Der demografische Wandel und Bitcoin

Liebe Community,

Finde es voll schön bei euch zu sein und auch dir lieber Roman und Team danke ich, dass du uns eine gemeinsame Plattform ermöglichst!

Ich würde gerne ein Thema starten das mich persönlich wie beruflich seit vielen Jahren beschäftigt und begleitet. Das alles soll meine persönliche Meinung darstellen.

Das Thema soll sein:

Der demografische Wandel und Bitcoin

Ich möchte für den Start den Blick auf Bitcoin richten in Bezug auf seinen monetären Wert in einer alternden Gesellschaft (in einer alternden Gesellschaft ist Zeit und Energie knapp)

Zukünftige soziale Interaktionen in den Gesellschaften werden meiner Meinung nach einen größeren Anteil im dezentralen Dienstleistungssektor einnehmen, dabei werden diese immer mehr vor der Haustür oder in der Wohnung erbracht. Diese Dienstleistung ist z.B. immer eine Stunde Arbeit. Meiner Meinung ist es extrem wichtig das dieser Wert der in einer Gesellschaft erschaffen wird nicht durch stattlich inflationäres Geld entwertet wird.

Den anderen Blick möchte ich auf die Staatsfinanzierung unserer sozialen Marktwirtschaft richten. Die Baby-Boomer gehen jetzt bis ca. 2035 alle in die Rente, somit werden Steuern und Abgaben weniger um die steigenden Transferleitungen zu finanzieren. Ich gehe von einer weiteren Inflationierung des staatlichen Geldes aus. Wie wird sich der Bitcoin im demografischen Wandel verhalten? Wie werden sich unsere Standards verhalten die auf Grundlage immer genügender Arbeitskräften entstanden sind und wie kann Bitcoin dabei helfen unsere Standards und Ansprüche nicht ausufern zu lassen sondern wieder zu dem kommen was wichtig im Leben ist. Genau das gleiche gilt ja für unsere natürliche Umwelt.

Meiner Meinung nach werden die Folgen des demografischen Wandels jede Nation auf der Welt herausfordern und es wird zu grundlegenden Veränderungen kommen!

Das gute ist das Bitcoin uns dabei helfen kann :blush:

Mich würde dort brennend eure Meinung zu interessieren?

Gerne könnt ihr auch noch andere Gesichtspunkte in Bezug Demografischer Wandel und Bitcoin betrachten, vielleicht hat auch jemand schon von fachlicher Seite seine eigene Meinung dazu.

Zu meiner Person:

Ich bin BJ 1981 und arbeite seit genau 20 Jahren in der Pflege, ich sehe jeden Tag wie sich die Menschen im Alter verändert haben und ich sehe wie sich der Arbeitsmarkt immer kritischer zuspitzt.

Ich bin in den Rabbithole Ende letzten Jahres gefallen, mich hat ein Bekannter dabei begleitet der seit ca. 10 Jahren bereits dabei ist.

Wenn ich eine Buchempfehlung aussprechen darf? Das Buch „Demografischer Wandel und Wirtschaft“ von der Demografik, ist sehr interessant. Dabei bekommt man einen fundamentalen Blick auf das, was auf die Welt da zu kommt.

Ich hoffe ich bin da mit dem Thema richtig bei euch und würde mich voll freuen wenn ihr zu dem was beitragen könnt.

Viele liebe Grüße Ursli

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Ein schönes passendes Zitat, was für mich die Transaktion zwischen einer Stunde Arbeit und Bitcoin repräsentiert :smiling_face_with_three_hearts:

Ein Zitat von Marcus Valerius Martial

„Nur Reichtum, den du gibt’s, wirst du für immer besitzen“

Top @Ursli

Wie Du betrachte ich den demografischen Wandel als eine Bedrohung für unseren Wohlstand. Allerdings versuche ich mir mit Blick auf Innovationen wie KI und Robotik einen gewissen Optimismus zu erhalten. So, wie Fabriken nicht zu Massenarbeitslosigkeit geführt haben, wird Demografie nicht dazu führen, dass unsere Wirtschaft zerstört wird.

Weiteren Optimismus ziehe ich aus dem Parkinsonschen Gesetz.

