nach längerer Suche und irgendwie keine 100% passende Antwort für mich stelle ich hier doch mal meine Frage zum Thema BTC und Steuern.
Ich hoffe jemand von euch kann mir helfen und mich vielleicht etwas beruhigen. Bin normalerweise immer Recht vorsichtig und will hier keine Fehler machen.
Folgendes ist passiert:
Mitte 2015 bis Anfang 2016 habe ich mit paar Kumpels immer mal wieder Bitcoin gekauft (bitcoin.de und btc direct). Damals fanden wir das Thema klasse, vor allem die anonyme Bezahlung. Diese Bitcoins, vielleicht insgesamt in der Zeit so 6 Stück (jaja ich weiß heute wäre das viel Wert aber damals ja quasi nichts), haben wir dann von dort auf unsere Wallets geschoben, teilweise noch durch diese komischen BTC-Tumble gejagt wieder in die Wallet und dann auch wieder ausgegeben. Das was man damals schon so mit BTC so kaufen konnte. Uns war nicht klar, dass die Coins irgendwann riesig Wert haben und wollten diese nur zum kaufen und etwas rumspielen benutzen. Verkauft über Plattformen gegen Euro haben wir nicht wirklich.
In 2022 habe ich dann in einer uralten Wallet von mir tatsächlich noch BTC gefunden… kein großer Wert aktuell ca. 1.200 € noch. Diese habe ich ich dann nochmal auf eine andere Electrum-Wallet geschoben und dort liegen diese 0.02 BTC jetzt.
Meine Fragen:
Gerne würde ich mir wieder über Coinbase BTC (nun als Anlage) kaufen und diese 0.02 BTC auch dorthin übertragen um alles zusammen zu haben. Ist das eine gute Idee oder sollte ich diese einfach noch ausgeben für irgendwelche Gutscheine oder ähnliches und den ganzen alten Kram vergessen? Ich habe halt keinerlei Nachweise oder ähnliches mehr, was ich mit diesen alten Coins gemacht habe. Zugriff auf die Kaufaccounts von damals habe ich tatsächlich noch. Das bringt ja nicht wirklich etwas, da ich nicht beweisen kann was ich mit den Coins gemacht habe (alleine durch diese doofe Tumbler damals).
Lediglich sehe ich jetzt in der Wallet natürlich die Einzahlung von 0.02 BTC Ende 2022 (damit liegt das Geld dort länger als 1 Jahr) - mehr nicht.
Muss ich Angst haben, dass das Finanzamt auf mich zukommt bzgl. meiner Käufe aus 2015 und 2016? Wie gesagt verkauft bei diesen Plattformen und damit Geldeingänge (EUR) aufs Konto etc. gab es vielleicht maximal im Bereich von 200 bis 500 EUR in dieser Zeit.
Ich hoffe ich habe es halbwegs verständlich erklärt und es gibt eine halbwegs einfache Antwort :-). Will es nur am Ende noch halbwegs richtig machen.
Ich sehe da kein Problem die Coins sind länger als ein Jahr nachweislich und selbst wenn die Bewegungen von 2015/16 geprüft würden lägen die Gewinne wenn es die einzigsten in denn Jahren waren unter der Freigrenze.
Aber warum glaubst Du liegen die Coins bei Conibase sicherer wie bei Bitcoin.de?
Wenn ich meine 0.02 Coins jetzt nach z.b. Coinbase oder auch Bitcoin.de übertrage. Kann ich natürlich nachweisen, dass die letzte Bewegung ein Jahre her ist und ich würde Sie dann auch 1 weiteres Jahr eh dort liegen lassen.
Hier gilt meine Frage eher danach - fragt nicht jemand woher diese 0.02 BTC kommen bzw. wo ich die her habe?
Coinbase ist nur ein Beispiel. Ich wollte halt jetzt irgendwo einen Account erstellen und mir BTC zu kaufen als Anlage. Ob Coinbase oder Bitcoin de oder was auch immer ist egal
Erstmal dank dir für deine Antwort GBC.
Mit nicht wirklich verkauft war halt der Tausch gegen EUR und Auszahlung auf die Bank gemeint.
Wir haben an der Technik Spaß gehabt. Die BTC für die paar Kröten damals gekauft und hin und hergeschoben. Dann dafür halt Gutscheine gekauft oder Dienstleistungen wie VPN oder was es gerade so für BTC gab gekauft.
