Das Hätte-Hätte-Investment

Dies soll ein Thema zum Einstieg in die Cryptowelt sein. Viele stehen Anfang eines Invest, gerade hinsichtlich einer alternativer Idee des Vermögensverwahrung und/oder Aufbau. Denn früher oder später gehen wir in Rente oder wollen uns demnächst eine große Anschaffung leisten. Und solange wir uns in Fiat bewegen, ist der Cryptospace eine ernstzunehmende Alternative zu den Sparprodukten der Banken und Versicherung. Natürlich ist die Einlage bei einer Bank im Sinne des eigentlichen Wertes sicherer, denn nicht so volatil wie Crypto, aber im Vergleich zB mit dem Kauf von Fondsanteilen ähnlich, denn diese Fallen und steigen und eine Wertegarantie ist auch da nicht gegeben. Zudem noch ein hohes Maß an Inflation hinzukommt, wenn man an eine über 20, 25, 30 Jahre Ansparung denkt. Ich hab diese Erfahrung gemacht und wurde in der Vergangenheit eines besseren belehrt. Weil ich mich nicht auskenne und Profis vertraue, so wie mir in meinem Beruf. Gewinner und Verdiener sind allerdings stets die Finanzunternehmen. Denn man legt sich innerhalb der Produkte fest in Höhe und Zeit des zu investierenwollenden Geldes. Vorzeitige Ablösung und davor sind wir nicht geschützt - siehe Coronakrise beim Mittelstand - vernichtet das aus dem Nettoverdienst angesparte Geld und man bekommt sicherlich weniger zurück, als man einbezahlt. Es ist schwierig einen genauen Vergleich zu einem Cryptoinvest zu ziehen, da man zum einen direkt weiß, wieviel Geld man bei klassischen Anlagen angespart hat und weiß was am Ende rauskommt, aber leider im Cryptomarkt direkt das Rauf-und-Runter mitbekommt. Aktienähnlich. Davon muss man sich frei machen, denn der eine Coin, egal für welchen man sich entscheidet, bleibt der eine Coin. Und weil wir am Anfang, dieser durchaus vielversprechenden Technik stehen und man sich in diesem Markt wiederfindet, weil man neugierig ist, muss man meiner Meinung ganz weit nach vorne blicken und nicht kurzfristig denken, hat man keinen Bezug zum Traden.

Der Blocktrainer hat nun schon 46000 Abonennten. Und da werden sicherlich noch eine halbe Million draus. Aber auch das kann keiner voraussehen, nur erahnen. Wie die Dampflok und die heutige Mobilität oder der erste Telegraph und die erste verschickte Mail. Da gibt es große und kleine Visionäre. Aber auch die Unterstützer, die was riskieren und zur Not sich später daran erinnern, ein großen oder kleinen Teil dazu beigetragen zu haben. Oder man war einfach nur dabei am Anfang, wenn es dann für jeden normal zu sein scheint, an der Tankstelle sein Auto bezahlen oder den Kühlschrank Lebensmittel bestellen zu lassen.

Wer hätte gedacht, dass sich Apple und Microsoft so entwickelt und hat damals investier oder ist damit aufgewachsen, war aber zu blind? Der technische Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Diese Überlegung war für mich stets der Antrieb eines Invest in kleinem Rahmen. Und sich früh in die Cryptothematik eingearbeitet zu haben, eher noch als die Musk und Co dieser Welt, kann man sich auch ein wenig stolz oder freudig fühlen. Klar gibt es Rückschläge und darum soll diese Überschrift einfach direkt eines aufzeigen:

Im Kryptomarkt gibt es einfach, zur Zeit noch, keinen idealen Zeitpunkt, um zu vertrauen und einzusteigen.

Und das sag ich nicht aus erlerntem Branchenwissen, sondern aus Erfahrung. Ein Freund hatte mir vor etlichen Jahren gesagt, er hätte davor die Jahre einfach mal 50€ investieren sollen. Da hätte er mit Sicherheit zum Zeitpunkt seiner Aussage 5000€ ohne was zu tun in seiner Wallet gehabt. Stimmt. Nur er hat es nicht getan. Auch danach nicht. Und das ist der Unterschied zu denen, die zurückblicken und denen, die nach vorne sehen, und ein zu kalkulierendes Risko eingehen. Zwischenzeitlich wäre sein Investement sogar wieder auf 1000€ gefallen, aber die 50€ taten ihm ja nicht weh vor Jahren, also einfach mal liegen lassen und ausharren, wenn man denn daran glaubt und zudem noch den gesunden Menschenverstand einsetzt.

