BTC niemals verkaufen, da später nicht mehr verfügbar / kaufbar?

Hallo Leute.

Eine Frage beschäftigt mich schon seit geraumer Zeit.

Dadurch, dass der BTC-ETF(vermutlich) in naher Zukunft genehmigt werden wird
und die großen Investoren (Blackrock, Vanguard usw.) unter Umständen alle BTC-Bestände aufkaufen,
welche am freien Markt verfügbar sind, stellt sich mir die Frage…

SOLL ICH MEINE BTC-BESTÄNDE ÜBERHAUPT NOCHMAL VERÄUSSERN???

Ich habe bedenken, dass ich im nächsten Bärenmarkt (~2027/2028) überhaupt noch
„ECHTE BTC“ kaufen kann…
(Marktbestand von Walen leergekauft & alle Miner aufgekauft, sodass auch keine neuen BTC mehr den Markt erreichen)
Vielleicht kann man dann ja nur noch BTC-Wertpapiere (BTC-ETF’s) kaufen,
was bedeuten würde,
dass man erst wieder einem Zentralen Drittanbieter vertrauen muss…

Vielleicht ist es sinnvoll nicht darauf zu hoffen,
dass der BTC-Preis im nächsten Bärenmarkt noch einmal möglichst tief fällt,
um günstig nachkaufen zu können.

Vielleicht sollte einfach jeder BTC-Inhaber mit dem aktuellen Bestand zufrieden sein und so lange nachkaufen, wie er kann um sich irgendwann auf seinen gesicherten Ruhestand zu freuen…

Was ist eure Meinung dazu?
BTC niemals wieder verkaufen,…
oder im Bullenmarkt verkaufen und im Bärenmarkt wieder kaufen?

Danke für eure Kommentare!!!
Dani

BTC wird niemals „aufgekauft“ sein. Es wird immer ein Angebot und eine Nachfrage geben. Dieses Verhältnis wird sich im Preis widerspiegeln.

Oder vielleicht eines Tages darin, wie viel Arbeit jemand bereit ist zu leisten, um eine Menge XY an Satoshis im Gegenzug zu erhalten.

Bärenmarkt, ATH… die kennt nur die Glaskugel.

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Erst mal Danke für deine AW…

aber kannst du dir nicht vorstellen, dass immer weniger BTC’s auf den Börsen handelbar sind?
Angenommen Blackrock usw. müssen alle BTC hinterlegen, um ETF’s an deren Kunden zu verkaufen.
Würde weiters bedeuten, dass sie alle „echten BTC“ für deren ETF-Kunden verwalten und somit den Markt massiv beeinflussen können.

Ich weis, folgender Satz ist extrem weit her geholt,
aber wenn Blackrock pleite gehen würde, würde diese zentrale „Firma“ doch auch die Investoren mit in den Abgrund reißen?
Oder liege ich da komplett falsch?

ETFs sind Sondervermögen, die von der Insolvenz des Unternehmens nicht beeinflusst sind. Diese Sondervermögen sind zum Schutz der Anleger bei einem Zahlungsausfall des ETF-/Fonds-Emittenten. D.h. die Bitcoin/Aktien in einem ETF gehören nicht Blackrock sondern den Investoren. Blackrock verwahrt/verwaltet sie nur. Sonst würde man ja im Zweifelsfall als Anleger nicht besser dastehen als hätte man dem Unternehmen einen Kredit gegeben.

Ok, kurze Nachhilfestunde in ETFs und Arbitragehandel:

Mal ganz extrem angenommen,

  • Blackrock hält alle Bitcoin, die es gibt, für ihren ETF
  • der ETF hat einen gewissen Marktwert, sagen wir $10,000 pro hinterlegtem BTC

Frage 1: Ich würde gerne $1B in den ETF anlegen. Muss Blackrock dann nicht irgendwie neue BTC dafür auftreiben?

Antwort: Nein, Anleger kaufen einen ETF nicht beim Herausgeber, sondern an der Börse. Meine Investition ändert überhaupt nichts daran, wieviel BTC Blackrock halten muss, sondern bewegt höchstens den ETF-Preis. Vielleicht ist der nachher also z.B. $10,500 pro hinterlegtem BTC.

Zusätzlich angenommen,

  • Am Spotmarkt gibt es 0 Angebot, weil Blackrock alle BTC hält, aber jemand wäre bereit, $100,000 pro BTC zu zahlen.

Frage 2: Was passiert?

Antwort: Authorized Participants (APs) kaufen den ETF an der Börse, tauschen ihn bei Blackrock gegen BTC und verkaufen die BTC am Spotmarkt. Das passiert so lange, bis es niemanden mehr gibt, der bereit ist, am Spotmarkt mehr $ pro BTC zu zahlen, als der ETF pro BTC wert ist.


Also:

  • Blackrock muss für den ETF überhaupt keine bestimmte Menge an BTC halten. APs können Blackrock BTC geben, wenn sie wollen, und bekommen dafür frische ETF-Anteile. Das ist alles – müssen tut überhaupt niemand irgendwas. Wenn alle Marktteilnehmer damit einverstanden sind, kann der ETF auch mit nur 1000 hinterlegten BTC eine Marktkapitalisierung von $1T decken.

  • Weil allerdings nicht alle Marktteilnehmer damit einverstanden sind, wirst du immer echte BTC am Spotmarkt kaufen können, egal, ob Blackrock „alle BTC“ hält oder was auch immer, und zwar zu genau dem gleichen Preis, den der ETF anteilig kostet.

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Nicht bei synthetisch geführten ETF’s. Sind die bei Bitcoin möglich, dann bestünde hier das Kontrahentenrisiko, das Risiko eines Ausfalles der dritten Partei.

Hallo mowtan.

Deine Erklärung finde ich super und auch sinnig.
Danke dafür!!!

Trotzdem stellen sich mir jetzt noch andere Fragen…


Ich hab bis jetzt noch nicht begriffen, warum die „großen Investoren“ unbedingt den ETF brauchen, um zu investieren.
Ist das alles nur wegen der daraus resultierenden „regulatorischen Klarheit“ oder hat das noch andere Gründe?
Warum kaufen die „Großen“ nicht einfach auf diversen Plattformen und sichern diese auf deren Hardware-Wallet’s?
So wären deren BTC’s doch auch sicher verwart.
Oder?

Für uns „als kleine Investoren“ ist es dann doch eigentlich egal, ob die AP’s einen BTC-ETF genehmigt bekommen oder nicht…
Es könnte doch auch ohne ETF das Mainstreem-Geld investiert werden…


Wenn man den „Nachrichten“ Glauben darf, haben die AP’s vorab doch schon längst investiert, um deren Kunden dann die ETF’s zur Verfügung stellen zu können.
Nicht umsonst sind sie bereits große Teilhaber an Miningfarmen und dergleichen…
So können sie weitere BTC akkumulieren ohne den Markt zu beeinflussen.


Alles in Allem…
verstehe ich echt nicht, warum der ETF notwendig ist.
Wenn ich Kryptos kaufen will, kann ich das machen… auch ohne ETF.
Sind die ETF’s nicht vergleichbar mit „GOLD-Wertpapieren“?
Ich, als ETF-Investor kann doch gar nicht überprüfen, ob dieser ETF tatsächlich mit „echten“ BTC gedeckt ist, oder nicht…
Eine Verwässerung des Marktes wär doch dann die Folge…

Ganz einfach, weil sie im operativen Geschäft Verlust machen, sollte der Bitcoinpreis mal unter den Einkaufspreis fallen - auch wenn die Bitcoins nicht verkauft wurden. In der Bilanz werden sie dennoch berücksichtigt, was sich negativ auf die Aktionäre und deren Dividenden auswirkt. UND NIEMAND WILL DEN AKTIONÄREN SCHLECHTE ZAHLEN VORLEGEN!!!
Bei einem ETF, also einem regulierten Anlageprodukt gibt es diesen Nachteil nicht.
Sollte sich also die Gesetzeslage ändern, wäre ein selbst verwahrter Bitcoin genauso gut, wie ein ETF-Bitcoin.

Jaein, in den Quartalsberichten den Emittenten sollte die Verwahrung einsehbar sein.
Aber ich weiß was du meinst: Ich habe 2 ETF-Bitcoins und zu denen gehören die Adressen X und Y auf der Blockchain. Nein sowas wird es (erstmal) nicht geben.

Das heißt für mich aber nur, dass ich als ETF-Investor getäuscht werden kann.
Das kann mir als BTC-Inhaber nicht passieren.
Da sehe ich die Ergebnisse OHNE ROSA BRILLE… :rofl:

Dafür ist doch BTC eigentlich geschaffen worden…

Kaffee und Weizen werden auch zum Spekulieren genutzt. Obwohl zum Essen/Trinken angebaut.

Analog kann natürlich auch der Bitcoin nichts daran ändern, wenn Menschen auf seinen Preis spekulieren. Das hat dann allerdings nichts mjt dem zugrunde liegenden Asset zu tun, sondern mit dem Verhalten der Menschen.

Die Spekulationen verändert nichts an den Inhaltsstoffen des Weizens, genauso wie sie nichts an den Eigenschaften von Bitcoin verändert. :slight_smile:

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Zu deiner Erklärung hab ich jetzt noch einen Einwand…


Zu den Dividenden:
Theoretisch könnte ich die Kryptos auch staken, somit hätte ich auch Einkünfte (Dividenden-Ersatz) generiert…

Aktuell bin ich der Meinung, dass die schlechten Eigenschaften des „aktuellen Marktes“ mit Einführung des ETF’s mit in den BTC-Markt übernommen werden und dieser damit (eventuell) künstlich aufgeblasen oder klein gehalten wird.