„Nach dem Parkinsonschen Gesetz dehnt sich die Arbeit in dem Maße aus, wie die zur Fertigstellung vorgesehene Zeit verstreicht.“

Aus meiner Sicht ist dies ein Grund für all die Bullshit-Jobs. Menschen werden für etwas eingestellt, was kaum kontrolliert wird. Weil die neuen Mitarbeiter nicht ausgelastet sind, suchen sie sich weitere, andere oder gar spannendere Aufgaben und klagen anschließend, dass sie keine Zeit hätten. Neue Arbeitsplätze müssen her…

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Dankeschön für deine Rückmeldung :orange_heart::hugs:

Ja über die Produktivitätssteigerung und der damit einhergehenden Kompensation des demografischen Wandels hab ich mir auch schon viele Gedanken gemacht.

Komme aber zum Schluss immer wieder auf die gleiche Erkenntniss oder Halterung die durch mehrere Faktoren aufkommt.

Ich denke alles was jetzt noch an Produktivitätssteigerung kommt hat eigentlich nur noch einen Grund, um unsere Wohlstand zu erhalten, bzw. Die zu geringe Fertiliät zu kompensieren.

Genauso ist es bei zum Beispiel den erneuerbaren Energien bzw. Der Umwelt Zerstörung ist. Weil wenn wir da kein Problem hätten könnten wir ja so weiter machen wie die letzten 70 Jahre. also alles was jetzt kommt hat meiner Ansicht nach nur was mit Standard Erhaltung zu tun. Wenn durch KI, Automation und Robotern alle unsere Risiken im Leben kompensiert werden, dann gibt es weiterhin keine Anreize Kinder zu bekommen. Dann stehen wir vielleicht wieder an dem gleichen Problem nur weiter in der Zukunft.

Ich denke so solange wir unsere Risiken im Leben outsourcen und von zum Beispiel Robotern kompensieren lassen wird der Korridor zwischen Wohlstandserhaltung, Produktivitätssteigerung und Fertiliät immer enger. Irgendwann stehen wir vor der gleichen Herausforderung.

Zusammen mit Fiat und unsere demografischen Grenze wird das langfristig nicht funktionieren.

Siehe zum Beispiel Japan, Südkorea, Singapur, die haben einer der niedrigsten Fertiliäten überhaupt und sind technisch hoch durch digitalisiert.

Vielleicht sind da meine Gedanken zu auch zu pessimistisch.

Ich zu mir halt schwer unsere demografische Grenze, Bedürfnisseausweitung zusammen mit Fiat in Einklang zu bringen.

Meiner Ansicht nach müssen wir den Mehrwert einer Familie und eigenen Kindern wieder erkennen, müssen wieder Erfahren wo die wirklichen Risiken im Leben sind und wie wir diese dezentral (Familie) kompensieren können ohne unsere Lebensrisiken zentral durch unsere Sozialsysteme (Staat) zu kompensieren

Ein weitere wichtiger Faktor wie ich finde ist

Dadurch das wir immer weiter versuchen die demografische Grenze zu halten, benötigen wir vor allem in Bezug zu Pflege und Gesundheitsleistungen extrem viele Ressourcen in der menschlichen Arbeit. Diese Kompensation wird sehr viele Menschen binden die dann nicht mehr arbeiten gehen können um ihre Angehörigen zu versorgen.

Vorallem im Bereich der Pflege ist es extrem schwierig eine Produktivitätssteigerung hin zu bekommen, auch weil das Aufgabe der Angehörigen ist. Und dabei kann man keine Menschen einsparen.

Gleichzeit haben alle Länder der Welt gleichzeitig das gleiche Problem diese Grenze zu halten.

Und wie gesagt, wir sind erst am Anfang, bis 2035 sind alle geburtenstarken Jahrgänge in Rente und dann fangen die ersten auch schon an selber pflegebedürftig zu werden.

Danke für die Denkanregungen :slight_smile:

Meine Erfahrung hat mich gelehrt, wenn ich immer wieder zum selben Ergebnis komme, arbeite ich immer mit denselben Annahmen.

Obgleich das nach einem Anlass klingt, sagt es nichts über die Menschen aus. Menschen sind neugierig, Einiges von dem, was sie erfinden, war zufällig. Anderes Absichtsvoll. Was ich sagen möchte ist, dass ein Anlass (Wohlstand erhalten, Probleme lösen, technische Machbarkeit,…) keine Aussagen über mögliche Ergebnisse/Lösungen zulässt. Fortschritt lässt sich nicht auf den Erhalt des Status Quo begrenzen.

