BTC als Security für die Bank bei Krediten ... Umsetzung wie?

Nehme Bezug auf Romans Beitrag kürzlich. https://www.youtube.com/watch?v=W9m2aeCdByk

Wie kann die Sicherheitsverwahrung in diesem Falle aussehen?
Keys zur Bank ja wohl kaum.

Wie kann die Bank sicher gehen, dass da xx btc in Besitz Max Mustermann sind, sicher sind, v.a. bleiben, bis der Kredit abgezahlt ist?

(Bei Aktiendepots gibt es sehr viele individuelle Vereinbarungsmöglichkeiten mit einzelnen Banken dazu.
Bin ich bei einer Betandskunde, sage „Hier ist meine Viertel-Mille ausgelesene Bluechips-Buy&Hold-Aktien, verwahre die, halte die, nimm mir die Zugriffsrechte darauf, bis ich Dir nichts mehr schulde - und gib mir jetzt 20-30% Kredit zur freien Verfügung darauf.“ sollte das in den meisten Fällen zu irgendeiner Einigung darüber kommen.
Wie soll das bei btc genau funtionieren?)

Weis da jemand bereits mehr?
Gibt es da Modelle oder gar bereits konkrete, stabile Umsetzungen für?

Das ist mit ein Grund, warum Bitcoin-ETFs für Privatanleger reizvoll sind, weil dir dann jeder Broker einen Lombardkredit gegen deine BTC exposure gibt. Für einen noch günstigeren Kredit kannst du dann z.B. auch box spreads verkaufen, wenn du nicht grad in einem Entwicklungsland wie Deutschland lebst.

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Ok, über den Umweg einer ETF-Investition klar.
Die wollen ja viele Bitcoiner aber ja auch gar nicht in Anspruch nehmen.

Ich hatte jetzt Roman so verstanden, dass es funktionieren sollte, wenn ich btc pure und selbst halte.

Da wüsste ich jetzt noch gar nicht, wie Bank und ich zusammen kommen könnten.

Rein technisch könnte ich mir da eine Multisig-Lösung vorstellen. Angenommen man will einen Bitcoin als Collateral hinterlegen, dann richtet man zusammen mit der Bank und einem unabhängigem Notar(?) (oder evtl auch einem zukünftigen Business, welches sich auf diesen Service spezialisiert) eine 2-von-3 Multisig-Adresse ein, auf welcher dann der Bitcoin liegt. Keine Partei hat alleinigen Zugriff auf den Bitcoin. Im Normalfall werden sich die Bank und der Kunde unter sich einig und können die Kreditrückzahlung und Freigabe des Collaterals so ohne Dritte klären. Für den Fall dass es zu Unstimmigkeiten kommt, wird die dritte Partei mit herangezogen und kann hoffentlich den Fall klären und so das Collateral für die eine oder die andere Seite freigeben.

Ist wahrscheinlich nicht zuende gedacht, aber so in etwa könnte ich es mir zumindest grob vorstellen.

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Die Frage ist wie es bereits mit anderen Assets realisiert wird?

Meine Vermutung ist dass Banken gierig genug sind und sich durch das Gesetz ausreichend sicher fühlen dass sie eine Eigenverwahrung des Kunden als Deckung für Kredite akzeptieren könnten. Bei Schulden würde schließlich das Gesetz einschreiten und klassische Strafen zu greifen kommen.

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Letzteres glaube ich nicht so.
Sicherheit, die nur getönt wird „Ich habe halt btc / Gold / Haus / whatever“, zählt nirgends.
Das wären dan auch nicht so kluge Banken, weil sie im Zweifelsfall ein Schuldnerleben lang auf abgestotterte Gegenleistung warten müssten, in vielen Fällen vergeblich.
Ein Haus ist da und kann den Besitz zur Bank wechseln.
BTC, die dann plötzlich nicht mehr da wären, nicht.

Die Multisig-Lösung wäre vielleicht ene, ja.
Wäre mal spannend, was Roman da für Wege sieht.
Letztlich: Kann aus so etwas ja wieder eine neue Dienstleistung / Marktnische gechaffen werden.