Der Bitcoin ist gekommen, um zu bleiben. Und eines ist klar und es geht in dieser Technologie um Zukunft, 1 BTC bleibt auch in Zukunft 1 BTC. Denn zurück in Euro darf man einfach nicht rechnen. Trading, also auch ein späteres Verkaufen seines Invests, soll man einfach Fachmännern überlassen. Denn wie groß ist dann das Ärgernis, wenn Tage danach der Bitcoin in unermäßliche Höhen ausbricht. So gesehen gibt es nie den richtigen Einstieg und den richtigen Ausstieg. Also bedarf einer Strategie als Trader und/oder einen Hodler-Ivestment-Plan. Komme was wolle. Rauf, Runter, Scam und und und. Denn diese Technolgie ist der Anfang einer Zukunft, die wir noch nicht kennen, und sind grad mit dem Einrad in der Gegend unterwegs und nicht mit dem selbstnevillierendem E-Mountainbike.

Und nun mal meine Ansicht und das rein rechnerisch: Zur Zeit gibt es 18.000.000 Bitcoins und aufgrund von verlorenen PassPhrasen, Kennwörtern, Festplatte, Handies bleibt es wohl bei 18.000.000. Bei 8.000.000.000 Menschen zur Zeit sind das verteilt 0,00225 BTC pro Person oder heute ein Wert von 108€. Was bedeutet, dass zum Beispiel in München bei 1,472 Mio Einwohnern 3312 Personen 1BTC besitzen. Und das dann auch nur, wenn alle BTC gleichmäßig verteilt sind. Das heißt, es gibt keine Riesenwallets mit 100.000 BTC und die Bevölkerung bleibt in Zukunft bei 8 Milliarden Menschen. Im Umkehrschluss investiere ich 100€ oder 200€ in BTC und dann noch in weiterer Altcoins ist man gut aufgestellt. Investiert man mehr, kann man sogar noch seinen Liebsten, Familie, Freunden und Bekannten helfen, die nicht weitsichtig genug waren.

Große vermögende Familien, wie die Rothschilds dieser Welt sind zu Ihrem Reichtum gekommen, weil sie Visionen hatten, ganz weit nach vorne geschaut haben, Generationen weiter. Vielleicht aber auch durch Glück gepaart mit Kenntnis vom damaligen Markt in Öl, Aktien usw. Wenn man als kleiner Investor mit diesem Wissensstand von heute - sich mit Wallets, Bitcoinbörse und Co auseinanderzusetzen gehört man schon zu den nur 1,3% der Weltbevölkerung - in seine Zukunft investiert, kann man seine Welt und die seiner Nachfolger verändern.

In 2017 hab ich im Hochmarkt der ICOs investiert und leider auch verloren. Mehr als mir lieb ist. Nur das Risiko bin ich eingegangen und trag bei einigen auch die Früchte. Ich erwische mich immer dabei, dass ich sage: Hätte ich mal besser und hätt ich mal besser nicht. Eins kann ich aber sagen, ich hab investiert und die Chance genutzt. Die Dominanzverhältnisse des Bitcoins und der Altcoins bei Coinmarketcap ist mir jetzt erst bewusst geworden und rein intuitiv ist mein Portfilio an Assets genau darauf hinausgelaufen. Ich hatte mich dabei allerdings immer nur auf ein Gefühl und den gesunden Menschenverstand verlassen, den richtigen Wissen hab ich nicht. Liest man sich die Whitepaper durch, schreiben alle das Blaue vom Himmel. Mittlerweile kann man sich im Netz zum Thema Krypto hervorragend informieren. Was aber ganz wichtig ist, bevor man zu schnell in den Markt investiert, auch mal zwischen den Zeilen lesen und sich vorstellen, was bewegt die Leute in Zukunft. Momentan sind es NFT? Morgen sind es vielleicht SocialTokens? Wie sieht demnächst ein Konzertstreaming aus, wenn uns Corona noch weiter beschäftigt? Welche Coins sind schon in der Industrie angekommen und stehen am Anfang Ihrer Adaption? Wie sehen Clouddienste in Zukunft aus? Bezahlfunktionen? Welche vielversprechenden Coins nutzen welche Blockchaintechnik? Und vielleicht ganz wichtig zu sehen, wieviel Menschen erreiche ich mit dem Altcoin? Spielmarkt, Musikmarkt, Lebensmittelkette und und und

Fazit für mich, nach meinen Erfahrungen aus den letzten Jahren, selbst wenn man wenig investiert, Informationen einholen, auch mal niederschreiben, schauen welche Börse oder Wallet kaufbar, beobachten und dann erst entscheiden - Bauch und Kopf. Was aber ganz wichtig ist, niemals über sein Hätte-Hätte-Nicht-Invest ärgern, sondern vertrauen.
Ich freu mich übrigens über mein Hab-Ich-Einfach-Gemacht-Ivestment und der kleinen Beteiligung, die Bereitschaft zum Risiko und die Mitgestaltung der Zukunft in dem Wissen, dass Menschen dahinterstecken, denen man vertraut, weil sie Ihr Gewerk verstehen.

:v:

9 „Gefällt mir“

schön gesprochen, danke.

1 „Gefällt mir“

Geanuso ist es! :+1:

1 „Gefällt mir“