Das ist vermutlich nur deine Meinung, oder kannst du das belegen?
Ich würde dem entschieden widersprechen, da eine Privatinsolvenz kein Spaziergang ist!
1.) Du verlierst alles mit etwas Wert. → wird betrogen, ist die Restschudbefreiung geschichte.
2.) Du musst alles offen legen → wird betrogen, ist die Restschudbefreiung geschichte.
3.) Du kannst nicht mehr für die Zukunft sparen.
4.) Du kannst keine Verträge abschließen.
5.) Du kommst nicht mehr wirklich an Liquidität. → Kalter Enzug vom Konsum.
6.) Leider! Bei Bekanntwerden von der Privatinsolvenz schwindet das gesellschaftliche Ansehen ODER man Lügt seine Mitmenschen immer an.
Ja, ich wollte da eigentlich gar nicht zu tief drauf eingehen, da ich mir immer denke, dass diese Themen noch den ein oder anderen auf falsche Gedanken bringen. Gut, in einem Bitcoiner Forum vielleicht eher weniger.
Das wiederspiegelt einfach meine Erfahrungen aus der Jugend. „Belegen“ lässt sich sowas natürlich nicht so einfach. Meine Eltern hatten kurze Zeit einen Schrebergarten und in der dortigen Gemeinschaft war es anscheinend Gang und Gebe eigene Schulden, beschönigt gesagt „auslaufen“ zu lassen.
Über die Jahre habe ich das dann noch ein weiteres Mal an anderer Stelle mitbekommen.
Es hat sich in beiden Fällen „allem Anschein nach“ (also ganztägig Jogginghose und morgens schon das Bier in der Hand) eher um Geringverdiener gehandelt die vermutlich fernab waren etwas für die Zukunft sparen zu wollen und vermutlich auch keinen pfändbaren Besitz gehabt haben.
Eine andere Methode, die ich damals in einer Facebook Gruppe mitbekommen hatte, war es alternierend ein oder zwei Jahre zu arbeiten um dann wieder von Arbeitslosengeld profitieren zu können.
Das ist leider traurig, aber absolute Realität.
Nicht jeder hat den Drang eigenverantwortlich zu handeln und manchen ist es eben wichtiger eine möglichst ruhige Kugel zu schieben, als „im Leben voran zu kommen“.
Ich bin ja der Meinung bzw. ist es für mich am naheliegendsten, dass diese Mentalität des aktuellen Systems geschuldet ist, aber wer weiß das schon genau.
Soll aber natürlich nicht heißen, dass ich gegen Arbeitslosengeld oder das Auffangen von Unternehmern bin. Gerade am Anfang der Karriere in den jungen Jahren kann es von unfassbaren Wert sein, wenn jemand vielleicht sein erstes Unternehmen gegen die Wand fährt, aber dadurch dann die nötigen Erfahrungen gemacht hat, um beim zweiten Anlauf dann vielleicht hoch empor zu steigen. Auch hat mich persönlich das Arbeitslosengeld nach dem Studium für ein paar Monate über Wasser gehalten, als ich meinen Arbeitsplatz verloren hatte. Ohne diesen Puffer hätte ich vielleicht zurück in meine Heimatstadt zu meinen Eltern ziehen müssen.