Das kann man meiner Meinung nach auch beim Goldpreis feststellen.
Dieser ist doch massiv unterbewertet…
Auf Grund der Inflation der letzten Jahrzehnte müsste der Goldpreis (gemessen an Fiat) viel höher sein.
Könnte das nicht auch bei BTC in 20 bis 100 Jahren der Fall sein?
Die Staaten der Welt führen überall Kriege, aber bei solchen Dingen sind sich dann doch alle einig, und wir zahlen den Preis für das Preisdumping…
Aus Sicht der Staaten ist es doch gar nicht erstrebenswert, dass wir als Bürger die Wahrheit erfahren… :poop:

Was ändert das Staking daran, dass das Asset in den Quartalszahlen stets mit dem aktuellen Wert bemessen wird und damit Buchverluste erzeugt werden? Die Stakingeinnahmen wären ja nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Alles Aufgrund der Regulierungen… aber ja, leider ist das so.

Wie genau soll das gehen?

Sagt wer? Der Markt bestimmt den Preis…bei Rohstoffen liegt der Preis näher am „Wert“ als bei Aktien. Deswegen haben sie auch geringere Volatilität.

Wieso sollte Gold nicht „ausreichend“ gestiegen sein? Wenn das neu geschaffene Geld eher in Aktien und Co. wandert, kann ein Rohstoff nicht so stark steigen… einfache Mathematik. Die Menschen haben die Rendite logischerweise eher in volatilen Assets gesehen.

Wenn Blackrock z.B. ETF’s an die Investoren verkauft, selber aber keine neuen / zusätzlichen BTC ins Portfolio legt um die ETF’s zu „decken“…
Dann wird der Markt verfälscht, bis irgendwann der Fehler / Betrug entdeckt wird.

Der BTC-Preis würde dann doch nicht steigen… Oder bin ich jetzt am Holzweg???

Vielleicht will man etwas verkaufen damit man ohne Arbeit bis zum Ruhestand durchhalten kann? Vielleicht will nicht jeder bis ganz genau zum Ruhestand arbeiten? Wäre zumindest vorstellbar. Was ist wertvoller als BTC? Die Zeit auf Erden! Ich garantiere dir, selbst Bitcoiner aus 2010 werden vor ihrem Ruhestand BTC verkaufen. Warum? Weil die Uhr tickt, ihre Zeit läuft langsam, langsam ab.

Abgesehen davon garantiert die menschliche Psychologie immer sowohl hohe als auch tiefe Preise.

Was passiert denn dann in der Folge? Wenn du das weiterdenkst, muss es irgendwann wieder tiefe Preise geben. Das einzige was der Preis oder ein Preischart darstellt ist die Psychologie der Marktteilnehmer.

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Theoretisch möglich, aber spiel das Spielchen mal regulatorisch durch.
Wenn Blackrock den ETF ausweitet, muss diese Änderung in dem nächsten Quartalsbericht enthalten sein. Dollar zu Coinbase, Coinbase kauft BTC, Coinbase verwahrt BTC

an welchen dieser drei Schritte soll der Betrug stattfinden?
Es kann doch nur Schritt 1 sein, weil sich Coinbase an so einem Betrug nicht beteiligen würde (von dem sie nichtmal etwas haben).
Folglich müsste Blackrock angeben Dollar an Coinbase gesendet zu haben.
Auf der anderen Seite müsste diese Position auch bei Coinbase auftauchen.
Da die Quartalsberichte öffentlich sind, stürzen sich jedes Mal unzählige Analysten darauf und dabei werden Ungereimtheiten mit größerer Wahrscheinlichkeit aufgedeckt.

Wenn Blackrock dies vor hat, dann würden sie sich Ihr eigenes Grab schaufeln… erst Recht, wenn es noch andere ETF-Anbieter gibt.

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Geile Antwort :muscle:
Das ist ja auch genau mein Plan… nicht bis 67 oder länger zu Schuften,
sondern definitiv früher die Arbeit niederlegen und das Leben in vollen Zügen genießen!!!

Mit dem Verkaufen hast du aber echt recht.
Danke für die Erleuchtung :bulb:

Ich dachte, wir reden hier über BTC, da gibt es kein Staking.

Die Bewertung zum aktuellen Kurs ist doch genau das, was sich alle wünschen, und was ab 2025 für GAAP accounting gilt. Die bisherige Situation war, dass das Asset bei Wertverlust abgewertet wird, aber bei Wertzuwachs nicht aufgewertet.

Wie gesagt, so funktioniert das nicht, Blackrock verkauft keine ETF-Anteile an Investoren, sondern nur an APs, und zwar nicht für $, sondern für BTC.