Meine Frage gilt ja eher dahin:
Wenn jetzt BTC Direct oder Bitcoin.de ans Finanzamt meldet, dass ich in 2015 z.b. 5 Bitcoins gekauft habe, diese dann direkt von vom Anbieter auf eine Wallet gegangen sind und dann hin und her und was auch immer gegangen sind. Die Wallets habe ich nicht mehr, ich kann lediglich noch rausfinden zu welcher Nummer die damals gegangen sind. Aber ich habe keine Rechungen für einen EInkauf von Gütern oder Geldeingände davon oder sonst etwas.
Können die dann noch irgendwas von mir verlangen? Oder mir unterstellen ich habe die damals mit Gewinn verkauft oder sowas?
Bei Bitcoin.de habe ich damals nur gekauft und nur bei BTC Direct glaube ich 2 oder 3 mal (ohne die Haltefrist zu beachten) für paar Groschen was verkauft (auf jeden Fall unter 600 EUR und erst Rech unter 600 EUR Gewinn).
Aber die restlichen BTCs sind quasi ja verschwunden…
Ich hoffe so habe ichs nochmal verständlich erklärt.
So einfach ist es für das Finanzamt dann auch nicht. Womit wird denn eine Steuerschuld begründet wenn keine Euro Überweisung auf deinem Konto zu sehen ist?
Danach müsste ja Jeder der seine Passwörter verliert seine BTC versteuern die er irgendwann mal gekauft hat.
Was will das Finanzamt denn gegen die Aussage machen „ich habe die Coins nicht mehr weil ich den Zugang verloren habe“
Vielen Dank euch! Eigentlich habt ihr total Recht. Ich habe mich irgendwie glaube ich durch irgendein Video total verunsichern und Angst machen lassen.
Na klar… kann ja auch alles wirklich verloren sein. Geldeingänge wie gesagt gibt es keine und ich habe auch keinen Klumpen Gold davon gekauft der hier zu Hause liegt.
Perfekt! Ihr habt mich beruhigt und JA ich weiß es ist hier keine Steuerberatung.
Noch zum Ende, meint ihr also es ist kein Problem wenn ich diese 0.02 BTC auch auf z.b. Coinbase reinschiebe und dort dann nochmal 1 Jahr liegen lasse mit evtl. dann neu gekauften Crypto? Wir dann ja auch sicher keinen Interessieren, oder??
Das kann ich gut nachvollziehen, immer wenn ich auch hier die ganzen Kommentare zu verlorenen Schlüsseln oder schiefgegangenen Transaktionen lese werde ich immer unsicher und der Eigenverantwortung so richtig stressig bewusst.
Aber Je länger man dabei ist und je öfter man agiert um so sicherer wird man.
Ich sorge halt immer dafür das ich alles ruhig und langsam umsetze das ich ein Umfeld habe was nicht stören kann und das ich möglichst alleine bin, dann hat es bisher auch immer geklappt.
Länger liegen lassen ist immer gut, denn auch wenn eine Steuerschuld mal anfallen sollte, so lange ich die in FIAT Zahlen kann bin ich beruhigt, denn was kann da schon bei rumkommen:joy:
Ich habe gerade nachgeschaut, es gibt circa 9241 Benutzer hier im Forum. Wie oft wurde gepostet dass der Schlüssel verloren gegangen ist, oder indem der Schlüssel auf Windows/Mac ausgelesen worden ist? Vielleicht 5-10 mal? Also eine Wahrscheinlichkeit von 0.05%. Ich denke dass das Risiko gering ist, wenn man es sorgfältig angeht.
Ist eine Cold Storage Lösung für alle angebracht?
Empfehle ich es meiner Freundin oder meinem Opa?
Nein! Da empfehle ich eher es auf Bitpanda oder Coinbase zu lassen… Natürlich könnte ich für sie eine USB-Wallet aufsetzen, aber dann bin ich schlussendlich dafür verantworlich… Will ich das?
Ich glaube das hängt auch ein wenig von der Höhe ab was ich auf einer Börse liegen habe.
Also BTC im Gegenwert von 20.000€ würde ich nicht auf irgendeiner Börse liegen haben wollen in dem Vertrauen wird schon nichts passieren.
Ja ich will dafür allein verantwortlich sein und ich finde viel mehr Menschen müssen es mal wider lernen für sich und ihr Eigentum alleinverantwortlich zu sein.