ich habe gleich noch zwei drei Fragen zu Bitcoin, speziell im End Game und ich habe im Forum keinen thread gesehen, in dem diese Fragen schon einmal diskutiert worden wären.
Angenommen, Bitcoin wäre bei vielen Billionen von Dollar Marktkapitalisierung und ist auf gutem Weg, das Geld der Welt zu werden und das Vertrauen in die letzten Fiatwährungen Dollar, Euro, Yen und Pfund schwinden. Das ist sehr weit in der Zukunft und muss auch nie so kommen, nur Spekulation.
Aber sagen wir, es wäre so, dann habe ich zwei Fragen dazu:
Wie würde das am Ende aussehen? Würden Staaten Geld drucken wie verrückt um BTC zu kaufen? Gäbe es dann Kriege zwischen Staaten, die es früher taten und mehr BTC haben? Bzw. gäbe es nicht Bürgerkriege oder Aufstände v.a von denen die keine BTC haben und nun sehen, wie die Staaten eventuell Fiat zugrunde richten um die letzten BTC zu kaufen? Ab welchem ,Punkt" wäre BTC der Dominator und nicht mehr Fiat, ist das eine Preisfrage oder eine Adoptionsfrage?
Ist BTC nicht doch deflationär und nicht nur limitiert, weil ja auch Menschen sterben, die BTC in Self Custody halten?.. Nicht jeder hat ein Testament geschrieben oder die BTC auf einer Bank. Wird das nicht ein Problem werden, oder kann man irgendwann diese BTC wieder in den Markt freischalten?
Es werden immer Bitcoin verloren gehen. Diese steigern den Wert der übrigen Bitcoin. Das ist ein Feature.
In dem Moment, wo die Mehrheit der Verkäufer ihre Waren nur noch gegen Bitcoin verkaufen würde ich sagen. Dieser Punkt wird glaube ich jedoch nicht stetig überschritten, sondern eher exponentiell. Also irgendwann werden fast alle Verkäufer auf einmal wechseln. Vertrauen ist nicht graduell. Entweder vertraue ich jemandem oder nicht.
Zu dem Punkt mit den Kriegen: Keine Ahnung. Kann mir da kein realistisches Szenario ausmalen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein solcher Wechsel mit Kriegen einhergeht, aber nicht wegen Bitcoin, sondern eher umgekehrt. Die Kriege und damit einhergehenden Geld drucken beflügeln harte Assets.
Geld zu drucken, um Bitcoin zu kaufen, hätte schwerwiegende Folgen für den Staat. Das werden sich die Politiker zweimal überlegen, falls es rechtlich überhaupt möglich ist. Viel effektiver wird es sein Staatseinnahmen in Bitcoin Mining zu investieren. Dadurch hätte der Staat langfristig neue Einnahmen.
Zu einem Krieg würde es vermutlich auch kommen. Aber weniger so wie wir ihn heute kennen. Viel mehr wie ihn das Buch Softwar beschreibt. Ich glaube das Buch ist gar nicht so weit hergeholt. Nur in einem Punkt wird sich der Autor vermutlich geirrt haben. Es wird vermutlich kein digitaler Krieg um Daten auf der Blockchain werden. Sondern ein Krieg um die größten Mengen des digitalen Rohstoffs selbst.
Wie stellst du dir das „erbeuten“ vom digitalen Rohstoff vor?
Du kannst jemanden erschießen, aber wenn er seine Bitcoin vorher nicht freiwillig rausgibt, hast du genau nix (ausser jemanden erschossen).
Dass muss so kommen und ist nicht sehr weit in der Zukunft.
(Das nur am Rande)
Mining Farmen und Chip Fabriken könnten strategische Ziele werden. Das halte ich für möglich. Ansonsten wird Bitcoin Kriege und sonstige Maßnahmen eher erschweren, weil der Staat nicht mehr so leicht an Geld kommt.
Wie geschrieben, wird es vermutlich weniger physischen Krieg um Bitcoin geben. Also keine Überfälle oder dergleichen. Es wird vermutlich eher darum gehen möglichst viel Mining Power aufzubauen, um möglichst viele Bitcoin zu erwirtschaften. Das wäre dann ein indirekter digitaler Wettstreit (Krieg) um die größten Anteile von Bitcoin.
Schließlich ist die Menge an Bitcoin begrenzt. Was man durch Mining erwirtschaftet hat, bleibt den anderen Teilnehmern vorenthalten.
Das nenne ich dann aber doch nicht „Krieg“, das ist wirtschaftlicher Wettstreit und der effektivste wird profitieren. Wobei der uneffizientere nicht komplett verliert.
Gibt es irgendwann eine Möglichkeit, verlorene Coins zurückholen zu können? Falls quasi versehentlich Coins an eine falsche Adresse gesendet worden sind?