Zuletzt kam das Thema Mining gehäuft auf. Ich möchte meine Sicht kurz umreißen.
Mining ist im wirtschaftlich betrachtet nichts anderes als kontinuierlich für den Euro-Gegenwert des Strompreises Bitcoin zu kaufen. Es stellt sozusagen die Maximalvariante der average-cost Strategie dar. Die Profitabilität hängt somit direkt vom Strompreis ab und konkurriert mit dem jeweiligen Marktpreis, für den ich Bitcoin über eine Exchange kaufen könnte.
Grundsätzlich ist Mining in Deutschland aus diesem Grund nicht rentabel. In Deutschland ist es wirtschaftlich sinnvoller, sich einfach Bitcoin auf einer Exchange zu kaufen. Wer dennoch mining betreiben möchte, braucht einen Anbieter, der die Geräte im Ausland betreibt.
Wann lohnt sich mining?
Den „fairen“ Wert des Minings zu berechnen ist nicht einfach. Grundsätzlich ist der Profit eines ASIC nicht konstant, sondern nimmt mit der steigenden Hashrate/Dificulty im Netzwerk ab. Nach Moores Gesetz sinkt die Effizienz des ASIC etwa um 50% alle 1-2 Jahre. Zusätzlich steigt die Hashrate parallel mit dem Bitcoin-Preis. Mining ist eine Operation, die innerhalb der ersten 6 Monate am meisten abwirft und pro ASIC etwa 2 Jahre sinnvoll betrieben werden kann. Mining ist demnach nur dann rentabel, wenn das Verhältnis von hashrate zu Bitcoin Preis nicht zu schnell steigt. Wie viel Spielraum man hat, hängt von den Betriebskosten des ASIC ab.
danke für deinen Beitrag. Allerdings ist das schon ziemliche Reklame weswegen ich mit mir ringe, den Beitrag zu entfernen. Habe mich jetzt allerdings erstmal dazu entschieden den Link zu entfernen.
Werde mir die Seite mal genauer ansehen und mir Roman Rücksprache halten, ob wir das so stehen lassen.
Du hast im Livechat geschrieben: Staking schafft Anreize für Schneeballsysteme…
Magst du es vertiefen?
Deine Meinung würde mich interessieren
Danke
LG Sue
„Wenn Du diesen Token kaufst und stakest, bekommst noch mehr token. Dadurch, dass gestakete token nicht gehandelt werden können, sinkt das Angebot und der Preis steigt. Je mehr mitmachen, desto höher steigt Preis. Eine sichere Wette!“
Hallo zusammen,
Ich wollte Fragen ob jemand weiß ob das Mining in Österreich rentabel ist.
Den der Strompreis ist billiger wie in Deutschland.
Wenn hier jemand Erfahrungen mit Mining in Österreich hat würde ich mich sehr über eine Antwort freuen.
Alles über 10 cent pro kWh ist sehr sicher nicht rentabel.
Erst ab 5 cent pro kWh ist es wahrscheinlich rentabel.
Hängt natürlich davon ab, wie günstig Du an hardware kommst.
Ein Anbieter für den Retail ist i. ü. cyberianmine.de
No financial advice.
edit:
Um die Profitabilität zu berechnen, habe ich einen Python-Script geschrieben. In diesem gibt man den Kaufpreis, Mining Reward und die laufenden Kosten ein. Danach weiß man in etwa, wo man steht.
Den Vergleich hätte ich nicht gezogen, obwohl er auf der Hand liegt. Auf der einen Seite ein Sparplan mit fixer Rate Fiat gegen BTC (DCA), auf der anderen Seite bezahlt man regelmäßig einen fixen Fiat Betrag für Mining Kosten und erhält BTC Rewards.
Kosten und Rewards sollten nach vereinfachenden Modellen nahe beieinander liegen, das hatten wir ja letztens öfter diskutiert. Vorausgesetzt man betreibt das Mining komplett über einen Dienstleister, würde mich im Detail interessieren wie der Kostenvergleich der beiden „Sparmodelle“ aussieht?
Zumindest in einem Bullenmarkt liegt der BTC Preis wahrscheinlich immer über den Miningkosten. Gleichzeitig muss man aber zusätzlich eine Gebühr an den Dienstleister abdrücken. Zahlt man am Ende dann üblicherweise insgesamt etwas mehr als den aktuellen BTC (Exchange-)Preis, oder gibt es sogar Phasen, wo man mehr in BTC rausbekommt als man in Fiat bezahlt?
Da die Verpflichtung zu dem „Sparplan“ in Form der Anschaffungskosten eines ASIC Illiquidität bedeutet, sollte diese Form des „Sparens“ eine Überrendite erzielen.
In der Realität hängt natürlich sehr viel von den Marktzyklen und dem Gebührenmodell ab.
Wenn man diesen selbst anschafft und an geeigneter Stelle bzw. Land betreibt schon, das ist mir klar. Ich war ehrlich gesagt nicht davon ausgegangen, dass du selbst minest, sondern dass das über einen Dienstleister läuft, der die HW anschafft und betreibt. Man wäre also nur eine Art Kapitalgeber.
Dieser Betreiber würde dann eben noch eine Gebühr aufschlagen, so dass ein direkter Kauf von BTC lohnenswerter sein Könnte. Ist aber eigentlich Quatsch wenn ich darüber nachdenke, sonst würde es ja keiner machen,
Selbst HW zu kaufen und im Ausland zu betreiben ist natürlich eine andere Hausnummer .
magst Du eventuell mal ein Update geben, ob Du noch minst? Rechnet man den bürokratischen Aufwand mit ein… erscheint es Dir persönlich noch als lohnenswert?
Was passiert eigentlich, wenn sich alte Geräte nicht mehr rentieren? Sofern man Zugriff zu mehr oder weniger kostenloser Energie hätte, könnten Geräte grundsätzlich weiter betrieben werden. Könnte man sich von Cyberian Mine seine alten Geräte theoretisch zusenden lassen?
(1) Ich habe einen ASIC verkauft und lasse von dem Geld die anderen noch laufen.
(2) Mining als DCA ist auf jeden Fall lukrativ.
(3) Man kann sich die Geräte afaik zusenden lassen. Da müsstest Du aber den Support mal anschreiben.
Grundsätzlich beginnt demnächst die Regensaison in China, wodurch wegen der günstigen Wasserkraft die Hashrate steigen wird. Auf der anderen Seite hat TMSC angekündigt Bitmain nicht mehr priorisiert zu beliefern, was den ASIC Engpass verstärken wird.
.