Bitcoin als mentale Blase?

In meiner Beobachtung fällt mir immer wieder mal auf, dass am Ende von Argumentationen oft „Du hast Bitcoin nicht verstanden…“ fällt.

Ich habe Bitcoin ja auch nicht verstanden, oder nur einen Mini-Anteil davon. Das finde ich nicht schlimm, aber ich frage mich, wie dann jemals eine Art kritische Menge der Menschheit ein Verständnis bekommen kann oder wird.

Nun bin ich ja auch irgendwie am Eingang des Kaninchenbaus gelandet, oder vielleicht ein Stück weit hinein gerutscht und total neugierig darauf, wie es weiter geht. Aber ich schätze mich da als ein wenig speziell ein.
Eine Analogie:
Ich lebe z. B. seit ca. 12 Jahren vegan. Als ich damals damit anfing, hatte ich das Gefühl, dass sich wie ein geistiger Vorhang geöffnet hat. So, wie wenn du das Licht anmachst und auf einmal siehst, was los ist. Und gesehen ist gesehen, so irgendwie.
Ich war begeistert, wie angefixt, habe mich total viel mit dem ganzen Thema auseinander gesetzt, Gegenargumente gesucht, gefunden usw… Und habe dann in einigen veganen Kreisen eine Art religiösen Wahn wahrgenommen, der leider die nachvollziehbaren und sinnvollen Gründe (vor allem ethische und ökologische, mit Wissen und Erfahrung auch gesundheitliche) verblassen lässt und verständliche Widerstände weckt, bei „der Gegenseite“.

Vergleichbar erlebe ich das nun auch beim Entdecken von BTC.
Irgendwie klingt zwischendurch eine Art Liebe zu Bitcoin durch, wie z. B. in dem Film von Human B, aber auch in den Memes (die heißen doch so… :grimacing:?).
Ein Gefühl, dass auch in mir manchmal auftaucht und da werde ich misstrauisch!
Nicht, weil ich das Konzept bezweifle, sondern weil ich mich frage, ob diese Art von tiefer Überzeugung (wie Liebe oder Glaube) nicht abschreckend wirken kann? Wie eine Sekte oder Religion…? So wird BTC ja auch gern mal in Zusammenhang gebracht. Mir fällt dazu als ein „öffentliches“ Beispiel Markus Fugmann ein, auch wenn er wohl eine Neigung zu generellem Misstrauen hat und auch Telsa als Art Religion bezeichnet – und da ist vielleicht auch etwas dran…

Und wenn ich von Bitcoin schwärme, rede, versuche zu erklären und mein letztes Argument dann ist „…du hast Bitcoin nicht verstanden…“ (was ich ja selber nur in Ansätzen habe), dann ist das ein ziemlich schlappes Argument.
Genau wie beim Veganismus, da dachte ich auch mal: Wenn das alle endlich verstehen, dann ist das einfach DIE Lösung für sehr viele Probleme, die wir haben. Ökologisch, ethisch, gesundheitlich. Und mit Veganismus kenne ich mich im Gegensatz zu BTC ziemlich gut mit aus!
Aber es gibt sehr viele Menschen, die wollen und können nicht weiter denken (also nicht nur bei diesem Thema), wollen den mentalen Vorhang geschlossen halten und die lasse ich dann natürlich auch in Ruhe damit.

Könnte der Wille und die Fähigkeit Bitcoin zu verstehen unterschätzt werden?
Bleiben wir also dann nicht irgendwann in einer mentalen Bitcoin Blase? Ich glaube das nicht, aber ich bin trotzdem neugierig auf eure Gedanken dazu.

Wie ist denn eure Erfahrung, mit „ganz normalen Menschen“, die weder von Finanzen, geschweige denn von Bitcoin Ahnung, oder ein Interesse haben?

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Aus meiner persönlichen Sicht muss jeder Mensch auf jedem Gebiet seine eigenen Erfahrungen machen.
Beim Thema Vegan/Vegetarisch könnte ich sicher mehrere Abende mit dir diskutieren. :upside_down_face:
Bei BTC bedeutet es für mich jeder muss seine Fehler machen und machen dürfen. Es ist ok auf Scam reinzufallen, es ist ok auf altcoins zu setzen, es ist ok erstmal mehr Fiat machen zu wollen, es ist ok DFI zu kaufen. Das wichtigste ist und bleibt DYOR und ziehe deine eigenen Schlüsse daraus. Ich denke ohne Druck ohne docktrieren werden alle nach und nach tiefer ins Rabbithole fallen. Wenn ich aber eh andere Beweggründe habe, weil ich stark vom Fiat System partizipiere, als Banker oder Großaktionär, werde ich auch alles tun um BTC schlecht zu machen.

