Hier gibt’s mal wieder einen Artikel voller geballter Kompetenz:
„Greenpeace empfiehlt Investoren deshalb statt Proof-of-Work-Kryptos wie Bitcoin, Monero oder Litecoin andere digitale Währungen, deren Konsensmechanismen weniger Energie verbrauchen.“
Ist das etwa ein „financial advice“?
Auch wenn Greenpeace dafür bezahlt wird, kann es doch nicht sein, dass die alle in dem riesigen Verein komplett Beratungsresistent sind.
Könnt ihr nicht eine Blocktrainer-Kampagne starten: „educate Greenpeace“?
Ich hatte schon angefangen eine Mail zu schreiben und die positiven und negativen Punkte des Artikels aufgezählt. Habe es aber mittendrin verworfen. Mir fehlt dazu aber gerade ehrlich gesagt die Motivation
Edit:
außerdem finde ich einen öffentlichen Diskurs besser als via Email.
Verstehe ich, geht mir inzwischen auch hier im Forum ziemlich oft so. Den FUD der üblichen Verdächtigen kommentiere ich nicht mehr, wäre auch nur Energieverschwendung.
Ich bin selbst seit gut 30 Jahren bei GP und schreibe mit Ihnen auch längst wegen der Ripple finanzierten Schmutzkampagne.
Aber ich glaube so langsam werde ich auch diese Spende in Sats umwandeln.
BTC ist es egal ob es von Ökotest oder GP verstanden wird.
Um Transaktionen verifizieren zu dürfen, müssen die Computer komplizierte kryptografische Rätsel lösen – wer am meisten Leistung aufwendet und damit am schnellsten ist, kann den neuen Datenblock der Blockchain hinzufügen und die Überweisung damit bestätigen.
Tipp: Wenn man ganz schnell beurteilen will, ob ein Artikel über Bitcoin es wert ist, gelesen zu werden, muss man nur Strg-F „proof of work“ und sich durchlesen, wie er erklärt ist. Komplizierte kryptografische Rätsel und Mathematikaufgaben sollten dort 2023 nicht mehr vorkommen.
Nach „change the code“ war dies die Reaktion von GP Deutschland:
Inhaltlich stehen wir Bitcoin kritisch gegenüber, analysieren aber gerade in einem Projekt mit Daten von Greenplanet Energy sowie Energie-Expert:innen aus der Wissenschaft, bei dem uns Menschen aus dem Bitcoin-Space unterstützen, ob Bitcoin beim Ausbau der Erneuerbaren helfen könnte. Ein Forscher des Blockchain Centers ist involviert und mit Philipp Sandner haben wir auch schon gesprochen. Hintergrund ist, dass wir unsere kritische Sichtweise wissenschaftsbasiert überprüfen möchten und gegebenenfalls auch korrigieren würden. Bis dahin gehen wir davon aus, dass der exorbitant hohe und mit zunehmender Akzeptanz weiter steigende Stromverbrauch von Bitcoin nicht mit den notwendigen Emissionsreduktionszielen des Pariser Klimaabkommens in Einklang zu bringen ist.
Edit:
EMail Kommunikation mit dem Förderdenservice:
Lauritz Kemna
Service und Information für Fördernde und Interessierte
Greenpeace e.V.
Hongkongstr. 10
20457 Hamburg www.greenpeace.de
Geschäftsführender Vorstand: Roland Hipp, Martin Kaiser
Vereinsregister-Nummer: AG Hamburg, 9774
Denn um Bitcoin zu generieren, braucht es ein gigantisches, weltweites Datennetzwerk, das riesige Mengen Strom verschlingt – und von Jahr zu Jahr werden es mehr. 2017 lag der jährliche Verbrauch des Bitcoin-Netzes laut der Cambridge Universität noch bei rund 14,4 Terawattstunden, im vergangenen Jahr waren (2022) es 107,65. Das entspricht etwa dem Energiebedarf von ganz Argentinien.
Ich denke, selbst wenn solche Zahlen (wie z.B. auch „CO2-Ausstoß von 113 Tonnen pro Bitcoin im Jahr 2021“) auch nur ansatzweise stimmen - Selbst, wenn irgendwann Bitcoin zu 100% aus erneuerbaren Quellen geminet würde - ich denke, dass man mit der Energie wichtigere Aufgaben lösen könnte. Ich denke, PoW hat so keine Zukunft.
Ja! zB. ist allein der Netzverlust der USA doppelt so hoch als der Strombedarf für BTC, wenn man von den 107 Terrawattstunden ausgeht. Da redet keiner davon… oder viele andere Beispiele…
Nun, ich denke, dass die politisch geförderten Vorhaben - Wärmepumpen, Elektromobilität, usw. - derart viel elektrische Energie verbrauchen werden, dass mit weiterem Gegenwind gegen PoW zu rechnen ist.
Selbst, wenn es im Winter weiter schneien sollte, wird hier im Ruhrgebiet kein Schnee mehr geräumt werden müssen, weil die Gehsteige ganzjährig warm sein werden von den Unmengen an Strom, der durch die Straßen fließen muss, damit alle ihre eAutos laden und Wohnungen heizen können.
Um es klar zu sagen, ich persönlich finde das weder gut, noch richtig. Aber es ist politischer Wille in der EU und wird vermutlich auch durchgedrückt.
Zudem bietet (nach meinem Kenntnisstand) PoS auch bessere „Steuerungsmöglichkeiten“ für die Staatsmacht. Es spricht also alles dafür, dass es (zumindest in der EU) schlecht für den Bitcoin aussieht.
Und wenn es um meine persönliche Haltung geht (weil ich schrieb „wichtigere Aufgaben lösen“): Wenn ich die Wahl hätte zwischen in den Urlaub fliegen mit PoS oder zuhause bleiben mit PoW, würde ich mich für das erste entscheiden. Wohnung heizen mit Fiat-finanzierter Energie ist mir lieber, als frieren mit Bitcoin.
Auch wenn das Thema schon so oft gebracht wurde, gibt es offensichtlich keinen Ausweg dies mehrmals zu diskutieren.
Egal was in unserem Leben Energie verbraucht, es ist eine Frage des Nutzen.
Egal jetzt ob erneuerbare Energie oder Kohlestrom.
Es kommt immer darauf an, ob es sich lohnt dafür strom zu verwenden.
Das Dilemma bei Bitcoin ist die Komplexität, das viele den Nutzen nicht sehen und deshalb direkt auf den Energieverbrauch gehen…
Militär / Rüstungsindustrie braucht auf der Welt so gut wie am meisten Energie. Ich weiss nicht mehr genau wie viel, aber etwas von 100x mehr als Bitcoin hab ich mal gesehen.
Und bevor man auf Bitcoin los geht, sollten lieber die anderen PoW Netzwerke wie Bitcoin Cash, SV, ETH Classic aufhören mit der „Stromverschwendung“
Witzig. Ich bin davon überzeugt dass eines Tages nur noch über Strom geheizt wird (siehe Finnland). Wie soll da der Staat noch erkennen ob du mit einem klassischen Radiator oder einem Bitcoin Miner deine Wohnung heizt?