Geht eines der Unternehmen pleite passiert nichts mir deinen Coins. Kommt ein unliebsames Update, musst du es nicht zwingend einspielen. „Plötzlich“ kann demnach nichts passieren.
Der hauptsächliche Nachteil, eine bestehende Fremd-Wallet auf der BitBox02 weiterzuverwenden ist, dass damit die BitBox02 ihre Stärken bei der Erstellung der Wallet nicht ausspielen kann:
Eine Wallet baut auf qualitativ hochwertiger Zufälligkeit (Entropie) auf, damit sie sicher ist.
Zufälligkeit kann nicht berechnet werden, daher ist spezielle Hardware (sogenannte TRNG) nötig.
Die BitBox02 nutzt fünf verschiedene Quellen (Host, Fabrik, Benutzerpasswort, MCU, Secure Element), um diese Zufälligkeit zu erzeugen, wobei jede Quelle nur Zufälligkeit hinzufügen, aber nicht reduzieren kann.
Dieser Prozess kann dank unserem Open-Source-Ansatz überprüft werden.
Bei einer bestehenden Wallet hast du diese Gewissheit eventuell nicht, speziell wenn die Ursprungswallet nicht Open-Source ist. Das heisst nicht zwingend, dass die Zufälligkeit schlecht ist, aber eine Überprüfung ist halt einfach nicht möglich und man muss der Wallet und dem Hersteller vertrauen.
Du musst beim Ledger ja immer erst physisch durch Drücken der Buttons bestätigen.
Der Code soll nach und nach Open Source werden. Er ist es teilweise auch schon.
Bei der Bitbox ist nicht alles Open Source. Zumindest die Firmware eines Chips ist das nicht. Müsste der Security Chip sein. Klar kann man jetzt argumentieren, dass die Verarbeitung wenigstens Open Source ist, aber das soll ja beim Ledger auch noch kommen.
Dazu ensteht der private Schlüssel der Bitbox außerhalb des Chips. Ein Security Chip soll den ja eigentlich geheim halten und das wird beim Ledger durch physischen Bestätigen abgesichert.
Wie du siehst, kann man sich jedes Konzept schön reden. In jedem Fall würde ich mir bei keinem Produkt ins Höschen machen.