Die negativen Seiten des Goldabbau. Ein Argument für Bitcoin?

Hallo, ich sehe ein weiteres Argument warum Bitcoin das bessere Gold ist, bzw. ein Argument wenn wieder jemand daher kommt mit der Aussage „Bitcoin ist schlecht für die Umwelt“.

Ich habe für mich ziemlich schnell die Vorteile von Bitcoin gegenüber Gold verstanden. (Transportierbar, Teilbar, Verifizierbar, usw…) ihr kennt ja sicherlich die Tabelle welche Gold, Fiat und Bitcoin miteinander vergleicht. Die Tabelle könnte meines Erachtens locker um den Punkt „Umwelt“ o.ä. erweitert und mit einem grünen Plus bei Bitcoin versehen werden. Als ich mich ein wenig über Gold informierte, fiel mir auf dass die ganze Zeit nur über die Vorteile / das Schöne / die Wertbeständigkeit usw. berichtet oder geworben wird. Was ist die dunkle Seite der Medaille, hab ich mich gefragt. Die Schattenseiten sind sicherlich auch einigen bekannt, ich finde jedoch sie dürften viel mehr Aufmerksamkeit erhalten. Ich finde zudem keine Web-Artikel, welche die Nachteile (Folgen für die Umwelt usw.) des Goldabbaus aufzeigen, und dann einen Bezug zum Bitcoin-Mining herstellen. „Bitcoin fixes this!“ Vielleicht ist das ja sogar ein Themen-Vorschlag für einen kurzen Blogbeitrag?

Anbei ein von mir erstelltes Bild, das zeigen soll was ich meine. Für mich definitiv ein weiterer Punkt, warum Bitcoin das bessere Gold und Geld ist. Es wird keine Umwelt zerstört, um ein seltenes Gut zu gewinnen. Jedenfalls sehe ich diesen Punkt nicht bei Bitcoin. Für Mining-Farmen können Freiflächen genutzt, Container aufgestellt oder bestehende Gebäude/Hallen genutzt werden. Bitte ergänzt falls ich hier was wichtiges übersehe.

Die negativen Seiten des Goldabbaus sind z.B.:

  • Massiver Bodenabtrag und Entwaldung
  • Hoher Wasserverbrauch und Kontaminierung
  • Einsatz giftiger Chemikalien wie Quecksilber und Zyanid um Gold aus dem Gestein zu lösen
  • Quecksilber gelangt in die Umwelt und durch Fischverzehr auch in Mensch und Tiere (Problem hauptsächlich im Amazonas Gebiet)
  • Bau von Infrastruktur (Straßen, Kraftwerke, usw.) an entlegene Regionen der Welt
  • Gefährliche und ausbeuterische Arbeit
  • Terrorgruppen finanzieren sich durch illegalen Goldabbau

Es soll hier gar nicht darum gehen Gold schlecht zu machen. Ich möchte hier eigentlich nur den Punkt Umwelt betrachten. Durch die lange Historie stellt es für viele einen Wertespeicher dar und man hat was physisches in der Hand. Nur ich persönlich kann halt nicht soviel damit anfangen. Vielleicht würde ich das aber auch etwas anders sehen wenn ich bereits etwas Gold besitzen würde. Das ist doch wie bei den Altcoins. Viele finden es gut, nur weil sie (noch) darin investiert sind. Bis sie Bitcoin verstehen. Das bringt mich halt dazu, die Information anderen mitzuteilen, bevor sie sich überlegen in Gold zu investieren. Es wird glaube ich zu wenig nachgedacht wie der Goldbarren oder der Goldschmuck hergestellt wurde.

Wie steht ihr zu dem Thema? Seht ihr das auch als einen wichtigen Argumentationspunkt?
Grüße, Knabe

Anbei ne Quelle und gute Doku:
https://www.wwf.de/themen-projekte/waelder/mining/gold-mining
Gold (2/2) | Doku HD | ARTE

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Du hast schon recht, dass der Goldabbau Umwelt zerstört; und genau genommen nimmt die Zerstörung mit dem Goldkurs zu, da es sich irgendwann lohnt, aus immer tieferen Goldvorkommen Gold zu fördern.

Dennoch sehe ich dein Bild als eher nicht so coole Bitcoin-Propanda, da es kein fairer Vergleich ist!

Analog könntest du auch Anti-Kohlekraftwerk-Propaganda machen, indem du zeigst, dass auf der einen Seite Kohlebergwerke die Umwelt zerstören und auf der anderen Seite Solarpanels in die Wüste gestellt werden.

