Wahrscheinlich wenig überraschend hab ich etwas dazu zu sagen:
Bei der In-Cash-Methode werden Transaktionen in einem ETF ausschließlich in Form von Geld abgewickelt. Das bedeutet, wenn Anleger Anteile eines ETFs kaufen oder verkaufen, erfolgen die entsprechenden Transaktionen als Geldzahlung, ohne dass physische Vermögenswerte ausgetauscht werden.
Im Gegensatz dazu beinhaltet die In-Kind-Methode den physischen Austausch von Vermögenswerten. Bei einem Bitcoin Spot ETF würde dies bedeuten, dass Transaktionen durch den direkten Austausch von Bitcoin-Anteilen abgewickelt werden. Anleger, die Anteile kaufen oder verkaufen, würden direkt in Bitcoin handeln, anstatt in z.B. US-Dollar.
Also „Anleger“ kaufen ETF-Anteile sowieso immer mit USD an der Börse. Es laufen bei in-cash nur die Asset-Flüsse zwischen den Entitäten, die den ETF am Laufen halten, etwas anders als bei in-kind, damit die Bilanz des TradFi-Arms des Market Makers (MM) sauber bleibt.
Im Wesentlichen wird im beschriebenen in-cash-Modell der Berührungspunkt zwischen dem TradFi-Arm und dem Crypto-Arm des MM entfernt, das ist alles. Also:
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In-kind: Crypto-MM gibt Blackrock BTC, Tradfi-MM bekommt dafür ETF-Anteile, und den Rest müssen sich die beiden MM-Arme selber ausmachen (siehe weiter unten).
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In-cash: TradFi-MM gibt Blackrock USD, Blackrock kauft dafür beim Crypto-MM BTC und liefert dann an den TradFi-MM ETF-Anteile
In beiden Fällen hält Blackrock nachher BTC für die ausgegebenen ETF-Anteile.
Worum es jetzt bei dieser Antragsänderung geht, ist:
SEC sagt: Die Bilanz des TradFi-Arms des MMs muss sauber bleiben, deshalb hätten wir lieber in-cash, weil beim vorgeschlagenen in-kind-Modell nicht klar ist, wie dieses „den Rest müssen sich die beiden MM-Arme selber ausmachen“ bilanztechnisch funktionieren soll.
Blackrock sagt: Der Crypto-Arm des MM soll dem Tradfi-Arm einfach am Anfang des Trades USD geben, dann passt die Bilanz des TradFi-Arms auf jeden Fall, und das ganze Risiko sitzt im Crypto-Arm, wo sowieso alles egal ist.