Bitvavo sehr unseriös!

Guten Tag / Guten Abend zusammen,

ich möchte meine Erfahrungen mit Bitvavo teilen und habe auch einige Fragen.

Vor etwa 1,5 Wochen habe ich BTC bei Bitvavo gekauft, da ich mich für eine regulierte Börse entschieden habe. Die Transaktion belief sich auf eine sechsstellige Summe in Euro. Da ich meinen Besitz immer sofort auf meine BitBox übertrage, wollte ich eine Auszahlung vornehmen. Dies war jedoch nicht möglich, was verständlich ist, da es sich um eine regulierte Börse handelt. Daraufhin habe ich Nachweise der Herkunft des Geldes zur Überprüfung eingereicht. In der Folge erhielt ich eine E-Mail von compliance@bitvavo.com, in der sie weitere Informationen anforderten. Ich habe diese Informationen bereitgestellt und in derselben E-Mail darauf hingewiesen, dass ich demnächst eine weitere sechsstellige Summe investieren würde. Um Probleme zu vermeiden, da ich meine Immobilien verkaufe, um Bitcoin zu kaufen, bat ich darum, dass meine Bitcoin nicht auf ihrer Börse verbleiben sollen. Als Reaktion darauf stellten sie mir bereits einige Fragen, die ich als ungewöhnlich empfand, da das Geld, das ich verwendet habe, von anderen Quellen stammte. Ich entschied mich vorerst, diese Fragen nicht zu beantworten, da sie sehr privat sind. Ich plane, diese Fragen zu einem späteren Zeitpunkt zu beantworten, wenn ich erneut Bitcoin kaufe.

Hier ein teil der E-Mail: (da der rest zu privat bzw. unwichtig ist)

Vielen Dank für die schnelle Antwort und die ausführliche Erklärung.
Aufgrund der von Ihnen zur Verfügung gestellten Informationen sind wir der Meinung, dass die von Ihnen eingezahlten Gelder ausreichend belegt werden können. Wir haben auch volles Verständnis dafür, dass Sie aus Gründen des Datenschutzes nicht alle Unterlagen zur Verfügung stellen können.
Da Sie erwähnt haben, dass Sie weitere Gelder einzahlen werden, sobald zwei Immobilien verkauft sind, werden wir bereits die notwendigen Fragen zu Ihren Immobilienaktivitäten stellen. Als regulierte Börse sind wir verpflichtet, weitere Bewertungen vorzunehmen, wenn es um Immobilien geht. Könnten Sie uns daher bitte eine Erklärung zu den folgenden Fragen geben?

  • Wie viele Objekte erwerben und verkaufen Sie im Allgemeinen pro Jahr?
  • Wie viele Objekte vermieten Sie?
  • In welchen Ländern oder Regionen üben Sie diese Tätigkeiten aus?
  • Werden alle Zahlungen im Zusammenhang mit Immobilientransaktionen über ein Finanzinstitut oder einen Notar abgewickelt?
  • Wie hoch ist der Gesamtwert Ihrer Immobilien und wie hoch sind die jährlichen Einnahmen/Gewinne?
  • Erhalten Sie Zahlungen in bar oder haben Sie Bargeld für den Erwerb von Gewerbeimmobilien verwendet?
  • Geben Sie bitte an, woher Sie die Mittel für Ihre Immobilientätigkeit beziehen.
    Werden die Kredite gegebenenfalls ausschließlich von Finanzinstituten oder auch von Privatpersonen gewährt.

Ich habe zunächst nicht auf diese E-Mail geantwortet, da ich davon ausging, dass die Auszahlungssperre behoben würde, nachdem Sie die erforderlichen Nachweise akzeptiert haben, wie aus der E-Mail hervorgeht. Ein oder zwei Tage später war die Sperre immer noch nicht aufgehoben, also schrieb ich erneut und fragte, warum sie immer noch besteht. Daraufhin antworteten sie mir mit:

Vielen Dank für die E-Mail.
Das aktuelle Abhebungslimit wurde auf 25.000 EUR pro Tag festgelegt. Sie können also täglich bis zu 25.000 EUR abheben.
Wir werden die Limits erhöhen können, sobald wir das Verfahren zum Nachweis von Geldmitteln abgeschlossen haben. Damit wir den aktuellen Kapitalnachweis abschließen können (bevor Sie die Gelder aus dem Immobilienverkauf einzahlen), benötigen wir die Antworten auf die Immobilienfragen in der letzten E-Mail. Sobald wir die Antworten erhalten haben, können wir die Überprüfung abschließen.
Bitte lassen Sie uns wissen, wenn Sie noch Fragen haben, wir helfen Ihnen gerne weiter!

