixer hast du benutzt? Vor Bisq hab ich mich immer gedrückt weil mir alles kompliziert vorkam, aber ich will das demnächst einfach mal probieren. Was ist der Nachteil wenn ich zb nicht Mixe? Das man die Coins bis in meine wallet zurückverfolgen kann?Der Käufer würde in der Regel nach dem Kauf für sich auch nochmal einen Coinjoin ( Mix ) durchführen, zumindest hab ich das so verstanden um eben die Anonymität zu bewahren.
Ganz so leicht scheint mir Bisq nicht zu sein…
Kannst dir auch mal robosats ansehen. Das läuft über Tor-Browser. Deine ID bzw Nickname kann da bei jeder Transaktion neu erstellt werden, was auch empfohlen wird. Somit hast du keine nachweisbaren Transaktionshistorien. Das ist ja bei Bisq etwas anders. Hat bei mir bisher immer funktioniert. Habe es allerdings nur mit Werten unter 1000 EUR probiert.
Robosats habe ich schon einige male ausprobiert. Hatt immer funktioniert bei Minibeträgen ( BTC Verkauf von 20 - 30 Euro zum Testen)…
Bei höheren Beträgen kommt es immer wieder vor das man keinen Käufer findet anscheinend, als ich zum Test mal Btc im Wert von 100 Euro verkaufen wollte, hab ich keinen Käufer gefunden..
Ansonsten gefällt mir Robosats ganz gut, wenn man(n) ein bisschen damit rumspielt hat man(n)es schnell drauf
Die Vexl App ( relativ neu) hab ich auch noch nicht ausprobiert, soll ja angeblich auch funktionieren….
Bei Vexl habe ich noch nie etwas gefunden. Ist eben abhängig wer in meinem Adressbuch auf meinem Smartphone steht.
Dann macht das ganze doch gar keinen Sinn. Was soll ich mit Beträgen um die 100,- EUR herum? Wenn ich für das Alter vorsorgen will, dann sind die Beträge natürlich deutlich höher.
Eben.
Darum war ja meine Frage wie das mit Bisq abläuft…
Ob das reibungslos funktioniert wenn Du zb 0,1 btc mal auscashen willst ..
Warum nicht einfach über den Tor Browser öffnen?
Android Apps kann man mit Orbot über Tor routen
Zu Peach:
Das ist doch einfach nur mühsam und überhaupt nicht Anfängerfreundlich, wie soll Peach da wachsen?
Daran ist nichts mühsam.
Otbot zu aktivieren funktioniert wie ein beliebiger VPN nur das man sich nicht einloggen muss.