leider habe ich hierzu noch nichts im Forum finden können, mich würde aber mal interessieren wieviele von Euch Bitcoin only sparen. Damit meine ich nicht alternativ zu Altcoins, sondern eher alternativ zu den weit verbreiteten Standardlösungen wie Aktien oder ETFs.
Bei mir selbst musste ich feststellen, dass ich die letzten Jahre immer weiter Abstand vom ETF-Sparplan genommen habe, Positionen immer weiter verkauft habe und mittlerweile nur noch Bitcoin via Sparplan bespare. ETFs sind immer die erste Wahl zum besparen, wenn man sich auf Mainstream-Finanzseiten herumtreibt. Aber wie seht ihr das? Lieber zweigleisig fahren oder zu 100% in Bitcoin vertrauen und eine Bitcoin-only Strategie fahren?
IMHO hundertfach diskutiert hier. Von völliger Unterstützung bei den monotheistischen Heavycoiners bis hin zu multipolaren Diversifizierungspropheten (wie ich) ist alles hier…
Meine Glaskugel ist momentan in der Werkstatt, daher kann ich dir leider gerade nicht vorhersagen, was nun besser ist.
Ich habe weiterhin einen kleinen ETF Sparplan laufen, um mich gegen Probleme mit Bitcoin zu hedgen, wie auch immer diese aussehen könnten.
Ob du volles Risiko, nach oben oder unten, in einem Asset haben möchtest oder nicht, kannst nur du entscheiden. Ob es richtig oder falsch ist, wissen wir erst in vielen Jahren.
Wer an einem starken Vermögensaufbau nicht interessiert ist und ein paar Hundert Prozent in ein paar Jahrzehnten ausreichen, der kann auch in ETFs investieren. Wie für Bitcoin, gibt es aber auch für die traditionellen Märkte unwahrscheinliche Gefahren, die Jahrzehnte an Renditen vernichten könnten. Und auch für den Aktienmarkt gilt dass es gefährlich sein kann aus der Vergangenheit auf die Zukunft schließen.
Meistens heißt es dann „wenn die Aktienmärkte Jahrzehntelang im Minus sind, dann haben wir ganz andere Probleme“. Das wirkt beruhigend. Wobei aber niemand wirklich weiß was für eine Katastrophe dass sein soll, wo Vermögensaufbau an Bedeutung verliert. Und muss wirklich die Apokalpyse über die Erde einbrechen damit der Aktienmarkt über Jahrzehnte in Schwierigkeiten gerät? In Japan stagnierte der Aktienmarkt ein ganzes Jahrzehnt ohne Apokalpyse.
Das wir dann „ganz andere Probleme haben“ ist eine diffuse Annahme und die Hoffnung dass die Welt sowieso untergeht wenn der Aktienmarkt so lange crasht. Wenn ich verliere, verlieren sowieso alle? Ist das so? Da der Weltuntergang unwahrscheinlich erscheint, erscheint auch eine langfristige ETF Investitionen weniger riskant. Erscheinungen können aber trügerisch sein.
Und die Welt ETFs haben einen extrem hohen USA Anteil weil die USA in den letzten Jahrzehnten am besten performt hat, die größte Marktkapitalisierung hat usw. Der Rückblick auf die Aktien Geschichte ist eigentlich ein Rückblick auf die Jahrzehnte mit der USA als dominierende Wirtschaftsmacht, wo alles zusammengeflossen ist was die Welt an Wert zu bieten hatte. Wissen, Rohstoffe und Kapital konzentrierten sich in den USA und etwas auch in Europa. Jetzt steuern wir aber auf eine multipolare Welt zu. Welche Wirtschaftsleistung die USA oder die Konkurrenz leisten wird, wissen wir nicht. Daher könnte sich der Aktienmarkt auch anders entwickeln als bisher. Ein langer Zeitraum auf das man zurückblickt macht Vergangenheits gestützte Prognosen nur scheinbar sicherer.
Das alles soll nicht bedeuten das ETFs unbrauchbar sind. Nur kann man die bei ETF Fans verbreiteten Annahmen auch kritisch hinterfragen. Ich persönlich sehe keinen großen Unterschied zwischen Bitcoin und Aktien was das Risiko angeht. Der Unterschied ist überwiegend in den möglichen Renditen und dem unterschiedlichen Wachstumspotenzial. Viele einzelne Unternehmen haben auch ein großes Wachstumspotenzial mit neuen innovativen Ideen. Aber durch die breite Diversifikation machen sich das die meisten kaputt und das meiste Geld fließt nicht in kleine Startups sondern in die etablierten großen Unternehmen wie Microsoft und Apple. Der typische ETF Investor profitiert dann von der nächsten großen Idee das von einem Unternehmen kommt dann vielleicht zu 0,3% weil dass der Anteil für dieses Unternehmen im Welt ETF ist. Später kann der Anteil für die Aktie im ETF angepasst werden, aber die größten Renditen sind dann meistens schon weg. Welt ETFs sind vorwiegend eine Investition in die großen Player von heute und weniger in die von morgen.
Der Verbraucherpreis Index ist meiner Meinung nach kein guter Indikator. Wenn gesunde Dinge teurer werden kaufen die Leute weniger davon. Die Lebensqualität sinkt aber der Index bleibt auf einem ähnlichen Niveau.
Vergleicht man hingegen Aktien/ETFs mit der Geldmengenausweitung, wird deutlich dass der Anstieg nahezu identisch ist. Vor allem wenn man dann noch Gebühren und Steuern berücksichtigt.
