Ok, dann schließt sich der Kreis: Warum hast Du dann ausschließlich die Frauen angesprochen (Mitarbeiter).
Ne, ganz ehrlich, was ist das für ein Unsinn.
Ich habe bereits einige Jahrzehnte auf dem Buckel, aber so etwas habe ich noch nie gehört.
Sowohl in der Schule, während des Studiums, in meinen bisherigen Arbeitsstellen, im Umgang mit Kunden und den Menschen i. A. habe wir alle diesen und die vielen anderen ähnlichen Begriffe geschlechtsneutral verwendet, so gemeint und sind auch so verstanden worden.
Aber vielleicht leben wir ja in Parallelwelten, dann wird die Verständigung auf Deutsch unmöglich.
Ich komme mir so blöd vor. Habe doch tatsächlich ChatGPT gefragt „sind frauen auch mitarbeiter“:
Ja, Frauen sind genauso wie Männer Mitarbeiter in Organisationen, Unternehmen, Institutionen und anderen Arbeitsumgebungen. …
Die Begriffe „Mitarbeiter“ oder „Arbeitnehmer“ sind geschlechtsneutral und umfassen sowohl Männer als auch Frauen. …
Okay, ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Ich versuche es besser.
Nicht die Reallöhne, sondern die Anzahl bezahlter Sats, die dem Wert (an Kaufkraft, an Arbeitskraft) entsprechen, werden weniger, solange der Bitcoin im Wert steigt. Der Reallohn (der im Fiat System durch Inflation sinkt *) bleibt gleich. Ein Prozess, der über lange Zeiträume gegen Null tendiert und sich auch wieder umkehren wird, anfangs jedoch unvermeidlich ist, solange immer mehr Menschen, Nationen und Unternehmen an dem System Bitcoin teilnehmen. Denn es gilt, 21 fixe(!) Millionen an alle Teilnehmenden zu verteilen. Und das geht, weil Bitcoin beliebig teilbar ist. Und das geht nur, wenn wir das Netzwerk skalieren, wie zum Beispiel mit dem eingangs erwähnten Lightning.
*) Der Reallohn ist der Verdienst, über den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tatsächlich verfügen können, nachdem die Inflation berücksichtigt wurde. Im Gegensatz zum Nominallohn berücksichtigt der Reallohn die tatsächliche Kaufkraft des Verdienstes. (Quelle)
Oder es wird einfach selbstverständlich, dass aus einer Inflationsbereinigung eine Deflationsbereinigung entsteht. Also ein kontinuierliches Absenken des Lohns und der Mitarbeiter muss für eine Erhöhung gute Argumente bringen den Lohn wieder zu steigern in der Verhandlung.
Da eine Reduzierung der Geldmenge auch zu Verlust von Arbeitsplätzen führt, wäre dies eine logische Schlussfolgerung.
Ich denke, dass viele sehr wohl Probleme mit der Tatsache haben werden, dass ihr Lohn nominal (also zahlenmäßig) sinkt. Allerdings passiert es ja vermutlich nicht von heute auf morgen, dass Menschen in BTC bezahlt werden. Insofern haben sie Zeit, sich langsam daran zu gewöhnen, dass die Dinge mit einem harten Geld anders laufen. Trotzdem gehe ich davon aus, dass es viel Stammtischgelaber geben wird in Richtung: „Sie haben uns erzählt, dass wir uns genau so viel leisten können wie vorher, obwohl unsere Löhne sinken! Stimmt gar nicht, Produkt XYZ ist nicht billiger geworden und trotzdem kriege ich weniger Lohn!!!11einself“ usw.
Es könnte auch sein, dass ein üblicher Arbeitsvertrag einen Indexlohn vorsieht, sich also am Verbraucherpreisindex orientiert. Ich halte das sogar für ziemlich wahrscheinlich. (Das wäre eigentlich auch in der jetzigen Welt schon fairer, aber mit einem inflationären Geldsystem profitieren die Arbeitgeber davon, KEINEN Indexlohn anzubieten, insofern ist es wenig überraschend, dass es normalerweise nicht angeboten wird.) Aber auch hier wird es wieder viel Stammtischgelaber geben, dass der Verbraucherpreisindex gefaked ist und alle Bürger verarscht werden (!1einself) usw.
