Hallo @Jnxxx,
Mit den 22 Wörtern wirst du es schaffen, dein Wallet wiederherzustellen! Die Seeds enthalten nämlich eine Prüfsumme. Das heißt die Anzahl der gültigen Seeds ist ein Stückchen kleiner als 2048^2. Das heißt, du kannst die Menge der möglichen Seeds bereits einschränken bevor du in der Blockchain nachschaust, ob der Kandidat zu einer Adresse mit Guthaben führt. Es bleiben 16384 mögliche Kombinationen…
EDIT:
Die folgenden beiden Absätze stimmen so nicht ganz. Es ist keine Node notwendig, wenn du die Adresse kennst an die du deine Coins fälschlicherweise geschickt hast. Ist das der Fall, dann kannst du aus den generierten Seeds Adressen erzeugen und prüfen, ob die gesuchte Adresse unter den generierten Adressen enthalten ist. Das ist alles offline möglich. Falls du keine Zieladresse mehr kennst, wird die Sache etwas aufwändiger und wird in den nächsten Absätzen beschrieben.
Die Adressprüfung musst du im zweiten Schritt machen. Da führt kein Weg dran vorbei. Das heißt, du brauchst eine Node gegen die du zahlreiche Requests ausführen kannst – das muss nicht unbedingt deine eigene sein. Bei vernünftigen Coins ist es einfach, dafür eine eigene Node zu betreiben. Falls Du aus dem Seed außer ETH auch andere Coins verwaltet hast, nimm das, dessen Node leicht aufzusetzen ist. Dafür genügt es, wenn du eine Adresse kennst, die irgendwann mal in der jeweiligen Blockchain aufgetaucht ist. Falls du keine eigene Node aufsetzen kannst, finde eine öffentliche, welche die Anzahl der Requests in annehmbarer Zeit verarbeiten, also ein moderates rate-limiting hat.
Für jeden möglichen und gültigen Seed erzeugst du nun ein Wallet, und importierst das in die Node, um die Adressen zu checken. Alternativ kannst du einige Adressen generieren und Stichprobenartig überprüfen. Was du für die Adressgenerierung noch benötigst ist der sog. derivation path deines Wallets. Wenn der Standard war, kann man das leicht herausfinden.
Ohne Programmierkenntnisse wird das Projekt aber kaum zu bewältigen sein. Hast Du welche?
Auf jeden Fall schon mal viel Erfolg,
Makwoski
EDIT:
ACHTUNG! Wenn du ein Skript verwendest und den Seed auf einem Computer eingibst, gefährdest du natürlich die Sicherheit deiner Funds. Bei BTC wäre das kein großes Problem, weil du die ganze Chain runterladen kannst, den Rechner dann vom Netz trennen kannst, die Seeds durchprobieren, anschließend den gefundenen Seed über einem anderen Rechner in dein Hardware Wallet importieren kannst, um dann die Coins auf eine sichere Adresse zu schicken. Den Seed solltest du nach der Aktion als kompromittiert betrachten.