Bitcoin full node als Wallet (Konfiguration)

Hallo,

Viel Text, meine Fragen hab ich in TL;DR zusammengefasst. Danke vorab schon mal!

Ich würde gerne Bitcoin von der Exchange in ein eigenes Wallet transferieren. Die Coins sollen dort nur rumliegen. Viel trading oder ähnliches will ich nicht machen. Unregelmäßig will ich weitere kaufen und in mein Wallet transferieren. Und dann 10+ Jahre rumliegen lassen.

Ich hab mich schon ein wenig informiert und bin mit meinem jetzigen Wissensstand beim Glauben angelangt dass für mich eine Full Node auf Basis von bitcoind das richtige ist.

Nun will ich allerdings keine „große“ Lösung wie z.B. Umbrel laufen lassen, ich glaube ein „nacktes“ bitcoind in einem container verbunden über Tor (auch im container) sollte ausreichen. Das ganze wird dann auch auf Hardware hier bei mir zuhause laufen. Macht es dann Sinn meine wallet.dat auf einem USB-Stick unabhängig vom Rest der blockchain Dateien zu speichern? (z.B. per symlink) Natürlich nicht als einziges Backup.

(Bei Bedarf kann ich gerne meine docker-compose.yaml hier posten)

Die Doku spricht auch davon Traffic- und Speicherplatzanforderungen mittels blocksonly=1, maxuploadtarget=500, maxconnections=20 und prune config Parametern zu verringern. Ist meine Wallet dann immer noch genauso gut wie ohne?

Wenn ich blocksonly=1 setze, kann ich dann noch auf einfache Weise Coins empfangen, oder muss ich jedes Mal die Adresse von der gesendet wird, per whitelist erlauben?

Macht es Sinn den Tor control port für bitcoind freizugeben? Hat das Vorteile?

Zu guter Letzt würde ich mich über ein paar Kommentare über meine geplante bitcoin.conf Konfiguration freuen.

onlynet=onion
proxy=tor:9050 # Tor läuft im container namens tor
onion=1
dns=0
dnsseed=0
discover=0
listen=0
listenonion=0
networkactive=0
upnp=0
rest=0
connect=... # Ein paar zufällige Onion-Adressen 
seednode=... # von https://bitnodes.io/nodes/?q=Tor%20network

blocksonly=1
maxuploadtarget=500
maxconnections=20
prune=10000

printtoconsole=1

Bis hier hin schon mal vielen lieben Dank fürs durchlesen :slight_smile:

TL;DR

  • Ist eine Full Node auf Basis von bitcoind mit der obigen Konfiguration geeignet um gelegentlich auf einer Exchange gekaufte Bitcoins für 10+ Jahre zu halten?
  • Macht es Sinn meine wallet.dat Datei auf einen USB-Stick auszulagern?
  • Muss ich mit blocksonly=1 ständig meine whitelist anpassen?
  • Hat es Vorteile den Tor control port für bitcoind freigeben?

Eine Fullnode ist eigentlich kein Wallet, wobei die meistens natürlich eines dabei haben. Allerdings ein Hotwallet, welches zum langfristigen Verwahren eher weniger geeignet ist. Zum Verwahren von Bitcoins kauf dir eine Hardwarewallet, am besten die Bitbox02 .

Warum willst du es so umständlich machen, wenn es auch einfach geht?

Danke für die ehrliche Antwort! Geht mir auch ein bisschen darum ein Gefühl für die Software zu kriegen. So eine Hardwarewallet sollte ich zusammen mit der Full Node benutzen? Oder macht das keinen Sinn?

Jein.

Sinn der Fullnode ist ja quasi die Verifikation deiner Transaktionen und erhalt der Privatsphäre. Wenn du sowieso nur einmal etwas zur auf deine Adresse schickst und es 10 Jahre liegen lassen möchtest, dann macht das eigentlich eher weniger Sinn.

Was meinst du mit „Gefühl für die Software?“

Gilt das auch für unregelmäßige Überweisungen von der Exchange in mein Wallet?

Schauen was möglich ist, vielleicht irgendwann mal Lightning ausprobieren. Einfach wissen wie’s funktioniert

Also was ich so gehört habe bis jetzt, wäre mein Vorschlag auf jeden Fall die Bitbox in Kombination mit Umbrel. Damit kannste auch schön rumspielen dann :slight_smile: und deine BTC liegen trotzdem sicher auf der Hardware :wink:

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Danke, das ist schon mal ein Tipp mit dem ich ein bisschen mehr anfangen kann.

Ich schau jetzt einfach mal wie weit ich komme, danach kann ich vielleicht meine unbeantworteten Fragen selbst beantworten

Vielleicht für einige Interessant, welche Konfiguration ich gerade benutze. Danach kann das Thema gerne zu.

Electrs hab ich noch mit am laufen nun.

maxuploadtarget=50
maxconnections=8
#prune=10000 # prune wird nicht von electrs unterstützt
txindex=0
discover=0
listen=0
listenonion=0
onlynet=onion
proxy=172.10.230.12:9050 # IP vom tor container
printtoconsole=1
shrinkdebugfile=1
upnp=0

rpcbind=172.10.231.232 # anderes container network für electrs
rpcbind=127.0.0.1 # sonst geht bitcoin-cli nicht mehr
rpcallowip=172.10.231.233 # # IP vom electrs container
rpcallowip=127.0.0.1 # sonst geht bitcoin-cli nicht mehr

# Options only for mainnet
[main]

# Options only for testnet
[test]

# Options only for regtest
[regtest]

Ich wollte das auch demnächst mal angehen. Darf ich fragen warum du dich für electrs entschieden hast?

Bei electrumx und electrum personal server ist mir so einigermaßen klar was der Unterschied ist; bei electrs noch nicht. Habe aber auch noch nicht wirklich etwas gelesen.

Electrs ist die Abkürzung für Electrum Rust Server.
Electrum Personal Server ist zu groß um auf dem Raspberry soweit ich weiß sauber zu laufen und der Electrum Rust Server ist eine abgespeckte Variante davon. IMHO

Ich hab ganz normale x86 Hardware, also war der von chaot112 genannte Grund für mich nicht wichtig. Ich hab mich primär für electrs entschieden, weil es ggü Electrum Personal Server nicht in Python geschrieben ist. Also persönliche Präferenz :slight_smile:

„RaspiBlitz“ als FullNode selbst hosten. Das ist mein Favorit. Ich selber habe auch mit Umbrel rumgespielt, halte, bis auf die „GUI für alle“ nicht’s davon. Umbrel selber ist buggy, als Container & auch ist nicht als FullStable eingestuft!!! Uuups… Sorry fuer alle Umbrel Fans. Meine Meinung, ist nur Lego für Kinder.

Ich sage nur Standartpasswort für den Umbrel SSH Login. Denke auch Raspiblitz ist da weiter.

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