deine Videos sind wirklich super, weiter so!
Ich mache mich bald selbstständig und würde gerne Bitcoin und Ethereum als Zahlungsmethode anbieten. Wie gehe ich das am Besten an und was muss ich beachten?
Wenn ich Ihn richtig verstehe, will er nicht BTC/ETH verkaufen (i.e. ein Finanzgeschäft abschließen), sondern Waren für eine Währung. Dafür ist meines Wissens nach die BaFin nicht zuständig. Ab einem gewissen Umsatz ist jedoch Gewerbesteuer zu entrichten. Im lokalen Bürger-Service wird man beraten.
Bloßer Einsatz von Bitcoin als Ersatzwährung ist erlaubnisfrei
Kunden, die ihre Rechnungen mit Bitcoin begleichen, müssen sich grundsätzlich keine
Gedanken um eine BaFin-Erlaubnis machen. Keine BaFin-Lizenz ist auch für den bloßen
Einsatz von Bitcoin als Ersatzwährung für das Tätigen von Verkäufen erforderlich:
Der Unternehmer kann die Kryptowährung also unproblematisch als Bezahlung für seine
Dienstleistungen oder Waren akzeptieren. Allein hierdurch erbringt er noch keine
erlaubnispflichtigen Bankgeschäfte oder Finanzdienstleistungen.
[…]
Auch wenn demzufolge eher Steuerberater und Finanzamt die ersten Ansprechpartner sind, würde ich trotzdem eine EMail an die BaFin schicken.
Wenn Du von denen eine „Wir sind nicht zuständig“-Aussage erhälst, bist Du auf der sicheren Seite und Dir kann später niemand vorwerfen, Du hättest Dich nicht bemüht.
Ich habe gelernt, dass man sich bei uns immer doppelt und dreifach absichern sollte, wenn es um Genehmigungen geht. (Und besonders wichtig: Immer alles schriftlich geben lassen, um im Zweifelsfall etwas beweisen zu können.)
wenn Du eine Hardwarelösung brauchst, kannst Du dich gerne bei mir melden.
Ich habe Point of Sale Kassensyteme zum Verkauf. Ab dem 01.03.2020 mache ich mich auch Selbständig und habe nach lösungen geschaut. Vieleicht kann ich Dir ja Weiterhelfen.
Liebe Grüße
Martin
Mehr Infos wären cool. Ich nehme an du verkaufst offline? Da gibt es zig unterschiedliche POS Geräte mit denen du dir das einrichten kannst. Im Optimalfall ist das Ganze dann auch noch mit deinem Kassensystem verbunden, wandelt die BTC sofort in € um und dokumentiert die zu versteuernden Beträge.
Wenn du technisch sehr versiert bist, kannst du dir das natürlich auch selbst basteln (BTC Payserver auf BTC Node usw. usf.)
Für btc einfach https://bitpay.com/ benutzen. Dann kommst Du mit BTC, ETH, XRP, BCH, USDC, PAX und GUSD überhaupt nicht in Berührung. Du bekommst die Kohle in Euro per IBAN aufs Konto. Macht die Steuer einfacher.
Es gibt das ganze als Seite, als App, als API.
Das beste daran: kein Umsatz, keine Kosten.
Free: 30 transactions / month, Up to $1,000 / day
BUSINESS: 1% Service fee, Unlimited Transactions
zu kurz gedacht. es gibt leute mit crypto und leute die steuern in euro zahlen und gewinne in euro ausweisen. warum sollen diese leute sich mit kursschwankungen bzgl euro und kompliziertereer buchfuhrung auseinandersetzen müssen nur damit 2 gäste im jahr mit btc zahlen können?
in schritt 1 muss es erstmal egal werden ob jemand mit btc euro usd oder xrp zahlt.
außerdem bist du nicht gezwungen es in euro auszahlen zu lassen. du kannst auch die kryptos bei bitpay stapeln und dann am stück irgendwo in die schweiz schaffen. aber dann fehlt dir der umsatz für das laufende geschäft um mitarbeiter, material usw zu bezahlen.
Klar, man tauscht seine Waren/Dienstleistungen (#Puff) gegen Krypto und gut. Nix Fiat.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das in der Buchführung einen relevanten Unterschied macht. Du notierst den Gegenwert zum Zeitpunkt der Transaktion (also das auf dem Preisschild) und gut. Was die BTC danach machen, ist für die Buchhaltung erst dann relevant, wenn Du sie gegen Fiat eintauscht. Dann müsstest Du die Gewinne versteuern.
naja du würdest in diesem fall gar nicht erst btc bekommen (außer du lässt weniger als 100% umwandeln). somit kommen die 2 € für den kaffee auch als 2 € an. und der kunde kann mit seinen kryptos entspannt bezahlen. was nun der kunde in seiner steuererklärung angibt ist dir dann ja egal. aber als betreiber des ladens macht es dein leben unendlich einfacher. sticker „we can btc, eth“ an die tür und fertig. kein umtausch auf börsen stunden später wo dann 2,50 € oder 1,30 € rauskommen können, abzüglich der netzwerkgebühren. es ist kalkulierbar. somit ist es benutzbar.
man akzeptiert krypto ohne den ganzen formalen rattenschwanz. leider ist bitpay etwas alleine auf dem markt mit einem solchen angebot.
Die „Umwandlung“ findet doch vermutlich automatisch durch den Payment-Provider statt, denn was willst Du als Ladenbesitzer mit den BTC anfangen? HODL?
Du musst doch liquide bleiben, um bspw. Waren einzukaufen. Da Deine Lieferanten vermutlich kein BTC nehmen (Noch nicht. ), wirst Du wohl erst einmal BTC->Fiat tauschen müssen.
Ausserdem macht’s steuerlich auch weniger Arbeit, denn wenn Du BTC erst später tauschst, müsstest Du Ankaufdatum, Ankaufwert, Verkaufdatum und Verkauftwert dokumentieren und den Gewinn versteuern.
P.S.: Gerade gelesen, dass @anon85195948 ähnlich argumentiert hat. Sorry.
LOL du glaubst wirklich, dass das Finanzamt nicht sofort die Mehrwertsteuer einsacken will? Die 19% (oder was auch immer du für ein Business hast) musst du immer sofort abliefern und da Vater Staat keine BTC nimmt musst du immer einen Teil in FIAT tauschen.