Bitcoin Folge im Wirtschaftspodcast von "ZEIT ONLINE" mit Ijoma Mangold

Höre ab und zu den Wirtschaftspodcast von „ZEIT ONLINE“. Finde die sind immer sehr gut gemacht. Gestern kam eine Folge über Bitcoin raus mit Ijoma Mangold und Alex von Frankenberg zu Gast!

Fazit: Nein es ist keine Blase, denn es ist schon so lange da und geht nicht weg :laughing:

Fands rundherum positiv. Es wurde vieles kurz angesprochen, aber in einer Stunde kann natürlich nicht tiefer eingetaucht und diskutiert werden. Schön, dass auf immer mehr Informationskanälen über Bitcoin gesprochen wird.

Wie fandet ihr das Gespräch, falls ihr schon reingehört habt?

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Das fand ich auch. Ruhig und sachlich.

Von Ijoma Mangold bin ich schon länger begeistert: Tiefgreifendes (Bitcoin-) Verständnis gepaart mit extremer Eloquenz – ein Meister des gesprochenen (und des geschriebenen) Wortes. Macht immer wieder großen Spaß, seinen Ausführungen zu lauschen.
Ein neues (und gerne ausführliches) Interview mit Roman würde ich sehr begrüßen.

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Ich sag’s leicht satirisch angehaucht mal so:

Die Kommentare zum Podcast geben einen wunderbaren Einblick in die Psyche des gemeinen Bildungsbürgers. Dieser ist charakterisiert durch eine kritische Distanz zu eigenen Einsichten, Aversion gegenüber Ambiguitätstoleranz, pflegt Neugier allenfalls als elliptisches Stilmittel und zeichnet sich aus durch erfolgreiches Rezitieren bekannter, leit-medial kultivierter Stereotypen zu Bitcoin wie auch dessen Befürwortern.

Was schließe ich daraus für schlaueres Handeln:

  • Denken wird belohnt, es lebe der Proof of Work
  • We are still early!
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Ja die Kommentare der Zweifler sind mir auch aufgefallen. Gefühlt nur einer (World-Traveller) der gute Gegenargumente gebracht hat.

Ich lese dort überwiegend nachvollziehbare Standpunkte, Ansichten und Kritiken. Letztendlich sind es solche, die für einen dauerhaften Erfolg des BTC durch allgemeine Akzeptanz (oder das Gegenteil) verantwortlich sein werden. Anders, als die religiös-einseitige Verehrung der meisten Bitcoin-Propagandisten.

Wer aber gern bei Kettenbriefen mitmacht, wird den ersten in diesem Schneeballsystem sicher reich machen.-)

Der Bitcoin bringt nichts, produziert indirekt aber eine Menge Co2.

in meinen Augen komplett wertlos, weil ich damit auf diesem Planeten nichts kaufen kann

Aus den ersten 4 Kommentaren…

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Vor allem dieses Argument eines Kommentators im Zeitforumist sowas von Zirkelschluss und demnach hätte sich genau nie nichts etabliert (kein Auto → keine Tankstellen → keine Autos / kein Mobiltelefon → keine Mobilnetze → keine Teilnehmer → Mobiltelefon wertlos). Am besten bleibt alles wie es ist. Auf Stein klopf :wink:

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Wäre die ganze Welt wohlstandssatt und würde aus 40-70 jährigen Zeit-Lesern bestehen, dann stimme ich zu. Glücklicherweise wird die Welt nicht am deutschen Wesen genesen. Das ist vielen Entwicklungen der Welt ggü. skeptisch und folgt meist nicht aus Entdeckergeist und „because we can“ sondern erst dann wenn es risikolos (und damit beinahe renditelos) oder unabwendbar ist. Die Früchte und Chancen haben dann andere längst für sich vereinnahmt - zu recht.

Dann will aber jeder schon immer gewusst haben, dass das was gaaanz Wichtiges, Tolles wird. Wenn es für mich eine breitendeutsche Einstellung gibt dann wäre es „Wasch mich, mach mich aber nicht nass!“

Genau, ich halte diese Ansichten für legitim. Vorausgesetzt, Bitcoin würde scheitern - dann könnte man das System tatsächlich als „Kettenbrief“ sehen. Der Energieverbrauch ist tatsächlich immens - und ob er „was bringt“ , ist letztendlich eine Frage des Standpunkts. Kaufen kann ich hier in meinem Umfeld tatsächlich nichts, damit ist auch die Ansicht „wertlos“ nachvollziehbar.

Es ist für mich eben die Gegensicht zu „Bitcoin wird die Welt retten“, „Bitcoin wird auf x Millionen steigen“ oder „Bitcoin ist das einzig Wahre, alles andere sind Shitcoins“, wie es hier und anderswo verbreitet wird.

