Der Lebenssinn ist es, Bitcoin zu sammeln?

Mich amüsieren die Religionsvergleiche sehr. Denn es zeugt davon dass das Potential von Bitcoin nicht verstanden wird. Mir leuchtet vollkommen ein warum die Sektenvergleiche gebracht werden. Auch ich würde Roman als Sektenführer wahrnehmen, wenn ich z.B. in @BlackMirrus Position wäre und zu den gleichen Schlüssen gekommen wäre, die er in seinem „Abschiedsthread“ dargelegt hat. Das ist doch vollkommen klar, mein ich.

Aber da ich BTC verstanden habe, bleibt mir bloß folgendes Fazit

Wer kann es ihm verübeln, er lebt es ja, es ist sein Leben :slight_smile:

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Solche polemischen Beiträge kann man sich auch einfach sparen. :slight_smile:

Eigentlich doch ziemlich einfach und offensichtlich.

Lebensziele sind offensichtlich individuell.

Passend zum Punkt 1 ein Zitat (ob es von Bob Marley ist oder nicht, sei mal dahingestellt):

Money is numbers and numbers never end. If it takes money to be happy, your search for happiness will never end.

Okay, bei Bitcoin haben wir 21 Millionen, aber wenn Du alle 21 Mio. hast, dann will sicher niemand Dein Geld. Im Kern trifft es natürlich den Punkt: Geld allein macht nicht glücklich.

Sats stecken zum Selbstzweck offensichtlich auch nicht.

Punkt 1 spielt imho mehr auf die Zeitpräferenz an. Und ja, je jünger ein Mensch ist, desto mehr kann er von dieser niedrigen Zeitpräferenz tendenziell profitieren. Aaaaaber, wenn ich in einer Woche vom LKW überfahren werde, dann habe ich herzlich wenig von meiner niedrigen Zeitpräferenz gehabt.

Dahinter steckt also immer ein Abwägen. Wie viel Arbeitszeit will ich in die Zukunft transferieren, welche Bedürfnisse befriedige ich direkt. Das ist sicher aktuell eine schwierige Frage. Je größer die Adaption von Bitcoin, je geringer die Volatilität und je konstanter der Preis (bis zur Bepreisung von Waren und Dienstleistungen in BTC), desto weniger stark ist der Anreiz für eine niedrige Zeitpräferenz.

Ist meine Zeitpräferenz jetzt noch aus guten Gründen niedrig, so ist der Kaufkraftgewinn meiner Sats in einer hyperbitcoinisierten Welt maximal so groß wie der Zuwachs an Waren und Dienstleistungen. Aktuell ist der mögliche Kaufkraftgewinn natürlich um ein Vielfaches höher, weshalb überall eine geringe Zeitpräferenz propagiert wird.

Das kann man so pauschal natürlich nicht stehen lassen.
Unternehmer:in ist nicht gleich Unternehmer:in.

Es gibt erfolgreiche wie urerfolgreiche Unternehmer:innen. Das spiegelt sich im Gehalt wieder.

Sicher wird man tendenziell als Unternehmer:in mehr Geld verdienen können. Aber nur, weil man ein Unternehmen führt, heißt das nicht, dass man auch mehr Geld verdient. Die Verdienstmöglichkeiten sind nur potentiell größer.

Aber auch hier spielt die individuelle Vorliebe start herein.

Es sagt ja auch niemand, dass Schulden schlecht sind.
Wichtig wäre nur ein transparenter Markt um Zins. Zins als Marktanzeiger für das Angebot und die Nachfrage nach Kredit. :slight_smile:

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Asketisch für Bitcoin zu arbeiten ist jedenfalls keine schlechte Religion, da man jederzeit aussteigen kann und dann die früchte seiner arbeit bekommt. Oder vll die Kinder.
Bei manchen Sekten ist das ja anders.

Sorry, ich muss jetzt mal Cherry-Picking betreiben und dabei die Goldwaage zum Einsatz bringen.

Das ist eine interessante Wortwahl. Und auf der anderen Seite predigen Bitcoiner immer, dass MSTR mit ihrem großen Bag keine Gefahr sind, weil sie deswegen nicht mehr Macht im Netzwerk haben.
Ja was denn nun?
:thinking:

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Bitcoin gibt nicht direkt Macht wie bei PoS im Netzwerk. Aber natürlich kannst du, umso mehr Bitcoins du besitzt, auch mehr in Mining usw. investieren, genauso wie du das Geld in andere Dinge stecken kannst wie Villen kaufen oder Popcorn und Kino. Das ist nunmal die Macht des Geldes und auch Bitcoin kann sich dem nicht entziehen. Das ist ja der Sinn von Geld bzw. ein Grund warum sich Geld gebildet hat.

