Mir ging gerade eine grundlegende Erkenntnis auf. Ihr investiert nicht in Bitcoin. Euro / CHF / USD ist Euer Investment. Es ist sogar ein Risikoinvestment. Siehe 1923 oder Simbawe heute. Wir verlassen nur das Risikoinvestment, um uns in den sicheren Hafen von Bitcoin zu begeben. Von hier aus können wir alle Risikoinvestments angehen oder auch nicht, weil wir safe sind.
1 Bitcoin bleibt immer ein 21-millionstel Teil aller Bitcoins. Immer. Bitcoin hat keine eingebaute Inflation, keine eingebaute Deflation.
Wenn ein Fallschirmspringer genauso schnell fällt wie ein Flugzeug abstürzt, dann erscheint es nur so als seien beide festgewurzelt. Aber der tödliche Boden rast näher. Ebenso wie bei der Inflation fallen beide auch immer schneller (Disclaimer: ja Luftwiderstand usw.) durch exponentielle Beschleunigung. Gegen diese Beschleunigung muss man sein Risikoinvestment, namentlich Euro und Co, gegen noch stärker risikobehaftete Investments eintauschen, um vor der Bugwelle zu bleiben. Das mündet in finanziellen Massenvernichtungswaffen wie mehrfach verpackte Besicherungen, die 2008 platzen und Billionen verpuffen liesen.
Ich dachte auch, dass bei Bitcoin eine Preisfindung stattfindet. Der Fall ist aber genau umgekehrt: Wie viel ist Bitcoin ist jede einzelne Fiatwhährung wert? Bitcoin ist wie Schillers Glocke festgemauert in der Erden. Alles andere herum ist volatil und in Aufregung. Seit 12 Jahren platzt die Fiatblase, seit genau den 12 Jahren, die es Bitcoin gibt.
Also raus aus dem Risiko zurück zu Bitcoin (obwohl wir vorher nicht wussten, dass es das geben wird).
Bitcoin gibt es erst seit 12 Jahren. Wir befinden uns also schon noch in der ersten Preisfindungsphase. Diese ist meines Erachtens dann abgeschlossen, wenn Bitcoin weltweit bekannt ist und jeder in der Lage ist nach Wunsch und Möglichkeiten zu investieren. So wie halt bei den anderen Asset-Klassen.
Das Argument ist sicher nicht falsch und erinnert mich an Gold. Beim Gold wird auch immer gesagt, dass es über die Jahrtausende seinen Wert behält, und man deshalb an Gold die Inflation der Fiatwährungen ablesen kann.
Das stimmt auf einer langfristigen Skala. Beispiel ist z.B. immer wieder der gute Anzug, der in Gold über die Jahrhunderte immer gleich teuer bleibt. Allerdings unterliegt auch Gold kurz- und mittel-fristigen Wertschwankungen, abhängig vom Angebot (Minen), Nachfrage (Schmuck, Industrie etc.), Krisensituationen, Realzinsen etc. .
Man kann also nicht zu jedem Zeitpunkt exakt den Kaufkraftverlust der Währungen am Goldpreis ablesen, sondern nur sehr langfristig gemittelt.
Langfristig wird der Bitcoin denke ich ein ähnlicher Maßstab sein. D.h. aber auch er wird kurz- und mittelfristig im Wert schwanken, ohne dass das immer einer Wertänderung der anderen Assetklassen entspricht.
starke antwort
bitcoin hat immer denselben wert. der preis in fiat schwankt lediglich.
gold hat zwei große probleme: transparenz und inflation.
transparenz: niemand weiß wirklich wie viel gold in den tresoren vorhanden ist und der preis ist stark manipuliert und unterm deckel gehalten. viele sehen deswegen gold eher bei 2-3 mio pro unze. durch die mangelnde transparenz ist aber eine echte preisfindung unmöglich.
inflation: jedes jahr gibt es 2-3% mehr geschürftes gold. das ist ein herber wertverlust über lange zeiträume. über 90% wurden in den letzten 200 jahren geschürft dank industieller methoden.
bitcoin hat diese eigenschaften nicht. daher ist bitcoin nicht wirklich im preis drückbar mit fake-bitcoins die es nirgends gibt. der wahre wert von fiat muss sich am wert von bitcoin messen lassen. ohne kompromisse.
Was wäre denn deiner Meinung dieser Wert den BTC immer hat?
Meiner Meinung hat BTC folgenden Wert: Der Wert des BTC entspricht immer der Adaption und der Verbreitung. Sinkt die Adaption und die Verbreitung sinkt der Wert des BTC, steigt Adaptation und Verbreitung steigt der Wert des BTC.
BTC ist ein Netzwerk, der Wert eines Netzwerks ist die Anzahl seiner Teilnehmer zum Quadrat.
der technische wert ändert sich nur in dem maße in dem sich der code ändert. diese änderungen sind sehr minimal was die basisfunktionalutät angeht.
der realwirtschaftliche wert mit adoption, netzwerkgröße u.ä. ist im ständigem wandel und bezieht sich auf den nutzen. kein nutzen kein wert. viel nutzen viel wert. der nutzen ist bekannt und wächst sogar nach und nach. er wird allerdings noch großflächig geleugnet oder behindert. das erschwert die findung eines reellen marktgleichgewichtes. wie viel blähfiat ist ein felsenbitcoin wert?
für mich zählt nur die technik. sie ist mein fels auf dem ich bauen kann. alles andere ist sumpf. ich gehe also in allem nur noch von der frage aus: wie war die wertentwicklung in satoshi gerechnet? beim bitcoin war sie konstant 0. investments sind aber volatil im supply und im preis. bitcoin ist fest.
naja ich wollte hier nur mal den gedanken umdrehen dass man in bitcoin investieren würde … wer es anders sieht dem sei auch das gegönnt
Ich stimme zu; im „herkömmlichen“ Sinn ist BTC kein Investment. Weil er nichts produziert. Deshalb ist auch Gold kein Investment. Zu Ende gedacht ist USD, EUR und Co das auch nicht.
Das ist jetzt aber nix neues, das hat Buffet schon gesagt. So what?
Schöne Rede!
naja ich wollte hier nur mal den gedanken umdrehen dass man in bitcoin investieren würde … wer es anders sieht dem sei auch das gegönnt 