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Ist es nicht so, dass der Erkenntnishorizont zu jeder Zeit eine Blase um unsere Gedanken bildet? Bitcoin wird an der Neigung des Menschen zum Religiösen nichts ändern. Der Wunsch nach absoluten Wahrheiten und Erklärungen bleibt, und die Fähigkeit zur Freiheit ist nicht jedem gegeben.

Buchtipp:

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Von der gesamten Weltbevölkerung? Mit absoluter Sicherheit, ja!
Aber das braucht es auch nicht. Man kann auch etwas benutzen, ohne es in allen tiefen zu verstehen, bzw. die Vor- und Nachteile zum aktuellen System zu erkennen.
Ich gehe sehr stark davon aus, dass meine Enkelkinder Bitcoin nicht auf der Ebene ansehen werden, wie ich es heute tue. Sollte die Adoption wie gewollt voranschreiten, dann ist dies aber auch nicht mehr nötig.
Otto-Normalo hinterfragt ja auch nicht das aktuelle Fiat-System und wie SWIFT/SEPA funktioniert.

Auf mich kommen hin und wieder Bekannte und Verwandte zu und wollen sich (kurz) über Bitcoin austauschen, weil sie irgendwo gehört haben, dass ich mich damit beschäftige. Nur dann steige ich auf so eine Unterhaltung ein. Ich bin in meinem Kreis nie der Initiator des Gesprächs, weil ich anderen gegenüber nicht wie ein Missionar rüberkommen möchte. Es kommt nicht selten vor, dass das Gespräch dann damit endet „Hm, Bitcoin ist mir aktuell zu unsicher“. Dann erkenne ich das auch an und hake nicht noch ewig nach.

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Ich denke „wollen“ ist das größte Problem bei Themen wie Umweltschutz, Veganismus, Bitcoin, Finanzen, Gesundheit etc.

Wenn das Wollen fehlt, hilft kein noch so starkes Argument.

Ich habe für mich entschieden, dass diese Seelen dann leider verloren sind. :man_shrugging:

P.S.:
Bitcoin zu verstehen ist gar nicht so schwer.

Der erste und wichtigste Schritt ist, Bitcoin nicht als „magisches Internet-Geld“ oder „Reichmacher“ anzusehen. Wenn das funktioniert, ist der Rest ein Kinderspiel. :slight_smile:

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Es ist absolut nichts außergewöhnliches, dass sich die Mehrheit der Menschen irrt. Weil wir alle komplett manipulierbar (und manipuliert) sind, mich eingeschlossen. Wir werden überall manipuliert: Erziehung, Schule, Werbung, Produktplatzierungen, Internet, Beziehungen, Mitmenschen, etc. Meist unabsichtlich. Nur weil die Verschwörungstheoretiker komplett Banane sind, heißt das nicht, dass die MSM immer recht haben. Ich geb überhaupt nichts mehr drauf, was andere Menschen zu gewissen (!) Dingen sagen. Ich weiß genau, warum deren Meinung kein Gewicht hat. Ausnahmen sind Menschen wie Roman, die sich jahrelang mit der Materie beschäftigt haben, und wo ich weiß, er macht es aus Leidenschaft, und nicht aus Profitgier.

Wenn ich mir die Länder der Welt und das Geldsystem anschaue, dann ist mir glasklar dass Bitcoin nicht scheitern kann, theoretische Gefahren außenvor gelassen. Verbote ändern nichts. Das was Bitcoin bietet ist zu mächtig. Die Idee ist zu mächtig, die Anwendungen zu vielfältig, das Netzwerk unkaputtbar.

Natürlich kann ich mich irren. Aber ich hinterfrage es ständig, und jedesmal wird die Überzeugung größer. Wenn ich in einer Sekte oder Religion bin, hinterfrage ich nicht, lese ich keine Kritik durch, etc.

Wenn andere es nicht verstehen wollen, ist mir das egal, weil ich weiß, was ich davon zu halten habe, siehe oben. Dir sollte es genauso egal sein.

Bitcoin wird siegen und die Medien werden sagen, wie dumm man war, nicht zu investieren.