Der Unterschied in Bitcoin zu PoS ist, dass du das Geld immer in der Realität ausgeben musst, auch für das Mining und damit kann es sich potentiell verteilen wenn du es nicht gut einsetzt. Es einfach nur zu halten bezahlt keine Rechnung. Bei PoS ist dieses Echtwelt-Risiko sehr gering weil es eben einfach direkt zum Staken benutzt werden kann ohne dabei große Risiken einzugehen das eingesetzte Geld auch zu verlieren. Damit bevorteilt PoS mehr die reichen als PoW.

Edit: In PoS kann das Geld von sich aus Arbeiten und somit Leistung vorgaukeln. In PoW kann das Geld dies nicht, es muss die Arbeit von extern einsammeln und dafür müssen die Bitcoins ausgegeben werden. Damit kommen diese Bitcoins wieder in den Umlauf un können sich verteilen. Bei Pos gehschieht dies so nicht, in PoS bleibt das Geld im gesammten Prozess unter der Herrschaft des Stakers.

Und das „unter der Vorraussetzung“ impliziert lediglich, dass Bitcoin auch in Zukunft einem Wert beigemessen wird. Das ist wichtig weil die 21 Millionen Begrentztheit bringt nur etwas wenn die Menschen Bitcoin auch jederzeit in seinem Machtpotential bewerten. Nur dann kann es auch langfristig ein Machtspeicher bleiben, also Geld sein.

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Wenn du das als erstebenswert darstellst, dann schau doch mal was in Psychiatrien abgeht:

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Das ist doch alles sehr individuell. Für manche Leute besteht der Lebensinhalt darin möglichst viel auf Reisen zu sein und in Restaurants einzukehren. Für mich ist das alles Nichts. Sinnloser Konsum und noch Stress mit Reiseveranstaltern dazu. Konsumjunkeys kommen finanziell meistens zu nichts, ist aber ihre Entscheidung. Andere wollen eine Villa. Der Sinn davon ist auch individuell. Wenn man darauf vom Elternhaus und der Bekanntschaft nicht darauf konditioniert wurde und sich nicht extrem von Werbung beeinflussen lässt, braucht man sowas alles nicht. Da erfreut mich eher ein Aktiendepot und eine Bitcoinwallet mit Wertsteigerungen. Und wenn ich dadurch früher in Rente gehen kann, ist das für mich ein höherer Gewinn als jede Weltreise und jedes Konsumgut. Wenn ich dann noch was meinen Nachkommen hinterlassen kann, umso besser. Finde es eher schlimm, dass heute Schüler von den Lehrern quasi genötigt werden von Urlaubsreisen zu erzählen. War in meiner Schulzeit noch nicht so. Vielen Millionären sieht man ihre Millionen nicht an. Die haben es nicht nötig damit nach außen zu protzen.

Muss natürlich jeder selbst entscheiden. Ich finde ein gesundes Mittelmaß ist wahrscheinlich am besten. Natürlich sollte man was fürs Alter zurück legen, Rentenlücke schließen… Gleichzeitig möchte ich die Erinnerungen die ich auf meinen Reisen gemacht habe, keinesfalls missen :heart_eyes:.
Denn ich möchte nicht irgendwann auf mein Leben zurück blicken, nichts erlebt haben, stattdessen ne volle Wallet im Nachttisch liegen haben…

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Da gebe ich dir vollkommen recht. Danke. Nennt man übrigens Leverage Effekt. Voraussetzung ist, dass die Gesamtkapitalrendite höher sein muss, als der Fremdkapitalzins

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Also das nicht jeder Unternehmer werden kann ist ja logisch klar. Aber ich sehe nichts verkehrtes darin die Menschen zum Unternehmertum zu motivieren. Das bedeutet nicht, dass jeder es versuchen wird, und es bedeutet auch nicht, dass diejenigen, die es versuchen, erfolgreich sein werden. Es bedeutet auch nicht, dass jeder es versuchen muss. Es ist eine Anregung und ein Versuch, ein Umfeld zu schaffen, in dem die Rate erfolgreicher Unternehmensgründungen möglichst hoch ist.

Gerade für junge Menschen gilt es den Mut zum scheitern zu haben. Es ist besser sich naiv in eine Sache zu stürzen und die wichtigen Erfahrungen zu machen wie es nicht geht und was die zu lösenden Herausforderungen sind, als gut informiert über Risiken und Erfolgswahrscheinlichkeiten es erst gar nicht zu versuchen.

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