Es wird nicht gehen ohne die Bitcoin aus der Hand zu geben. So ist das bei allen andern Assets ja auch.
Immobilien sind halt nicht mobil.
Aktien liegen auf dem Depot.
Gold kann man im Pfandhaus abgeben.
Bitcoin muss man halt dann auch abgeben.

Multisig in dem Sinne das nur beide zusammen drankommen, wär mal ganz was neues.
Aber für beide seiten unbefriedigend. Für die Bank ist es keine richtige Sicherheit, weil die nicht an die Bitocoin rankommen im Fall der Fälle. Die können nur verhindern dass du drankommst.
Und das heisst: Auch du besitzt deine Bitcoin nicht mehr, sie sind ab da zensierbar.

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Deswegen wurde als Drittpartei der Notar genannt. Bei einer 2 von 3 Multisig müssten Bank und Inhaber darauf vertrauen, nicht von der Gegenpartei und dem Notar beschissen zu werden.

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Könnte man machen stimmt. Aber… nicht viel anders als wenn man der Bank einfach die Bitcoin gibt.
Weil für mich wäre die einzige Gefahr die ich sehe, dass durch ein Gesetz ich nicht an die Bitcoin komme.
z.B. Geldwäschegesetz oder oder
und genau dann muss natürlich der Notar sich an das Gesetz halten, genau wie die Bank.
Wenn ich also darauf vertraue dass die Bank nicht irgendwie kleinkriminell mit meinen Bitcoin durchbrennt, was ich gerne mache. dann liefert der Notar mir ja auch keine zusätzliche sicherheit.

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Also ich wäre nicht bereit, meine btc der Bank anzuvertrauen.
Spätestens bei der Bank hört jedes Vertrauen auf.
„Echte Räuber gründen eine Bank!“

Selbst Dein Geld (FIAT) gehört shon nicht mehr Dir, wenn Du es der Bank zur Verfügung stellst.
Über 100k dann nochmal ganz sicher nicht mehr in jedem Ernstfall.

Ich halte auch Edelmetalle.
Bin aber aucn einer der vielen, die es niemals bei der Bank lagern würden.
Auch nicht in Edelmetallverwahrstellen / whatever.
Will der Staat Zugriff haben, hast schlechte Karten.
„Not your hide, not your gold“ in solchen Fällen.

Die btc / Schlüssel vertrauensmässig aus der Hand geben würdem wahrscheinlich eher die wenigsten Bitcoiner, kann ich mir vorstellen. Kann mich aber auch irren.
Scheint noch spannend zu werden mit der Lösungsbildung dann.

Naja im Endeffekt willst du in diesem Fall ja was von der Bank (nämlich einen Kredit). Dementsprechend wirst du wohl oder übel nach ihren Regeln spielen müssen oder musst auf den Kredit verzichten. Freiwillig und ohne Not würde ich der Bank meine Kontrolle defintiv auch nicht geben, aber ich sehe kein Szenario, wo die Bank mir Geld gibt und ich trotzdem noch die Kontrolle über meine Satoshis behalte. Prinzipiell könnte man als Kreditnehmer dann ja einfach verschwinden und die Bank hat nichts mehr in der Hand (anders als bei Immobilien oder einem Aktiendepot). So ein Risiko würde ich als Bank niemals eingehen, warum auch?

Auf der anderen Seite muss man als Kreditnehmer doch auch nicht 100% seiner Sats als Collateral bei einer Bank abgeben. Nur die Menge die man braucht um den bestimmten Kredit zu bekommen. Den Rest kann man doch in Eigenverwahrung behalten.

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Genauso wird es aber funktionieren bzw. du wirst die Bitcoin der Bank schicken müssen.

Selbst in der multisig Lösung sehr ich keine Alternative. Da viel zu aufwändig bzw. kostspielig und unsicher für die Bank wenn noch eine dritte Partei dabei ist. Zumindest wenn ich davon ausgehe dass wir z.b. von einem Kredit bis zu einer Million ausgehen.