Fiat Geld erfüllt nicht den Zweck der Werterhaltung. Das macht Aktien so attraktiv. Nur macht man sich damit abhängig von dem Erfolg der Entität hinter der Aktie. Deshalb gibt es die Idee der Diversifikation. Scheitert eine Aktie, sollen die Anderen diesen Verlust kompensieren. Dies ist notwendig, weil Aktien ebenfalls kein guter Wertspeicher sind. Sie sind lediglich etwas besser geeignet als Fiat Geld. Zumal ihr Wert anscheinend hauptsächlich vom Gelddrucken genährt wird.
Bitcoins Eigenschaften (endlicher Supply, Dezentralität, Geschwindigkeit, Energieverbrauch, etc.) sind bewusst gewählt, um den Zweck der Werterhaltung möglichst gut zu erfüllen. Damit ist es das erste Asset, welches speziell darauf ausgelegt ist. Eine Diversifikation zur Werterhaltung ist dadurch nicht mehr nötig. Das macht es meiner Meinung nach zum unschlagbaren Wertspeicher.
Wenn ich könnte, wäre ich 100% in Bitcoin. Genau darauf arbeite ich hin. Nur erlaubt es meine aktuelle finanzielle Lage noch nicht. Warum verrate ich nicht
Ich bin recht neu in der MSCI World ETF und Bitcoin Welt.
Im Grunde nur reingestolpert, weil die bAV meines Arbeitgebers unterdurchschnittlich ist und ich mir selbst eine Alternative dazu suchen wollte.
Das „seriöse“ ETF sparen mache ich auch schon seit ein paar Monaten und bin davon überzeugt.
Mit Bitcoin sparen bei BISON habe ich seit gestern angefangen, weil ich meine Skepsis dem Bitcoin gegenüber abgelegt habe, die vielen anderen Kryptos halte ich nachwievor für falsche Fünfziger.
Ich halte mich an die geratenen 10% Obergrenze fürs Kryptoinvestment vom Gesamtanlagenportfolio.
Ich denke so habe ich das Invest für meine Altersvorsorge gut aufgestellt.
Klingt schonmal ganz vernünftig. Vielleicht hast du ja die Zeit und die Lust dich tiefer durchs Bitcoin Rabbithole zu wühlen. Dann könnte ich mir vorstellen, dass du nach und nach das 10%-Stellrädchen hochschraubst.
so…hab jetzt erste Bitcoin Erfahrungen gesammelt und wie sollte es anders sein, ich bin direkt nach den ersten Käufen im Dauerminus :-D
Aber hej, letztes Jahr hielt ich noch ETF sparen für Casino und Glücksspiel und mir kam nichts anderes ausser Tagesgeld ins Haus…
Aber seit ich den Kontakt mit Bitcoin habe, sind ETFs für mich richtig sichere „Sparbücher“ mit guten Zinsen ;-D
Hab erst den Bitcoin Sparplan wieder abgestellt, weil Bison diesen gefühlt dann ausgeführt hat wenn der Kurs am höchsten stand und ich im Dauerminus bin… aber letzten Endes hab ich den Sparplan wieder aktiviert…schliesslich ist für mich nicht der aktuelle Kurs entscheidend sondern in 10 bis 15 Jahren…
Das ist leider typisch deutsch. „Die Rente ist sicher“ ist in den Köpfen fest verankert, wobei es schon lange nicht mehr stimmt.
Es kann aber auch nach unten rauschen, das darf man nie vergessen und muss das aushalten können. Viele sagen, sie können das, und verkaufen dann doch am Tiefpunkt aus Angst.
Ich mach Dir Mut !
Bin seit März 2021 dabei. = in den Bullran reingekauft.
Damals noch diverse Anteile 42K- 54K BTC gekauft. Ewig im Minus gewesen. Immer weiter Krypto und Bitcoin gelernt und gelernt. Glaube, hab Etwas kapiert.
Nie den BTC Anteil des Portfolios verringert !!
Dann im Bärenmarkt laufend zu gekauft. Viel im Bereich am Tief unter 20K, unter 16K. (EUR )
Seit Anfang 2023 bin ich aus diesen Gründen nur noch im Gewinn.
(Die, die früher dabei waren schmunzeln wahrscheinlich nur drüber ).
Was ich damit sagen möchte: Wenn man meint etwas Wertvolles verstanden zu haben, und konsequent dann danach handelt, das Wertvolle zu gewinnen, dabei evt. ein wenig das Gehirn mit ein bezieht, dann ist es nur eine Frage der Zeit das man auch monitär davon provitiert.
DCA ist super und No-Braining.
Aber auch ein wenig antizyklisches Kaufverhalten, sprich Markttiming hat seine Berechtigung und puscht den Durchschnittskurs immens.
Tatsächlich bin ich heute 97% in Krypto, 82% in BTC.
Aus Arbeitgeber geförderten und staatlich geförderten Produkten bin ich schon länger raus. Profiteure sind wirklich nur die Versicherungs- und Bankgesellschaften. Die Renditen sind wahrlich bescheiden. Alles durchgerechnet.
Lieber das verringerte Netto in BTC anlegen und mit Wahrscheinlichkeit ein Vielfaches an Rendite, min. aber ein erhebliches Plus an Entscheidungsfreiheit und Eigenständigkeit gewinnen.
Und wenn nicht BTC, dann Netto in ETFs. Am Ende bleibt ein Mehr.