Obwohl mir die Fragen etwas suspekt waren, weil die Gelder die eingezahlt worden sind nicht aus Immobilien stammen sondern anderen Quellen und diese auch augenscheinlich aktzeptiert worden sind, haben die mir fragen gestellt über Gelder die nichtmal eingezahlt worden sind, die ich letzendlich auch beantwortet habe da ich diese Summe nicht riskieren wollte.
Jetzt erhielt ich eine E-Mail mit folgendem Inhalt:

Wir danken Ihnen noch einmal für all Ihre Hilfe, die Sie geleistet haben.
Nach interner Rücksprache und nach eingehender Prüfung der von Ihnen zur Verfügung gestellten Informationen sowie der in offenen Quellen verfügbaren Informationen sind wir leider zu dem Schluss gekommen, dass wir Ihnen aufgrund einer Risikobewertung kein Konto mehr einrichten können.
Wir können voll und ganz verstehen, dass dies unerwartet sein mag, insbesondere nach den früheren E-Mails. Als regulierte Börse müssen wir jedoch eine vollständige Bewertung aller Aktivitäten des Kunden durchführen und alle Aspekte berücksichtigen. Auf der Grundlage unserer Risikobewertung müssen wir daher leider Ihr Konto schließen. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir an Ihrer Integrität zweifeln.
In der Praxis bedeutet das für Sie folgendes:

  • Sie haben zwei Wochen Zeit, um Ihr Geld auf Ihr Bankkonto zu überweisen. Nach Ablauf dieser Frist oder nach Abhebung Ihres Guthabens wird Ihr Konto geschlossen.
  • Sie können dann keine digitalen Währungen mehr einzahlen oder abheben, sondern nur noch Euro auf Ihr Bankkonto.

Wir möchten uns nochmals für die Unannehmlichkeiten entschuldigen, hoffen aber auf Ihr Verständnis.

Das heißt:

  1. Ich darf die Bitcoins nicht auszahlen, ich muss diese verkaufen was bedeutet Gebühren zahlen.
  2. Sobald ich diese verkaufe fallen Spekulationssteuer an.
  3. Jenachdem bis ich wieder in einer Börse bin und ein kauf tätige riskiere ich weniger Bitcoin zu erhalten.

Bitvavo hat bei mir einen Schaden von mehreren Tausend Euro verursacht wenn ich darauf eingehe, auch wenn ich die Bitcoins nun zu einem höheren Preis verkaufe, als ich sie gekauft habe. Ich habe dies auch mit ihnen besprochen und gefragt, ob sie die dadurch entstandenen Kosten übernehmen würden. Bisher habe ich noch keine Antwort erhalten.

Meine Fragen die ich an euch habe sind folgende:

  • Soll ich diese verkaufen und stattdessen woanders Bitcoins kaufen oder einen Anwalt kontaktieren, falls sie die entstandenen Kosten nicht übernehmen bzw. nicht die Bitcoins auszahlen?
  • Welche Börse ist seriös und akzeptiert auch hohe Summen, ohne mich über persönliche Dinge auszufragen, die sie nichts angehen?

Danke für deinen Beitrag!

In 2 Wochen könntest du gute 300.000 in Bitcoin transferieren. Blöd nur, dass du täglich eine Transaktion i.H.V. 25.000€ ausführen musst.

Generell: auf Deinem Level solltest Du OTC handeln. Beispielsweise bei Relai mit persönlichen Ansprechpartner. Alternativ ein OTC Anbieter der auch ALT Coins anbietet sofern Du das brauchst.

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Das ist ja das Problem, die meinten die geben mir nicht die Bitcoin ich solle diese verkaufen und mir die Euros auszahlen obwohl die mir gesagt haben dass Sie die Nachweise aktzeptieren. Ich habe Glück gehabt dass der Preis gestiegen ist wäre dieser gesunken hätte ich ein riesiges Problem weil ich ja gezwungen werde diese zu verkaufen und mir nicht die Bitcoin auszahlen wollen.

Ja, das werde ich jetzt auch machen. Danke für den Tipp :slight_smile:

Ich bin Jedem dankbar der bei solchen Regelungen den Klageweg gehen sollte, damit die Seriösität solcher Praktiken einmal geklärt werden kann. Wäre ich selbst Rechtsanwalt würde ich einiges versuchen zu bewegen.
Eine Aufforderung an Anwälte in eigener Sache Klarheit zu fördern. :smiley:

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Danke für deinen Erfahrungsbericht. Leider musste ich letzte Woche ähnliche Erfahrungen sammeln. Nachdem ich meine Bitcoin auf ein ColdWallet übertragen wollte, wurde der Vorgang immer abgebrochen. Es kamen immer neue Fehlermeldungen. Nach Kontakt mit dem Kundensupport und erfolgtem Herkunftsnachweis (akzeptiert) wurde die Transaktion trotz allem nicht getätigt. Die Gründe erscheinen mir auch sehr fadenscheinig.

Hatte jemand ähnliche probleme oder Lösungsvorschläge?