Es ist kompliziert (vielleicht sogar komplex?).
Wir werden sehen.
@kai452
Kurz zu deinem Nebenthema, an dem du dich so reibst (was hier völlig offtopic ist und du damit die Diskussion störst):
Dass manche Menschen das generische Maskulinum nicht optimal finden und daher zur Abwechslung mal Feminimum benutzen oder auf unstrittig geschlechtsneutrale Begriffe wechseln (z.B. Arbeitskraft), stört die Diskussion nicht ansatzweise so wie dein Reiben daran. Sprache lebt und ändert sich, und wir werden niemals alle die gleiche Meinung dazu haben. Ist die willkürliche Nutzung von „Mitarbeiterin“ (statt „Mitarbeiter“) eine dermaßen verwirrende Formulierung für dich, dass du der eigentlichen Diskussion nicht mehr richtig folgen kannst? Rhetorische Frage… Natürlich nicht. Also stänker nicht rum und akzeptier, dass es hierzu unterschiedliche Meinungen gibt. Und wenn dich das Thema stark genug interessiert, diskutier in den anderen Threads mit, die es dazu gibt - oder erstell einen neuen, wenn du der Meinung bist, dass es keinen passenden gibt.
Daher wird Fiat wohl noch bevorzugt werden, bis wirklich ein Großteil der Herde verstanden hat, dass sinkende Löhne am Ende des Tages besser sind.
Bis dahin müssen die „Schnellchecker“ eben ihren Fiatlohn im Nachgang selbst in BTC wechseln.
Kai kann ja in diesem Thread seinen Standpunkt weiter ausführen, da ist es wenigstens „On Topic“.
Der entsprechende Thread wurde ja gesperrt, finde ich dennoch lesenswert:
Denk doch nur dran, wenn das Fiatgeld nicht mehr frei ausgeschüttet wird und Menschen anfangen mehr zu sparen. Das ist doch die Deflation vor der die Volkswirtschaftler immer so besorgt sind.
Romans Argument ist ja hier, dass Menschen immernoch Grundgüter brauchen und es daher nicht endlos deflationiert.
Genaueres dazu gibts in der Saylor Academy:
In a Phillips phase, aggregate demand rises and boosts real GDP, lowering the unemployment rate. The price level rises by larger and larger percentages. Inflation thus rises while unemployment falls.
In a recovery phase, policy makers boost aggregate demand. The price level rises, but at a slower rate than in the stagflation phase, so inflation falls. Unemployment falls as well.
Wenn Deflation in einem.Bitcoin System entsteht dann ja weil die Erzeugung von Produkten oder Dienstleistungen effizenter und somit billiger geworden ist.
Ich sehe nicht warum es dann notwendig ist die Löhne zu kürzen schließlich wurden die Arbeiter ja nicht unproduktiver sondern im Gegenteil.
Diese Thematik ist wahrscheinlichneiner der größten Vorteile von Bitcoin für die 95% der Gesselschaft
Nein. Es gibt auch eine Deflation bei steigendem Warenangebot (unabhängig von der Effizienz). Stichwort: Quantitätsgleichung.
Das hat sinkende Preise zur Folge und damit auch weniger nominalen Gewinn. Und damit muss ein Unternehmen bei steigendem Warenangebot mit der Zeit die Löhne senken.
Hypothetisch:
Nehmen wir an du arbeitest bei einer Firma mit 9 Arbeitskollegen. Jeder erhält 1 Bitcoin als Lohn im Monat. Preis pro Bitcoin: 30k
Der Wert von Bitcoin steigt trotzdem. Z.b. nach 12 Jahren um das 3fache weil es auch mehr Menschen gibt, mehr Innovation und Arbeit etc.
Also machst du immernoch 1 Bitcoin im Monat aber es sind dann im Verhältnis zu den Produkten 90k im Monat nach deiner Aussage?
Wenn der Wert von Bitcoin steigt, müssen die Löhne nach unten angepasst werden