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Genau so ist es. Bitcoin möchte „nur“ ein alternatives Geldsystem sein und genau das ist es schon seit einigen Jahren erfolgreich. Nicht in Deutschland, dafür funktioniert unser Geldsystem noch zu gut und uns geht es auch ohne Bitcoin gut genug.

Schaut man in andere Länder, z.B. aus Afrika oder Südamerika, wird dort schon heute Bitcoin als Alternative verwendet. Vermutlich besitzt der Großteil dieser Nutzer kein tiefgreifend technisches oder philosophisches Wissen über Bitcoin. Es ist auch nicht nötig, denn sie erkennen die Vorteile auch so.

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Ganz vereinfacht ausgedrückt… :hugs::hugs::hugs:

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Das ist nicht nötig für eine Massenadoption.
→ Kaum jemand weiß, wie das Internet funktioniert
→ Kaum jemand weiß, wie Geld in die Gesellschaft kommt

Die bessere Technologie wird sich langfristig durchsetzen. Nicht weil man sie versteht, sondern weil sie einem einen Nutzen bringt. Wenn man - wie in Argentinien - mehrfach in seinem Leben alles Ersparte durch Inflation einer staatlichen Währung verliert, dann muss man nicht wissen was Taproot ist, um zu erkennen, welchen Vorteil man in Bitcoin hat.

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Ich würde es als Bewegung bezeichnen. Und das sich so viele Leute auf der Welt so hingebungsvoll dieser Idee verpflichten ist wichtig, denn (ich denke) es wird noch ein sehr brutaler Weg und der Zusammenhalt ist wichtig, damit jeder einzelne weiß, dass sein Einsatz (und da reicht eine einzelne Node oder das Abziehen der Coins von der Exchange) hier wichtig ist.

Falls Bitcoin irgendwann mal eine Art Weltwährung werden sollte, dann wird vorher von den aktuellen einflussreichen Personen alles getan, um das zu verhindern. Und da würde man als Bitcoiner wahrscheinlich aufgeben, wenn man alleine ist. Nur meine Meinung.

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Erst mal vielen Dank an Euch, für eure Gedanken und Meinung dazu. Ich komme noch nicht dazu, ausführlich darauf einzugehen, auch wenn’s mir ein großes Anliegen ist. Vielleicht im Laufe der Woche oder so, mal sehen. Möchte nur nicht übergehen, dass ich alle Antworten sehr zu schätzen weiß und was damit anfangen kann!

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Hey Florina,

super interessanter Thread :smiley:

Also deine Grundidee weckt mein Interesse und beflügelt einige gedankliche Experimente.

Die Kernaussage „Du hast Bitcoin nicht verstanden“ finde ich wirklich sehr treffsicher da es echt so viel zusammen packt. Wer das in einer Argumentation oder Debatte versprachlicht der spricht im Prinzip, gewollt oder nicht, mehrere Aspekte des BTC-Kosmos an und trifft dabei auch einige Thesen. Wobei die Grenze zwischen These und Aussage für denjenigen außerhalb des Rabbit-Holes schwimmend und unsichtbar ist.
Hierzu gehören implizit:
-Bitcoin ist Komplex
-Bitcoin ist nicht mit Allgemeinwissen und Logik zu durchdringen

und (wenn auch ungewollt)
-Ich habe mehr Ahnung als du
-…

Ich bin mir sicher die Liste der implizit getroffenen Thesen lässt sich noch um ein vielfaches erweitern, der Kernpunkt ist gefühlt jedoch folgender: Der Gesprächspartner wird durch diese Aussage entmündigt. Jedes nun folgende Argument dieser Person wird obligatorisch in Frage gestellt. Das eigene Wissen wird über den imaginär vorhandenen Wissensstand =i des Gesprächspartners gestellt obwohl man sich hier ohne telepatische Fähigkeiten nie mit 100% sicherheit rühmen kann. Mich würde das ziemlich abfucken wenn sich jemand so über mich stellen möchte um mich zu „belehren“. Und klar, dann macht man flott zu und möchte erstmal nichtsmehr lernen.

Deshalb finde ich schon allein aus Gesprächsttechnischer Sicht fatal diese Phrase zu verwenden. Viel eher sollte man doch einfach eine belegbare Aussage zu Bitcoin treffen die das Gegenüber zu der eigenen Überzeugung bringt „Wow, wenn das wirklich so ist dann muss ich Bitcoin wohl noch nicht ganz verstanden haben“. Im Prinzip schafft man hier die gleiche Basis, vermeidet aber die ablehnende Haltung des Gesprächspartners gegenüber der eigenen Person.