Für das Bitcoin-Mining-Equipment (und die Solarpanels) benötigt man verschiedenstes Material und einen Haufen Energie, bis man es erst einmal produziert hat. Seltene Erden werden teils auch „dreckig“ der Umwelt entzogen und die stecken in Solarpanels genauso wie in den Microchips un den Platinen der Bitcoin-Miner. Und ohne Infrastruktur, für die komplette Produktionskette funktioniert auch gar nichts.

Wenn du den Vergleich fair machen willst, dann mach ihn wissenschaftlich korrekt! Aber du wirst sehen, dass das gar nicht so leicht ist.

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Also ich find das super, das zeigt doch, dass Gold auch keine weiße Weste hat, ganz im Gegenteil.

Das Fiat System lässt den Goldkurs zunehmen durch Inflation → noch mehr Gold wird jedes Jahr abgebaut (wie auch alle anderen Güter im Mittel)

Ich würde sagen, wenn man die Korrektheit dahinter dann analysiert hat im Detail kann man auch so Bildchen posten. Wäre interessant zu sehen was pro Miner so anfällt. :thinking:

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Hm ja verstehe was du meinst @piet . Wobei ich sagen muss dass bei Solarzellen vor allem Silizium benötigt wird das nicht zu den seltenen Erden gehört. Es wird aus Quarzsand gewonnen und den gibt’s sogar bei uns. Er wird auch nicht aus unterirdischem Stollen geholt, sondern aus Gruben. Außerdem geht der Bedarf kontinuierlich zurück, aufgrund technischem Fortschritt. Anders sieht es mit dem Abbau von Aluminium bzw. der Aufbereitung des Erzes usw. aus, hast ja schon auch recht! Wir brauchen immer irgendein Rohstoff den wir irgendwo wegnehmen um etwas anderes zu produzieren. Aber bei Gold entziehen wir halt der Erde etwas und dann liegt der Großteil in Tresoren herum. Ich finde das Ausmaß der Zerstörung bei der Gewinnung ist einfach eine ganz andere. (z.B ein halbes Gramm Gold pro Tonne, also enorm viel Abtrag für ein kleines bisschen) Und die Beispiele die ich oben bereits genannt hab…

Mir geht’s hauptsächlich um die direkten sichtbaren Folgen. Bei Bitcoin-Kritikern oder einfach Personen die Bitcoin immer noch als „Umweltsau“ bezeichnen finde ich es gut, neben der Nutzung von immer mehr nachhaltigen Energiequellen, auch auf den Vergleich des Goldabbaus und den Umweltfolgen hinzuweisen. Weil dieser oft hinten runter fällt, bzw nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist! Und ich eben Gold und Bitcoin mit einander vergleichen kann, aufgrund dem ähnlichen Usecase (nur dass Bitcoin ja noch viel mehr kann)

Kann man das Ausmaß einer Zerstörung überhaupt messen und in Zahlen ausdrücken? Ich weiß es nicht. Zudem die Folgen in der Zukunft nicht abschätzbar sind. Damals beim Goldrausch hat man bestimmt nicht daran gedacht, dass Reste von Quecksilber selbst nach 150 Jahren immer noch im Flussbett nachgewiesen werden können und die Natur daran leidet.

Ich will anderen einfach einen weiteren Gedanken mit auf den Weg geben, damit sie vielleicht erkennen, dass Bitcoin umweltfreundlicher ist, als sie denken. :slight_smile:

Warum lohnt es sich deiner Meinung nach, immer tiefer gelegene Goldvorkommen zu fördern? Ich dachte es wird immer aufwändiger und energieintensiver. Und wenn wir anfangen am Meeresgrund nach Gold zu suchen tun sich neue Umwelt Probleme auf, die noch verheerender sind. Weil die Ozeane CO2 binden usw. Es ist ein Goldrausch den ich bei Bitcoin einfach nicht sehe. Das wäre übrigens auch eine spannende Frage, wie ein Bitcoin-Rausch in Zukunft aussehen könnte, wenn die Masse der Menschen erkennt, wie knapp Bitcoin wirklich ist.

Um dir die Sorge ein wenig zu nehmen, ich hab nicht vor Propaganda zu machen oder das Bild zu verschicken… ich kann das auch wieder raus nehmen wenns andere auch so unpassend oder unfair finden. Es sollte nur mein Gedanke bildlich darstellen.

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Schon wieder was gelernt. Danke!

