Einordnung von Libertären in die rechts-radikale Ecke

Ich glaub das Sklavenbeispiel hast du zu deutschalndbezogen interpretiert. ich habe das rein auf einer abstrakten Ebene gemeint, sozusagen stell dir einmal ein System mit einem Sklaven und einem Herren vor, zB. im altem Rom, … Erst danach habe ich den Bezug zu Deutschland hergestellt.

Ich glaub hier unterstellst du ihm wieder eine Aussage die nicht stimmt :wink:
Krall ist nicht gegen einen Staat, nur dass er sich auf seine Kernkompetenzen beschränken soll: Rahmenbedingung für das zwischenmenschliche Leben zu gestalten anstatt lenkend in das Leben einzugreifen. Nach ihm gibt es also einen Staat, aber dieser darf nur die Macht über Armee, Polizei, Gerichte und Diplomatie haben und muss deutlich stärker von der Bevölkerung kontrolliert werden, von allen Einwohnern. Es geht dem Staat eben nichts an wie ich meine Familie gründe oder welche Freunde ich treffe, speziell mit wem ich Chatte oder ob ich einem Mann oder eine Frau heirate oder gerne hab, wie ich zu sprechen habe usw. Aber er propagiert somit eine stärkere Demokratie und er sieht definitiv ein, dass es eine starke Macht benötigt um auch Gesetze und Ordnung durchsetzen zu können.

Und in diesen Aussagen muss ich ihm einfach recht geben, in anderen Aussagen stimme ich eben nicht hinzu. Einen Minimalstaat zu fordern ist jetzt aber eigentlich auch nicht wirklich rechts, eben wirklich libertär.

Und was die Kriegsverbrechen angeht: Ich bin es persönlich wirklich leid, dass nach 80 Jahren immer noch herum gejammert wird wie schrecklich die Nachkommen doch sind, dass sie sich an Kriegsbeute bereichert haben. Mit dem gleichen Argument könnte ich immernoch auf Napoleon und die Franzosen sauer sein, weil sie Deutschland überrollt haben. Irgendwann ist doch auch mal gut mit der Vergangenheit und man sollte nach vorne schauen. Vorallem sollte man darauf achten, dass sich sowas wie der NS nicht wiederholt anstatt alle zu verteufeln, auch wenn sie davon profitiert haben. Es gibt eine menge leute, die vom Krieg profitieren und dabei sollte man genauso mal schauen wer z.B. vom Ukrainekrieg profitiert und warum unsere Regierung diesen so sehr unterstützt. :woman_shrugging: Aber das ist nur meine Meinung.

Na wenn du schon so phantasierst, die Linken wären dem genauso wenig abgeneigt um ihren Sozialismus zu finanzieren. Und wenn die EU nicht so offensichtlich Links wäre würden sie das bestimmt auch gegen die EU vorschlagen.
Beide Seiten, sowohl Rechts als auch Links sind einem starken Staat nicht abgeneigt um ihre Ideen auch wirklich umzusetzen, notfalls gegen das Volk. Beide Seiten kann ich dabei persönlich nicht gut heissen und das ist genau das, was Krall immer sagt.

Wer Krall also in die rechte Ecke stellt zeigt eigentlich, dass er sich kein bisschen mit seinen Aussagen auseinander gesetzt hat, aber alles was der Staat nicht will wird ja heutzutage gerne als Rechts und somit abstoßend hingestellt. Das ist das eigentliche Problem weil es den Meinungsaustausch verhindert und somit die guten Ideen der anderen Seite untergräbt. Und aj, jede Diskussion hat Argumente, die einem vielleicht nicht persönlich gefallen, aber deswegen die Guten Ideen auch nicht hören zu wollen ist dann eben dumm und führt zu der Spaltung der Gesellschaft, die wir aktuell beobachten können.

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