Bitcoin - Skalierung - Zukunft

Hallo Community,

Wie genau sieht in euren Augen die Skalierung bei BTC in Zukunft aus? Sagen wir Bitcoin erreicht Massenadoption und würde hunderte Millionen bis Milliarden an Menschen adoptieren:

Dann gibt es BTC als Layer 1 und weitere Layer 2 oder 3, wobei ja Lightning aktuell der „Hauptlayer“ 2 ist.
Werden dann alle Normalverdienenden ihr Vermögen nur im Layer 2 und 3 lassen?
Denn ich frage mich, falls daa nicht der Fall ist, sondern die meisten trotzdem ihr Geld im Layer 1 storen, wie das genau funktionieren soll?

Um im Jahr 2050 und später vom Main Layer Coins in den Layer 2 zu schieben, zahlt man sehr hohe Gebühren und muss höchtwahrscheinlich lange Wartezeiten in Anspruch nehmen…

Mal angenommen jemand würde unter einem Bitcoinstand bei Massenadoption Geld vom Main Layer auf Lightning schicken müssen, da in Lightning kein Geld mehr vorhanden ist, dann könnte es vielleicht sein, dass es mehrere Tage dauert…nicht jeder kann solange warten
Deswegen die Frage: haben später die meisten ihr Geld dauerhaft in Layer 2 und 3?

Wer weiß das schon? Bis die genialen Lösungen in Bitcoin erfunden waren sind Jahrzehnte vergangen. Mit digitalem Geld wird ja schon seit den 90er experimentiert und nach und nach hat man die Probleme gelöst. Beispielsweise war das double-spending Problem lange Zeit ungelöst und manche waren der Ansicht dass es nicht lösbar wäre. Und schon vor Satoshis entstanden bereits die ersten Ansätze und Satoshi hat unter anderem dann dieses Problem mit dem heutigen Mining Konzept gelöst. Das wirkt heute alles so einleuchtend, aber war damals ein ungelöstes schwieriges Problem.

Bevor es die heutige Lösung gab, war es leicht in Pessismismus zu verfallen und sich gänzlich von der Idee eines digitalen Geldes zu verabschieden. Einige sind aber dran geblieben, haben sich über die Jahre darin spezialisiert und haben Möglichkeiten entdeckt, die für andere ohne ausreichend Leidenschaft für die Sache nicht ersichtlich waren.

Ob Lightning letztendlich das erlösende Konzept sein wird, wird sich zeigen. Bis dahin kann man Bitcoin als Wertspeicher nutzen und selbst wenn es am Ende nur wenige reiche und staatliche Entitäten nutzen können, wäre trotzdem etwas gewonnen. Man hätte ein besseres Gold geschaffen. Bitcoin scheitert also nicht daran. Es kann warten bis für die Masse annehmbare Lösungen gefunden wurden.

Bis dahin können Pessimisten sich wie gewohnt abwenden. Einige werden am Ball bleiben und sich die notwendigen Fähigkeiten aneignen, um das Problem zu lösen. Und bis dahin wird das verdammte Fiatgeld weiter genutzt. Oder welche Wahl haben wir?

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Niemand kennt die Zukunft. Noch nicht mal ich :sunglasses:

Wo ich mir aber sicher bin: Es macht keinen Sinn, ein revolutionäres, innovatives Alleinstellungsmerkmal (wie z.B. die Dezentralität oder eine 15-jährige Bewährtheit) aufzugeben, um ein noch vorhandenes Problem (wie z.B. die Skalierbarkeit) zu lösen.

Wer an die erste Kutsche - vor Erfindung der Feststellbremse - ein eckiges Rad (gegen unbeabsichtigtes Wegrollen) installiert hat, war nicht auf dem richtigen Weg.

Deshalb werde ich wahrscheinlich nie einen anderen Coin kaufen, als den BTC oder einen innovativen Fork daraus.

Hi Igzorn,

Ich würde sagen, nicht Bitcoin adoptiert Menschen, sondern umgekehrt: Mit der Zeit nehmen mehr und mehr Menschen Bitcoin als Lösung für alle möglichen ihrer Probleme an.

Ein allgemeiner Bitcoin-Standard wird daher vermutlich nicht über Nacht eintreten, es ist vielmehr eine individuelle Entscheidung: Du könntest theoretisch schon jetzt auf einen Bitcoin-Standard wechseln. Aber vermutlich werden die meisten Menschen Bitcoin „step by step“ für sich entdecken und für ihre Zwecke nutzen. Ich denke der Übergang ist fließend.

Und das ist in meinen Augen das entscheidende: Das Konstrukt Bitcoin bietet die Möglichkeit für eine schrittweise Adoption – indem es in Schichten skalierbar ist.

Wie @DeTec bereits sagte, werden mit einer zunehmenden Adoption auftretende Probleme schrittweise gelöst, ganz nach dem Motto: „Wo die einen ein Problem sehen, sehen andere eine Chance“. Wie die Layer ausgestaltet werden oder wieviele es sein müssen, hängt in erster Linie von der Art und dem Umfang der Nachfrage und der damit einhergehenden Problemstellungen ab. Manche Probleme zeichnen sich bereits ab, andere wiederum sind noch gar nicht bekannt. Ich meine: Welchen Nutzen sehen wir Menschen in Zukunft in Bitcoin? Welche Ansprüche stellen wir dann an das Netzwerk? Wie sieht diese Entwicklung in ferner Zukunft aus? usw. usf.

Oder in Layer 4… :stuck_out_tongue_winking_eye: Da die Zukunft ungewiss ist, kann man nur Vermutungen anstellen. Apropos „ungewisse Zukunft“: Nehmen wir einmal an, ein junger Mensch möchte für seine Zukunft vorsorgen und – da er der Auffassung ist, Bitcoin sei das härteste Geld und würde ihm die höchste Wahrscheinlichkeit bieten, Wert über die Zeit zu speichern – spart er in Bitcoin. Aktuell kann er das auf dem Hauptlayer in Selbstverwahrung tun. In Zukunft könnte es aber auch sein, dass er seine Ersparnisse über eine „Regionalbank“ auf Layer 4 oder 5 verwahren lässt (mit Einlagensicherung bis 100.000 Sats :stuck_out_tongue:) – vielleicht weil er erst 8 Jahre alt ist und am Weltspartag unbedingt ein Lineal ergattern will… Da kann und wird es in Zukunft vermutlich viele Entwicklungen geben.

Entscheidend ist doch, dass Bitcoin allen Menschen einen entsprechend individuellen Nutzen bieten kann.

Ihr könnt gerne weiter diskutieren, aber Kollege Igzorn ist gesperrt. Also bitte keine Beiträge seinerseits erwarten; zumindest nicht unter diesem Pseudonym.

Seine Antworten würde man daran erkennen, dass er Kaspa als Lösung des „Problems“ einbringen würde. :wink:

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Vielen Dank für deinen Hinweis!
Dann führe ich hier also quasi ein Selbstgespräch :sweat_smile: