Ich hab mir das Video jetzt auch mal angeschaut. Prof Riek widerspricht meiner Aussage von oben wehgement mit Preis != Wert != Nutzen.
Ich kann verstehen, dass der Nutzen eine individuelle (mikroskopische) Bewertung ist, die dann über einen Markt makroskopisch zum Preis gemittelt wird. Aber was definiert er dann als „Wert“?
Weiß jemand, wie die Finanzleute „Wert“ definieren? Ist Wert immer gleich der innere Wert?
Für mich gibt es nur 3 Arten von Wert: Verkaufswert, Herstellungswert (= Herstellungskosten (vielleicht = Innerer Wert)) und individuelle Nutzenbewertung. All diese Bewertungen kommen an dem Markt zusammen und bilden den Preis. All diese Bewertungen können sich aber zeitlich auch beliebig ändern.
Egal wie die Verkäufer die Ware individuell bewerten, wenn ein Produzent die Ware unter Herstellungswert verkauft, dann macht er Verlust was er sich so nicht lange leisten kann ohne andere Subventionen. Verkauft der Produzent die Ware aber über Herstellungswert, dann macht er Gewinn von dem er leben kann. Dieser Überlebenswillen der Produzenten fließt natürlich auch in die Bewertung der eigenen hergestellten Waren mit ein.
Egal wie der Herstellungswert (oder Innerer Wert) einer Ware ist, wenn die Ware teurer ist (Verkaufswert) als die individuelle Bewertung, dann kauft der Kunde diese Ware nicht. Der Kunde hat also nicht die Nachfrage, die diese Ausgabe rechtfertigen würde. Ist der Verkaufswert aber unterhalb der individuellen Bewertung, dann kauft der Kunde diese Ware. Der Kunde muss also immer wieder den Nutzen der Ware abschätzen und sie somit gegen den Verkaufspreis vergleichen. Diese Abschätzung nenne ich auch die Bewertung der Ware.
Und der Verkaufswert ist an einem Markt nuneinmal die messbare Größe, die aufzeigt, wann die individuellen subjektiven Bewertungen zwischen Käufer und Verkäufer übereingestimmt haben und bildet somit den Preis zum Handelszeitpunkt.
Für mich ist das eine konsistente Theorie, aber Prof Riek unterscheidet wie gesagt zwischen Wert und Preis und besteht darauf, dass diese nicht gleich sind. Deswegen die Frage: Wie definiert die Finanzwelt genau den Begriff Wert und warum ist dieser nicht gleich dem messbaren Preis am Markt? Liegt das an der zeitlichen Änderung der Bewertungen? Zu einem gegebenen Zeitpunkt hat der Markt also durch kollektive Bewertung einen Preis für die Waren festgelegt und somit auch kollektiv die Bewertung der Ware vorgenommen und bepreist. Damit ist doch der Preis gleich der kollektiven Bewertung wobei von diesem Wert die individuelle Bewertung für jeden Bewerter natürlich individuell abweichen kann. @Larry, vielleicht weißt du die Antwort?