Dokumentation Mittelherkunftsnachweis - LEDGER

Moin Zusammen,

ich habe aktuell eine größere BTC Summe bei BITPANDA liegen und will die gerne auf meinen LEDGER abziehen. Ich spiele mit dem Gedanken in Zukunft bspw. BSDEX zu nutzen, hatte hier mit dem Support schon gute Erfahrungen in der Vergangenheit!

Mittlerweile ist ja der sog. „Mittelherkunftsnachweis“, zumindest in der EU, allgegenwärtig. Somit geben viele Börsen, u.A. BSDEX, auch schon öffentlich an, welche Dokumente sie als valide Nachweise zulassen.

Ein Merkmal ist beispielsweise, dass der Name / Mail-Adresse vorhanden sein muss und es kein CSV / EXCEL Export sein darf. Damit fliege ich mit meinen Coins auf die Schnauze, sobald diese auf dem Ledger sind. Aktuell quäl ich mich mit div. Screenshots von Transaction ID und Empfänger-Wallet Adresse etc.

Ich habe alle meine Unterlagen zum Nachweis, habe nur die Befürchtung, dass es zu Schwierigkeiten kommen könnte, mit dem Ledger als Zwischenstation. Mir ist zudem auch bewusst, dass der Überweisungsweg technisch nachvollziehen werden kann (per Blockchain).
Aber wir sind ja in Deutschland, da wird ja Bürokratie groß geschrieben.

Daher meine Fragen:

Wie dokumentiert Ihr „rechtssicher“ (wie es so schön heißt) Eure Transaktionswege über Hardware-Wallets ?

Habt Ihr ggf. schon Erfahrung sammeln dürfen in solch einem Fall mit dem Mittelherkunftsnachweis ?

1 „Gefällt mir“

Schau dir mal cointracking.info an!

1 „Gefällt mir“

Danke, kenn ich!
Das wird aber nicht viel bringen, da dies für die Steuer ist.

Anbei mal zwei Beispiele für Mittelherkunftsnachweise:

Ich habe vorab den Support von BSDEX hierzu schon ein wenig genervt. :smile:
Die meinten, dass ein Steuerreport von Blockpit oder cointracking ALLEINE nicht ausreichend ist.

Mir geht es primär um den Part mit dem Zwischenlagern auf dem Ledger. Hier bekommt man ja einen CSV-Export, der schon mal laut BSDEX nicht zulässig ist.

1 „Gefällt mir“

Ich glaube du vermischt hier zwei Dinge!
Du gibst mit dieser Fragestellung zu Verstehen dass es dir um Transaktionswege geht (Relevanz für das FA). Dafür bietet sich Cointracking.info an. Den Mittelherkunftsnachweis möchte die Börse haben auf der du handelst. Diese gibt dir auch vor welche Nachweise für sie notwendig sind. Hier geht es der Börse um einen Nachweis woher die Mittel (Geld) gekommen sind, die du zum Erwerb von Kryptowährungen an die Börse überweist.

1 „Gefällt mir“

Es mag sein, dass ich mich auch verkehrt ausdrücke oder nicht die passenden Worte finde.

Daher stell dir mal folgende Situation als Beispiel vor:

Stell dir vor du hast bei Bitpanda etwa X BTC liegen.
Du willst hodln und willst ihn daher auf dein Ledger ziehen.
Langfristig ziehst du in Erwägung Bitpanda nicht mehr zu nutzen, stattdessen BSDEX.

Die X BTC-Anteile schiebst du zb in einem oder in 2 Jahren vom Ledger zu BSDEX.

Dann fragt dich BSDEX nach der Mittelherkunft.

Reicht es aus wenn ich BSDEX einfach die Bitpanda-Transaktionshistorie + ein paar Screenshots zeige?
Es wird ja auch was erwähnt auf der Seite von einem Screenshot von der Auszahlung.
Aber die zeigt ja auf das Ledger-Wallet. Einblicke in das Ledger Wallet gibt es, falls das BSDEX sehen will. Aber nur in CSV (ist ja laut Webseite ausgeschlossen).