Der Mensch hat die tolle Eigenschaft, immer wieder neue Probleme zu entdecken. So waren wir zuerst Fußgänger. Weil uns das zu anstrengend war (oder wir einfach nur Spaß daran hatten) haben wir Pferde domestiziert. Weil uns diese nicht bequem genug oder zu langsam oder zu schwach waren (oder wir einfach nur Spaß daran hatten) haben wir das Auto (eine Art Roboter) erfunden. Mittlerweile finden wir autonomes Fahren, Flugtaxis, etc (Roboter mit KI) spannend. Was danach kommt, kann sich heute noch niemand ausmalen, weil wir noch lange nicht soweit sind.

Die Geschichte zeigt einen klaren Zusammenhang zwischen sozialem und technischen Fortschritt auf. Solange Innovationen nicht sozial verarbeitet wurden, gibt es keinen weiteren nennenswerten Fortschritt. Mein Lieblingsbeispiel hierfür ist sind die alten Ägypter. Sie hatten das Wissen und die Sklaven um Pyramiden zu bauen. Sie wussten sogar schon wie der Wasserdampf genutzt werden konnte, um schwere Türen zu öffnen. Da sie jedoch Sklaven hatten, dachten sie nicht darüber nach, wie sie ihr Wissen zu einer Dampfmaschine weiterentwickeln können. Sie waren noch nicht so weit, so wie wir heute nicht weit genug sind, für das was wir noch erfinden werden.

Für mich ist das ein Beispiel dafür, dass unsere Probleme zu neuen Innovationen führen. Nur weil unsere Demografie ein Problem für Fiatgeld ist, heißt das noch lange nicht, dass sich die Menschen nicht weiterentwickeln werden. Zum Glück haben wir Bitcoin.

Das ist ein Weg (den ich auch schätze). Ich würde jedoch nicht darauf wetten, dass es der einzige ist.

Ich schaue gerade die blauen Zonen auf Netflix. Sie eröffnen mir ein anderes Bild auf die Altenpflege ohne Institutionen oder Familie.

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Denke bis dahin hat auch das Euthanasie Programm mit der Giftspritzen Impfung voll durchgeschlagen. Das wird den demografischen Wandel noch ganz erheblich beeinfulssen. Denke solche Projekte werden auch noch vielfach wiederholt werden.

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Ein Aspekt einer tendenziell kinderlosen Gesellschaft ist mir bisher entgangen: Die erwachsenen Kinder sind für die alten Menschen oft der einzige echte Kontakt zu jungen Menschen. Diese Verknüpfung zwischen der alten und jungen Generation kann den geistigen Alterungsprozess der Eltern ausbremsen.

Ohne Kinder werden die meisten im hohen Alter keinen Kontakt zu jungen Menschen haben und dadurch geistig stärker abbauen und den dünnen Draht zu modernen Entwicklungen noch stärker verlieren. Theoretisch liese sich das mit einem aktiven Lebensstil auch noch kompensieren, aber wenn man ehrlich ist, werden das die wenigsten schaffen.

Auch können Kinder negative Denkweise der Eltern abmildern. Eltern tendieren dazu neue Entwicklungen weniger kritisch zu sehen wenn das eigene Kind eine positive Einstellung dazu hat. Selbst wenn sie es dann nicht ganz verstehen und Bedenken haben, verurteilen sie es weniger weil sie der Urteilskraft des Kindes trauen oder einfach das eigene Kind nicht verurteilen wollen.

Ich würde das auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten und erweitern: Menschen ohne Kinder tendieren meiner Beobachtung nach dazu, weniger „nachhaltig“ zu denken, als Eltern.

In meinem Umfeld kenne ich einige (kinderlose) Menschen und Paare, die in Richtung „nach mir die Sintflut“ leben. Und auch die in meinen Augen deletäre Politik geht zum Teil auf das Konto kinderloser Politiker (ich denke da z.B. an Merkel).

Fast jeder, der Kinder hat (und ziemlich sicher auch nur derjenige) kennt das Gefühl, wenn man plötzlich von einem Tag auf den anderen nicht mehr der wichtigste Mensch im eigenen Leben ist - mit der Geburt des ersten Kindes.

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