Was den Punkt der Sektenähnlichkeit un dBTC als Religion anbelangt finde ich dich auch sehr Zielgenau. Ich erkläre es mir an meiner eigenen Haltung. Ich selbst arbeite bei einem Finanzdienstleister und habe dadurch täglichen Kontakt mit allem möglichen. BTC schien mir anfangs erstmal Abstrus, dann dachte ich es wär vllt ne gute Anlage, dann sah ich den Kaninchenbau und dessen Ausmaße und mittlerweile nach bestimmt hunderten Stunden abartiger und tiefster finanztheorie bin ich der festen Überzeugung in BTC meine Meister des Altruismus gefunden zu haben. Der Punkt der Geldanlage ist tatsächlich zweitrangig geworden und bei jeder schlechten neuigkeit im Bitcoin-Kosmos bange ich ein kleinwenig über die Zukunft der Menschen, der Umwelt, der Armutsbekämpfung und der gleichberechtigung auf der erde.

**In meinen Augen scheint Bitcoin das schärfste uns verfügbare Schwert zu sein um das unsichtbare Monster zu besiegen dass seine Klauen tief in unseren Erdball schlägt, dessen unbändige Fresslust sich vor keinem Menschlichen, tierischen oder weltlichen Leid halt macht, und uns mit Habgier klaffende Wunden in den Leib reißt deren Narben unsere Nationalen Grenzen definieren.
Jeder von Habgier und Machtlust getriebene Krieg scheint durch den Wundbrand eben jener Narben zu entstehen die sich gegen jede Heilung zu streben scheinen, erneut aufreißen und elend und Armut zurück lassen **

Sorry jetzt musste ich einfach mal mein kleines Prosa zum besten geben :rofl: Ohne Mist, ich wünsche mir einfach eine bessere Welt. Eine Linderung dieses Weltschmerzes mit hungrigen Kindern, toten Minenarbeitern, unfairen subventionen und all das im krassen Kontrast zu den ewig umsorgten Beamten ohne zielstrebige Wirtschaftsleistung und effizienten mehrwert für eine soziale Struktur.

Naja ich beende jetzt mal mein Essay, ich verliere mich sonst :crazy_face:

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Ok ich habe das Gefühl meinen letzten Punkt muss ich noch ein kurzen Schliff geben. Ich glaube fest dass diese Art der Überzeugung als purer Fanatismus wahrgenommen werden kann, dass begründet sich aber auf der grundsätzlichen Annahme dass es sich bei BTC um irgendsoein komisches Internetgeld ohne intrinsischen Wert handelt, ein Schneeballsystem, eine Aktie, eine Spekulation oder einen Scam. Und wenn ich diese Meinung zu Bitcoin vertrete dann bin ich doch komplett erstaunt von jemanden der mir grad weiß machen will das Bitcoin Kriege verhindert.Da würd ich mir halt auch denken "Lol, lies ma weniger scam-mails aus deinem f*cking Spamordner :rofl: "

Denke man darf halt keinem die pure Ladung Finanz-LSD verabreichen sondern muss erstmal an die Dosierung herangeführt werde.

Meiner Meinung nach hilft da nur das erzeugen von Begeisterung sodass ein Wissensdrang entsteht.

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Ich hoffe, dass wir uns mal auf einem Bitcoin Event und ein paar Bier/Whisky philosophieren können. Sehr treffende Punkte.

Wenn ich Neulinge über Bitcoin aufkläre, dann mache ich das meist auch mit sehr geringer Dosierung :grinning_face_with_smiling_eyes: Immer erstmal nur eine halbe Pille nehmen und vielleicht erstmal über digitales Gold als Inflationsschutz reden…

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Ich nehme gern direkt die ganze gelbe Pille. Ohne Bier/!Wisky… das trübt meinen Blick und Geist, der eher nach mehr Klarheit giert.

DANKE für die tollen Gedanken und Anmerkungen. Ich habe immer mehr das Gefühl von „Ja, passt, kann ich was mit anfangen.“

Ich bin ganz ganz neu in diesem Forum aber mir gefällt der Vibe :blush: scheinen ja alle chillig drauf zu sein.

War erst ein bisschen skeptisch ob sich denn hier nicht auf einmal nur Ja-Sager tummeln die vor der kritischen Auseinandersetzung ihrer Meinung scheuen.