Ich will nicht ausschließen, dass ich zu viel hereininterpretiere oder auch auf dem Schlauch stehe.
Hier greift ja dann die Passage der Mittelherkunft für Krypto-Einzahlung (siehe meine o.g. Links).

Wie würdest du den Nachweis erbringen in dieser Situation?

Danke für deinen Input :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Du beantwortest deine Frage bereits selbst. Eingesetzte Mittel zum Mittelherkunftsnachweis von Kryptowährungen sind dann:
Cointrackinginfo
Blockchain
Screenshots und Mails
Nachweise von Kontobewegungen zum Erwerb von Kryptowährungen

Es geht beim Thema Mittelherkunftsnachweis in erster Line darum Geldwäsche zu verhindern. Ziehe also alles heran was belegt woher das Geld oder die Cryptos kommen.
Wenn du transparent den Verlauf deiner Handlungen belegen kannst, ist doch alles in Ordnung.

1 „Gefällt mir“

Moin,

danke für dein Feedback.

Ich habe zwischenzeitlich noch Rückmeldung von einer alten Fragestellung vom Coinify Support erhalten, da ich ne lange Zeit auch mit dem Gedanken gespielt habe, mich dort anzumelden.

Das Compliance-Team hat mir folgende Rückmeldung gegeben:

-Es sind nur schriftliche Dokumente zulässig (keine Desktop-Aufzeichnungen, o.Ä.)
-Die Dokumente bzw. aus der Dokumentation muss zwingend der Name des Kontoinhabers und / oder die Mail-Adresse hervorgehen.

Am Beispiel von Bitpanda ist es so, dass die Transaktionshistorie den eigenen Namen enthält und jede Transaktion nur oberfläch mit einer dazugehörigen PID (scheinbar ne interne Vorgangsnummer) auflistet.

Innerhalb der App oder auch im Portal selbst kann man dann in den Vorgang rein und sich die Details per Screenshot rauskopieren (Empfänger-Wallet, etc.). Vom Portal-Design ist es bei Bitpanda ja so, dass Transaktionsdetails und Name des Kontoinhabers sich gegenseitig ausblenden :smiley:
Da hier die PID aufgezeigt wird, passt das dann wohl so.

Ich nutze Blockpit für Steuereports, hier steht mein Name zumindest nicht auf dem PDF-Export.
Ist das bei Cointracking anders ?
Wenn der Name nicht explizit drauf steht dann ist das damit kein zulässiges Dokument, höchstens als zusätzliches Dokument zu betrachten.

Da Coinify erwähnt hat, dass sie sich hierbei an die rechtlichen Vorgaben halten, gehe ich davon aus, dass dies dann auch für Bitpanda, BSDEX, BISON sowie alle weiteren in der EU ansässigen Börsen gilt.

1 „Gefällt mir“

Nutze einfach Kraken zum auscashen. Da hast keine solcher Probleme…

Sehe ich genau so! Wir in Europa verbauen uns leider schon wieder einmal die Zukunft :frowning:

2 „Gefällt mir“

Ganz sicher biste bei Kraken auch nicht. Habe viel Zeit in dieses sch*** Thema gesteckt.

Soweit ich das gelesen habe, kannst du bei Kraken dein Gehaltsrahmen durch die Auswahl eines der folgenden Optionen auswählen:

  • Above 100 K US Dollar per year
  • Below 100 K US Dollar per year

Habe gelesen, dass bei „Above 100 K“ sie dich aufjedenfall nicht nach irgendwelchen Nachweisen fragen werden, bei „Below“ hingegen sporadisch, quasi wie bei Bitpanda.

Das Problem ist hier wiederum:
Um das Mittelherkunftsproblem zu umgehen, müsstest du dich für eine Option entscheiden.
Solltest du keine 100 K verdienen, ist das ne Falschangabe.

Es ist nicht klar, inwieweit diese Information aktuell und auch in Zukunft weiter verwendet wird.

Ich habe zwar den Eindruck, dass manche Finanzämter gefühlt noch mit Windows XP arbeiten.
Aber bei einer Sache sollten wir uns alle einig sein: Das Internet und die Blockchain vergisst nie, wer weiß wie lange die Exchange deine Daten im Ausland halten.