Ich persönlich finde Kontroverse, auch wenn sie krass ist, nützlicher und hilfreicher, als gemeinsame Fan-Veranstaltungen.

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Legitim ist vieles. Und jeder soll bitte seine Meinung haben. Der Unterschied ist vielfach wie sehr jemand seine Argumente hinterfragt und an der Realität geprüft und gefestigt hat. All zu oft wird das persönliche Erleben zu „Es ist so“.

Den Bäcker der Silbertaler annimmt, den möchte ich ebenso sehen. Nur weil mein Bäcker das nicht will, käme ich auch nicht auf die Idee zu sagen Silber sei wertlos. Was ja auch leicht durch einen Spotkurs zu widerlegen ist, gleiches gilt für BTC.

Es ist völlig normal, dass sich manche Funktionen des Geldes zuerst herausbilden (store of value) und andere erst bei größerer Verbreitung (unit of account). Nur dieses Argument es sei wertlos ist generalisiert, eine im direkten Umfeld des Schreibers als fehlend erlebte Merkmalsausprägung wird zu einem generellem Urteil geformt.

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Bitcoin ist nicht perfekt, aber wirklich gute Kritikpunkte werden fast nur von Bitcoinern genannt und nicht von „kontroversen“ Außenstehenden. (Meist programmieren diese Leute dann einen Vorschlag/Lösung. CTV, Cashu, Bisq, Liquid etc.)

Es wäre ein gescheitertes dezentrales Projekt. Das kann man doch absolut nicht mit einem Kettenbrief/Schneeballsystem vergleichen. Verstehe überhaupt nicht, wie man das vergleichen kann…

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Ich bin ja grundsätzlich bei euch, sonst wäre ich nicht (mehr) hier. Dennoch denke ich, diese Ansichten und Standpunkte (oder manchmal sogar Kritik) sind wichtig für uns, denn sie werden mit entscheiden, was aus Bitcoin wird. Vor ein, zwei Jahren noch hättet ihr einiges davon auch von mir hören können - und ich halte mich nicht für den Dümmsten ;-)…

Kritik ist wichtig und Bitcoin muss angegriffen werden, um sich ständig weiterzuentwickeln. Aber gute Kritikpunkte kommen in meinen Augen fast nur von Bitcoinern. Das sind dann Programmierer, die sich z.B. über Risiken von Miningpool-Block-Templates unterhalten. Solche Debatten gibts nicht im Zeit Forum.

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Kolbenrückholfedern im Motor interresieren auch keine Sau. Warum sollten solche details aus dem Maschinenraum jemanden interresieren.

Richtig. Die Optimierung der Kolbenrückholfedern überlassen wir den Ingenieuren. Und der Markt findet heraus, ob das Produkt gut genug ist.

Und „Bitcoin ist ein Schneeballsystem“ ist vergleichbar mit der Aussage „Elektroautos sind unsicher und brennen alle ab.“

Das ist eine valide Ansicht, aber diese Argumentation wird ein Automobil Ingenieur nicht ernst nehmen oder hat sich darüber zumindest schon hin und wieder Gedanken gemacht.

Für gesellschaftliche Überzeugung braucht es glaube ich Zeit und ein immer weiter verbessertes Produkt und Aufklärung. Und natürlich die Nachfrage nach dem Produkt an sich.

Die Worte von Rick Rule (eine Investmentlegende im Rohstoffsektor der es zu lauschen lohnt) passend zu den Einwänden in den Zeit-Kommentaren einfach zu gut, um sie nicht zu posten:

So the first part of market timing - from my point of view - is to earn to love hate. Buy what’s out of favor, buy what’s trounced, buy what has momentum, buy the stuff that when you talk about it on social media, you are bombarded by hate mail in the comment section. There is nothing that is as good a determinant that you’re right as being unpopular.
And mercifully for me for me I’ve spent five decades being unpopular and getting rich…

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So ist es. Keine Sache ist weniger lohnenswert als jene, über deren Beliebtheit sich alle einig sind.

Ich frage mich, ob so mancher dieser Kommentatoren den Podcast überhaupt angehört hat…

Was mich allerdings positiv stimmt, ist, dass gefühlt immer mehr Leute ihre Hausaufgaben machen und sich nicht mehr nur oberflächlich mit dem Thema Bitcoin auseinandersetzen. Zumindest ist das meine Erfahrung in meinem näheren Umfeld. In letzter Zeit kommen immer wieder Arbeitskollegen und Freunde auf mich zu und stellen Fragen. Und auch in der Familie sorgt das Thema nicht mehr nuur für Augenrollen :sweat_smile:… mein Eindruck ist, dass das allgemeine Interesse ansteigt…
Wie sind da eure Erfahrungen?

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