Ein friedlicher Übergang

Da ich meine Zeit nicht mehr mit unnötigen Diskussionen um mMn unausweichliche oder nicht beeinflussbare Ereignisse verschwenden möchte, wird ein wenig Kapazität für beeinflussbare Themen frei.
Es geht um etwas, das mich die letzten Tage sehr viel beschäftigt hat: Der Übergang zum Bitcoin-Standard. Dieser Thread soll keine Diskussion darum werden, ob es passiert, sondern dies als Prämisse annehmen.
Ich fände es gut, wenn man verschiedene Szenarien nennt und für diese jeweilige Maßnahmen herausarbeitet, die der normale Bitcoiner ergreifen kann, um einen friedlicheren Übergang sowohl für sich selbst und sein Umfeld, sowie für die Gesellschaft zu fördern. Interessant wären auch noch mögliche Gefahren bei den jeweiligen Szenarien.

Szenario I:
Friedlicher Übergang zu einem Bitcoin-Standard.
Die Menschheit akzeptiert in immer größerer Zahl, dass Bitcoin die Zukunft ist und führt die Adoption ungefähr so fort wie heutzutage. Da Bitcoin sogar ohne Kursgewinne für das Individuum enorme Vorteile bietet, freunden sich die Menschen damit an. Die Wirtschaft und die Staaten schaffen einen recht flüssigen Umstieg, nichts bricht zusammen.
→ Für dieses Szenario gibt es nichts zu befürchten. Es hilft, seinem Umfeld zu helfen, von Bitcoin zu profitieren. Die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario sehe ich leider als extrem gering an. Wahrscheinlich würde es in diesem Fall vergleichsweise lang dauern, bis die Welt auf einem Bitcoin-Standard ist.

Szenario II:
Es wird schlagartig passieren und blutig werden.
zB so: Massive Gegenwehr von Staaten, Banken, Medien, Gesellschaft
Bitcoin bedroht für viele Menschen die lukrative Stellung (mit ergaunerten Vorteilen aus politischen Prozessen). Diese Menschen haben aktuell eine große Macht und den größten Einfluss was und in welche Richtung öffentlich debattiert wird.
Die Gegenwehr wird zu ungünstigen Gesetzen und langsamer Adoption führen. In Südamerika und Afrika steigt die Adoption dagegen rasant an.
Wir sehen eine Spaltung in Europa, wie es bei anderen Themen ebenfalls zunehmend erkennbar ist.
Konsequenzen daraus: ein großer Teil der Bevölkerung wird nicht vorbereitet sein und massiv verlieren. (Sie werden es unfair finden und ihren Hass auf sich selbst auf andere projizieren. Es zieht sich solange hin, bis die Wirtschaft crasht oder ein anderes black swan event für ähnliches sorgt. Der Staat kann plötzlich nicht mehr helfen, überall wollen Händler nur noch Bitcoin annehmen. Wir haben nun auf einen Schlag viele Millionen Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger, die keine Hilfe mehr bekommen.)
Der Ablauf ist nur als Beispiel gedacht. Es geht mir bei Szenario II um den gewalttätigen schlagartigen Umbruch.
→ So ein Szenario wünscht sich wahrscheinlich keiner. Es könnte richtig gefährlich werden, wenn man plötzlich Millionen von Menschen hat, die kaum etwas besitzen und noch weniger zu verlieren haben. Darauf ist auch keine Polizei vorbereitet, die dazu ein Finanzierungsproblem haben wird.

Was kann man dagegen tun? Als Prävention ist es mMn wichtig, gegen die Narrative und FUD der Spalter zu kämpfen. Für das Individuum ist es hilfreich, Freunde und Bekannte auf die richtige Seite zu bringen. Im eigenen geographischen Umfeld praktische Bildung zu Bitcoin vermitteln oder sich darauf vorbereiten, zB bei Bäcker, Metzger, Handwerker usw.
Sehr unterschätzt: Privacy. Wir möchten nicht, dass Fremde wissen, dass wir Satoshis besitzen. KYC sollte so gut es geht vermieden werden, um uns vor möglichen Leaks wie bei Ledger zu schützen. Ebenso wollen wir nicht, dass der Staat in so einem Szenario weiß, wie viel wir besitzen.
Maßnahme gegen Raub der funds ist multisig mit geographischer Verteilung der Schlüssel. Das kann ich nur jedem empfehlen, nachdem er sich technisch sehr gut mit dem Thema befasst hat. Wenn multisig der Standard wird, lohnen sich Raubüberfälle auch gar nicht mehr und wir kreieren eine gesellschaftliche Resistenz dagegen. Durch den Taproot softfork wird das deutlich verbessert, weil man dann auf der chain bei Nutzung der neuen features nicht mehr sieht, ob jemand multisig nutzt oder nicht.
Für ganz üble Situationen ist es wichtig, sein Leben schützen zu können und vielleicht einen Notfallplan für die Flucht zu haben. Wer weiß was passiert, wenn zB Antifa-Gruppierungen KYC-Daten in die Hände bekommen und wir gerade ein Crashszenario erleben.
Vorsorge ist besser als Nachsorge.
Mich würden eure Ideen interessieren, wie wir das verhindern können.
So ein Szenario halte ich aufgrund der schon zu erkennenden Reaktion von Medien und Politik für deutlich wahrscheinlicher als Szenario I

Szenario III:
Ein holpriger Übergang
Das mMn wahrscheinlichste Szenario, ein Mittelweg aus I und II. Ich spare mir den Rest dazu, denn es gilt als Handlungsempfehlung das gleiche wie bei I und II.

Habt ihr noch andere Szenarien, die ich nicht bedacht habe?
Ich freue mich auf euren Input.

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