Ich möchte der deutschsprachigen Community hier diesen Artikel nicht vorenthalten. Ohne dass ich ihn hier kritisieren möchte - außer Kopfschütteln fällt mir hier auch nicht viel dazu ein - zeigt meine Veröffentlichung, dass es mir wichtig ist ihn mit euch zu teilen, auch um zu demonstrieren, wie unser Boulevard recherchiert und arbeitet! Für alle, die nicht in Österreich leben:
Die ‚Kronen -Zeitung ’ hatte die größte Reichweite der Tageszeitungen in Österreich im Jahr 2019. Sie erreichte in diesem Zeitraum etwa 27 Prozent der österreichischen Bevölkerung.
Immerhin und das ist beachtlich - schaffte es Bitcoin heute auf die Titelseite der Kronen Zeitung!
Artikel vom 07.09.2021 im Wirtschaftsteil auf Seite 6 der Printausgabe
Bilanz von Dr. Georg Wailand
georg.wailand@kronenzeitung.at
El Salvador zahlt jetzt mit Bitcoins
Es ist das erste Land der Welt, das Bitcoins als Währung einführt: Das schwer verschuldete El Salvador will sich wie Münchhausen am eigenen Schopf aus der drohenden Zahlungsunfähigkeit ziehen, zu diesem Zweck hat man das Spekulationsobjekt namens Bitcoin ausgesucht.
Ein schlauer Schachzug?
Nun, fast alle Experten warnen davor, denn Bitcoin sei keine Währung, sondern ein Spekulationsobjekt. Für die Armen in El Salvador - und das sind die meisten - wird der Bitcoin keine Hilfe darstellen. Nur 4,8 Prozent der Bevölkerung wissen überhaupt, was eine Kryptowährung a la Bitcoin ist.
Ja, Bitcoins gelten hingegen als Paradies für Schwarzgeld, Erpresser und sonstige Betrügereien. Mit dem großen Vorteil für ihre „Erfinder“, dass man sich damit im anonymen Umfeld bewegt. Wurde jemand betrogen, dann sind die Gelder futsch und unauffindbar. Kein Wunder, dass der IWF und die Weltbank davor warnen.
Letztlich gibt ein Land damit seine finanzielle Souveränität auf und liefert sich einem Spekulationsobjekt aus: Im April kostete ein Bitcoin knapp 65.000 US-Dollar, im Mai jetzt stürzte er auf 32.000 Dollar ab. Das soll eine „stabile Währung“ sein?
Nutznießer werden ein paar Superreiche sein, die dank Bitcoin ihre dubiosen Transaktionen im Dunkeln abwickeln können. Die sechs Millionen Einwohner hingegen werden weiter mit dem US-Dollar zahlen - wenn sie überhaupt Geld haben …