Bitcoin und Verschuldung, staatliche Regulierung, Bafin und Ideen zur Rentenversicherung

Hallo,

hiermit gliedere ich einmal dieses Thema aus und bitte um eine rege Beteiligung an einer Diskussion

A) Staaten/Finanzaufsichten

  • Warum bemerken die Staaten nicht, dass Sie mit Bitcoin ihre Verschuldungs-Probleme lösen könnten, indem sie in Bitcoin investieren? Neben Gold könnten Sie zusätzlich auch Bitcoin als Rücklagen hinterlegen (Diversifizieren) und durch die Preisanstiege (durch den deflationären Bitcoin) könnten die Schulden teilweise getilgt werden. Jeder Staat der damit zuerst beginnt, hat einen enormen finanziellen Vorteil. Jeder Staat der als letztes kommt, zahlt extrem viel.

  • Warum erlauben die Staaten und die Finanzaufsicht nicht, den Versicherungsgesellschaften (z. B. Riester, Rürup, Lebensversicherungen), die ja derzeit Probleme mit den Zinsen haben, in Bitcoin zu investieren? Dadurch wäre ihr Verzinsungs-Problem durch die niedrigen Zinsen mit einem Mal gelöst?

  • Gleiches gilt für die Rentenversicherung - wenn man sich den norwegischen Staatsfond ansieht, läuft es dort ja mit den Anlagen (statt nur Umlagen) ausgezeichnet.
    a) Selbst wenn es evtl. rechtlich evtl. für die Rentenversicherung nicht möglich ist, sollte sie ein oder mehrere optionale Rentenversicherungs-Anlage-Produkte anbieten. Wenn sich der Arbeitnehmer z. B. freiwillig für die Rentenversicherungs-Bitcoin-Anlage entscheidet, könnte er einen monatlichen Betrag wählen, der von der Rentenversicherung direkt vom Bruttogehalt und ohne Gebühren in den Bitcoin investiert wird und ab Rentenbeginn dann monatlich verteilt auf die nächsten 23 Jahre ausgezahlt wird. Stirbt der Rentner dann vorher, können die restlichen Bitcoin dann auf die anderen Rentner verteilt werden. Diese Einzahlungen sollten Hartz4 und Pfändungssicher sein. Durch das deflationäre Investment würde auch die Preissteigerung bis zur Auszahlung ausgeglichen werden.

  • Der Staat sollte erkennen, dass der Bitcoin ein tolles Mittel ist, um im Notfall, bei evtl. Währungskriesen, das System noch parallel (und redundant) etwas am Laufen zu halten.

  • Zusätzlich möchte der Staat ja, dass alle privat Vorsorgen statt später dem Staat auf der Tasche zu liegen. Und so könnte der Staat den Bitcoin als mögliches Mittel verstehen.

  • Bitte gebt der Finanzaufsicht weniger Tipps, wie reguliert werden könnte und was sie sich alles negatives zur Regulierung überlegen könnten.

  • Jeder Politiker und Entscheider hat ebenfalls Ersparnisse und wäre verrückt, Dinge wie den Bitcoin so zu regulieren, dass die eigenen Finanzen und die der Kinder darunter leiden. Oder in was investieren Politiker und Entscheider im Staat und bei der Finanzaufsicht?

  • Wir müssen auch in der EU die Blockchain nur wenig regulieren und einschränken. Ansonsten hängt uns die USA und China ab und Europa wird erst dann einsteigen, wenn sich der Rest der Welt bedient hat.

- Nur wer von Euch (neben Roman) könnte Kontakte zu Politik und zur Bafin knüpfen, um ihnen diese Vorteile nahezubringen?

Wie seht ihr das?

Mit freundlichen Grüßen

Peter

Ich bin mir nicht sicher, ob ein Konkurrenzkampf zwischen Staaten existiert, das sieht eventuell nur so aus. Das Spiel findet laut Buffet zwischen arm und reich statt, genauer gesagt zwischen fleißig und reich.

Geld spielt dabei überhaupt keine Rolle, denn das kann man drucken.

Deine Argumente klingen von daher sehr logisch, das Problem mit Bitcoin ist, man kann es nicht drucken und der Umverteilungsprozess würde unnötig verlangsamt.

Der Lebensversicherer MassMutual investiert 100 mio. USD in Bitcoin.

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Hallo PieceMaker!

Danke für Deine Sicht der Dinge!

Auch ich bin der Meinung, dass die Politiker und Menschen mit Macht genau wissen, was sie tun. Oftmals agieren sie daher auch im Interesse der Lobbys.

Wenn neben Privatinvestitionen in Bitcoin auch langsam Banken, Firmen, Versicherungen etc. nachziehen, sieht das für Bitcoin langfristig sicher gut aus. Die haben große Lobbygruppen.

Allerdings wird auf der anderen Seite der damalige Grundgedanke von Satoshi dadurch kommerzialisiert. Auch mit allen negativen Seiten. Es ist eben doch kein „Bevölkerungs-Coin“ für den kleinen Mann mehr. Aber das liegt sicher in der Natur des Menschen, Dinge und Werte ansammeln zu wollen.

Ich hoffe dennoch, daß auch deutsche Versicherer langsam in Bitcoin gehen, um die Verträge im niedrigen Zinsumfeld zu schützen. Wenn deutsche Firmen zu spät mit dabei sind, sind die Amerikaner wieder weit voraus.

Auf der anderen Seite ist es evtl. auch gefährlich, wenn man die Bafin oder andere Institutionen mit der Nase auf den Bitcoin stubst, weil der Hype dann dadurch noch stärker zunimmt?

Alles in allem bin ich mir derzeit noch immer nicht sicher, wie stark der Bitcoin später reguliert werden wird und würde nur erst einmal sehr wenig zum Testen hineinstecken.

Mit freundlichen Grüßen

Gestern hat Mario Lochner von Mission Money in einem Interview bei Julian Hosp gesagt, dass es wohl schon deutsche Versicherungen gibt, die im stillen Bitcoin gekauft haben. Das wäre ja schön mal ein Anfang. Die scheinen aber nicht groß darüber zu reden. Noch wird man ja etwas komisch angeschaut, wenn man in Bitcoin investiert. Aber auch das wird sich ändern. Bei der Politik bin ich mir da nicht so sicher. Die spielen mit der EZB ein anderes Spiel

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Hallo Volker!

Ja, das Video habe ich auch gesehen! Das wäre super für die Adoption und zudem könnte dadurch das Geschäft der Versicherungen stabilisiert werden und so auch weiterhin die abgeschlossenen Verträge gut und mit ausreichend Zins bedient werden.

Hoffentlich akzeptiert das die Bafin, wenn vorher kein Antrag gestellt wurde. Die waren ja wegen den Btc-Automaten (mit fehlender Genehmigung) damals nicht gerade zimperlich.