Ja verstehe, deshalb wäre ein fairer Vergleich zwischen Bitcoin und Gold wirklich interessant. Das hat man sicherlich nicht in 10 Seiten wissenschaftlichem Text vernünftig aufgezeigt :wink:

Verstehe schon was du meinst. Aber dir muss klar sein, dass du dich dabei eben auch angreifbar machst. Darum geht es mir glaube ich. Vielleicht findet dein Gegenüber Gold genauso sinnlos wie Bitcoin? Vielleicht argumentiert er, dass das geschürfte Gold verfügbar ist ohne wie bei Bitcoin einen Betrieb aufrecht erhalten zu müssen? Darauf muss man dann eben gut antworten können.

Da bin ich natürlich auch überfragt. Ich glaube aber in Zukunft werden solche quantitativen Rechnungen an Wert gewinnen, da man hoffentlich irgendwann genau ausrechnen kann, was der Joghurtbecher im Supermarkt X, produziert in der Frima Y und geliefert via Z für „Umweltschäden“ verursacht hat.

Das will jeder Bitcoiner :slight_smile: Mir gings nur darum deinen Vorschlag kritisch zu beäugen, sodass du diesen vielleicht etwas präzisierst :smiley:

Weil es sich beim jetzigen Goldkurs nicht lohnt in tiefere Erdschichten vorzudringen, nur um dort das Gold zu schürfen; es wäre ein Verlustgeschäft. Wenn die Kaufkraft in Gold aber steigt, werden diese Minen plötzlich lukrativ :wink:

Das wäre doch eine These, die man untersuchen könnte:
Die Korrelation zwischen steigenden Umweltschäden bei steigender Kaufkraft in BTC versus
die Korrelation zwischen steigenden Umweltschäden bei steigender Kaufkraft in Gold…

Sorry ich benutze das Wort Propaganda etwas inflationär. Ich meine damit in etwa „Einseitiges Darstellen eines Sachverhalts“ und halte das Wort für völlig wertneutral! „Bitcoin fixes this“ ist für mich auch Bitcoin-Propaganda.
Das Forum hier ist öffentlich und es gibt viele stille Mitleser. Ich wollte nur meinen Beitrag dazu leisten, dass solch ein Vergleich, wie dein Bild es suggeriert, nicht so einfach ist :slight_smile:
Natürlich sollst du es nicht löschen.

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Jup, fände ich auch interessant.

Vielleicht löst sich das Problem mit der fortschreitenden Umweltzerstörung des Goldabbau auch ganz von allein, wenn immer mehr Menschen Bitcoin verstehen und es dem Gold bevorzugen, weil somit die Nachfrage sinkt. Bisher gab’s halt noch keine gute Alternative zu Gold finde ich. Das kann aber bestimmt noch einige Jahre dauern. Aber ich sehe eine Generation in einer digitalen Welt aufwachsen, die dadurch schon ein ganz anderes Verständnis und Interesse für solche Sachverhalte wie Bitcoin mitbringt, als beispielsweise meine Eltern die ohne Computer, Smartphone, oder technische Berufe aufgewachsen sind. Das macht mir Hoffnung! :slight_smile:

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https://bitcoinmagazine.com/markets/the-environmental-cost-of-gold-mining

Hier hab ich endlich einen passenden Artikel zum Thema gefunden! Jetzt hab ich was an der Hand, das ich ggf. weiterleiten kann wenn einer Gold und Bitcoin vergleicht und meint, Bitcoin sei ja so umweltschädlich. Mit den gezeigten Satelliten Bildern, Grafiken und Zahlen dürfte es auch der Letzte kapieren. (Es sind einige gute Links im Artikel zu finden)

Aus meiner Sicht ein sehr guter Artikel der kurz und knapp die Umweltprobleme des Goldabbau aufzeigt und ein wenig Bezug zu Bitcoin nimmt.

Vielleicht sehen wir ja auch mal was vom Blocktrainer-Team in die Richtung, dann hätten wir auch was auf Deutsch. @renna, nur so als Idee für einen Blogartikel. Es winken auch wieder ein paar Sats! :slight_smile:

Ich bin zuversichtlich, dass die Menschen in Zukunft den Wert von Bitcoin mit seinen weitaus besseren Eigenschaften (Portabilität, Teilbarkeit, absolute Knappheit usw.) erkennen werden und dadurch die Nachfrage nach Gold abnehmen wird. Was wiederum die Zerstörung unseres Planeten reduziert. Denn wir haben nur einen. :earth_americas:

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Kinderarbeit, Unfalltode bei Arbeitsunfällen, Söldner, Korruption, Entführungen und Zwangsarbeiter, massive Umweltschäden, Vergiftungen, Vertreibungen, Schattenwirtschaft, Steuerbetrug, Geldwäsche und Auftragsmorde.

Habe ich etwas vergessen?
Weil all das hängt mit dem Goldabbau zusammen:

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