Bitcoin Stromverbrauch zu hoch?

Für mich stellt sich eher die Frage, ob der Stromverbrauch in diesem Bull-Run im gleichen Maße steigen wird, wie der Bitcoin-Preis.
Nehmen wir mal an, Bitcoin macht 10x auf 200K. Dann ist ja Mining erstmal hoch profitabel. Über die nächsten Halvings sinkt die Profitablität dann wieder, aber das würde mehrere 4 Jahres-Zyklen dauern. Also müssten zwangsläufig neue Miner in den Markt drängen.

Nun mal ein paar Szenarien

  1. Nehmen wir mal an, dass nur eine Verdoppelung der Miningkapazitäten möglich ist, d.h. es gibt die notwendigen Rohstoffe und Produktionskapazitäten für die Hardware. Wenn das ginge, wäre theoretisch auch eine 51% Attacke möglich, wenn die zusätzlichen Kapazitäten sich alle bei einer Entität konzentrieren.
    Die Firma „Riot Blockchain“ z.B. plant eine Steigerung von 65% der HashRate im kommenden Jahr.
    https://www.btc-echo.de/riot-blockchain-kauft-bitcoin-mining-gear-fuer-35-millionen-us-dollar/
    Eine Vervielfachung der Miningkapazitäten analog zum Bitcoin-Preis halte ich daher für sehr unwahrscheinlich.

  2. Wenn die Miningkapazitäten nur ganz langsam steigen, wird das Mining sehr profitabel in den kommenden Jahren. Dann haben aber die Miner aber weniger Anreize ihre Bitcoins zu verkaufen, wodurch das Angebot am Markt weiter zurückgehen wird. Preis steigt also noch mehr.

  3. Die Preise für Mining-Hardware steigen stark, wenn das Angebot sich nicht beliebig steigern lässt. Dadurch werden dann auch wieder die Preise von den Bauteilen steigen, was evt. auch Auswirkungen auf andere Elektronikartikel hat.

  4. Es nehmen stillgelegte Miner ihre Arbeit wieder auf, die evt. mit teurem Strom aus fossilen Energieträgern arbeiten, da aufgrund des gestiegenen Preises nicht mehr der Anreiz besteht mit dem billigsten Strom zu arbeiten. Der Bitcoiner wird also wieder zur Umweltsau ;).

Was denkt ihr? Wie werden die Auswirkungen auf Mining un Stromverbrauch sein, wenn der BTC-Preis parabol abhebt?

Ich denke in 2021 werden wir erstmal eine Mischung aus 2) und 4) sehen. In 2022 könnte dann 3) bedeutend werden.

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