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Ich habe den Eindruck dass die nicht wirklich die BTCs haben, ich kann mir bei denen wirklich vorstellen dass die so enden wie FTX. Ich habe in der zwischenzeit bei Crypto.com die BTCs gekauft und keinerlei Probleme gehabt musste kein Nachweis oder ähnliches einreichen (aber das funktioniert nur mit der App ohne Nachweis). Das Auszahlen der BTC habe ich noch nicht ausgeführt werde das morgen machen falls die auch Probleme machen melde ich mich wieder:)

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Das wäre echt hart. Habe heute ein bisschen im Internet gesucht und ähnliche Fälle mit Bitvavo gefunden. Ging immer um Übertragung auf Wallets.

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Ich muss aber sagen dass ich bei einer 4 stelligen summe das ausgezahlt bekommen habe, aber bei der 6 stelligen wollten die das nicht.

Ich finde auch, dass man bei einer solchen Summe, nicht unbedingt den regulären Weg gehen sollte. Viele Börse bieten extra eine Kontaktstelle an. Ich würde da Kontakt aufnehmen, deinen Kauf ankündien und die Rahmenbedingungen klären. Und selbst dann würde ich wahrscheinlich erstmal mit einem Teil der Gesamtsumme kaufen und schauen ob die Auszahlung wie besprochen reibungslos klappt. Aber nunja, das hilft dir jetzt natürlich auch nicht weiter.

Bei mir wurde der Herkunftsnachweis einer 4 stelligen Summe akzeptiert, die Übertragung auf mein Wallet ist trotzdem nicht möglich. Kommen immer Fehlermeldungen und dann möchte Bitvavo plötzlich neue Nachweise und Fragen beantwortet haben.

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Das klingt sehr komisch, wie gesagt bei mir waren es vor ca. 2 Wochen da habe ich zum testen für 5000€ BTC gekauft und direkt ausgezahlt da hat es geklappt aber beim 2. mal nicht mehr.
Ich habe gerade einen halben Bitcoin ausgezahlt bei Crypto.com hat geklappt ohne Probleme ist auf meine Wallet schon drauf.

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Ich weiß. Das jammern darüber bringt gar nichts. Und die Börse tut das das weil sie gesetzlich verpflichtet sind und eigentlich haben sie auch keine Lust darauf. Aber ich muss hier wirklich wieder unterstreichen, wie bescheuert ich eine solche Regulierung finde. Klingt nach einem Verhör. Man muss ja richtig die Hosen fallen lassen und dann muss man hoffen das sensible Informationen wirklich nach den Regeln des Datenschutz behandelt werden. Fehlt noch die Frage „Was ist eigentlich ihr Geschäftsgeheimnis?“.

Achja und Emails sind natürlich super für sensible Informationen. So muss man die selben Informationen in den USA oder China nicht erneut teilen.

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Das ist genau was ich mir gedacht habe, ich hätte die wahrscheinlich noch zum Essen einladen müssen. Hättest du gesehen, welche Dokumente ich eingereicht habe, würdest du dich fragen, warum keine Auszahlung erfolgt. Bitvavo finde ich in diesem Zusammenhang sehr merkwürdig. Dies lässt sich nicht mehr mit Regulierungsfragen erklären, denn ich habe sämtliche erforderlichen Nachweise, einschließlich Kontoauszüge und notariell beglaubigte Dokumente, vorgelegt.

Die Dokumente habe ich glücklicherweise nicht über E-Mail geschickt sondern bei denen auf der Webseite hochgeladen (Was natürlich im nachhinein auch nicht schlau war).

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Ich hatte keine Probleme bei anderen EU-Regulierten Börsen. Es fühlt sich schon sehr unseriös an. Und man findet mehrere Fälle im Internet. Immer nach dem selben Schema

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Bei einer 4-stelligen Summe?? Das ist ja wohl ein schlechter Witz, unfassbar :see_no_evil:.

Aber ich denke, diese ganzen Schwierigkeiten haben Methode. Man will einfach nicht, dass sich der kleine Bürger in ein besseres Geld flüchten kann und vor der Inflation geschützt ist. Das ist genau so gewollt.

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Diesen „Service“ hat Bitvavo exklusiv. Weder bei Bitpanda oder Kraken bisher diese Probleme gehabt.

Nachdem eine Auszahlung auf mein Cold Wallet immer noch nicht möglich ist, wurde gestern Abend mein Konto quasi „eingefroren“. Ich kann nur noch Bitcoin in EUR verkaufen.

Nach dem ganzen Theater, in dem ich ALLE geforderten Nachweise dargelegt habe. Fragen beantwortet habe, die sehr, sehr privat sind, nun das. Die Begründung ist sowas von fadenscheinig.

Mir hat nun ein anderer User gesagt, dass es angeblich ein Limit von 9000€/Tag pro Auszahlung auf Wallets gibt. Stimmt das?

Mich interessiert hier wirklich mal die Meinung von Roman/Blocktrainer. Ihr habt diese Börse schließlich auch mal empfohlen.

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