Auf ne gute Zukunft !

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Welche Bücher hast du gelesen ? Brauche ein bisschen Stoff :sweat_smile:

Kannst du mehr darüber erzählen ? Das finde ich sehr interessant! Wie könnte BTC das bewerkstelligen ?
VG

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Also auf Empfehlung von Roman habe ich den Bitcoin-Standard gelesen, muss allerdings sagen das mich das Buch sogar erstmal Abgeschrocken hat :smiley:

Also Roman in allen Ehren, cooler Typ, aber der Autor des Buches war an manchen Stellen so unverschämt selbstverheerlichen dass ich Pausen machen musste um nicht laut loszufluchen.

Der allgemeine Ansatz in den Buch stimmt ja schon, aber die Detailausführungen die dann in die heutige Kunstwelt eintauchen sind zum Beispiel ganz grottig :rofl: würde mich jetzt mal interessieren von jemandem der es auch gelesen hat wie er das sieht. Also da waren ein paar Stellen dabei da hab ich vor meinem geistigen Auge einen Teeny gesehen, noch leicht angetrunken von der Fete am Vorabend, welcher nun mit seinen Eltern eher gezwungen als freiwillig durch die Kunstgallerie der avantgardistisch-abstrakten Kunst wandelt, die Bilder kurz Mustert und plump moniert "das könnte ich easy auch malen :face_with_raised_eyebrow: ".

Und das finde ich halt sowas von unreflektiert. Generell hat der Autor ein tiefdurchdrungenes Gesamtbild der Finanzwirtschaft, bewegt sich zu Ende des Buches aber immer mehr in unbekanntes Terrain und winkt mit fraglichen Expertisen um seinem gesagten Gehör zu verschaffen.

Also falls du das lesen willst, dann GO FOR IT. Aber ich habe dich gewarnt :smiley: Du wirst einiges lernen und vieles verfluchen :wink:

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Ich denke da oft an das Zitat : " Stell dir vor es ist Krieg, doch keiner geht hin". Meine Freundin sagt das ab und zu und bringt mich dann in leicht naiv andeutendes Grübeln, meist unterzeichnet mit einem lächelnd zufriedenen Blick in die Ferne.

Ich finde den Gedanken toll , dass ein Staatsoberhaupt, ein Sektenführer oder wer auch immer so einen Krieg ausrufen kann das tut und auf dem dedizierten Schlachtfeld regt sich nichts außer der ein oder anderen Amsel die nach Körnern pickt. Und so fern dieses Bild auch scheint, bei meinen Bemühungen den Bitcoinkosmos zu durchdringen bin ich immer wieder auf die grundlegenden Pfeiler der Inflationsresistenz sowie der Zensurresistenz gestoßen.

Du musst dir vorstellen das ein Krieg in fast allen Hinsichten wirtschaftlichen Regress bedeutet hat. Das kann man sich auch wunderbar historisch herleiten.

Generell lässt sich sagen das die Auwirkungen eines großen Krieges oft wirtschaftlich so verheerend sind , dass diese sich oft nur auf einen kurzen Zeitraum mit Erspaartem finanzieren lassen. Stell dir mal vor du bist Soldat und riskierst dein leben und plötzlich sagt man dir dass du kein Geld mehr dafür bekommst weil die Reserven aufgebraucht sind. Heißt das nun Kapitualtion? Oder hörst du aus eigenen Stücken auf und steckst den frontlastigen MG-Lauf in die Erde? Was bringt dich denn nun dazu weiterzukämpfen? Eine Ideologie?

Geschichtlich lässt sich hier fast immer eine Sache belegen: Geldmengenausweitung um die Soldaten zu bezahlen und das mit einem Geld welches ohne vorherige Wirtschaftsleistung erschaffen wurde… Damit einhergehend die Enteignung der Sparer.
Man kann natürlich auch behaupten dass die Soldaten aus Überzeugung kämpfen können aber da will ich einen Gedanken mitgeben: Die Überzeugung der z.Bsp. deutschen Soldaten im zweiten Weltkrieg war durch Hass und Furcht geprägt, geschürrt durch einen gewaltigen Propagandaapparat. Dieser wurde durch Geldmengenausweitung überhaupt nur am Leben gehalten.

Meine These: Ohne die Geldmengenausweitung hätten die Deutschen Soldaten nicht erst kurz vor Schluss erfahren dass sie , vom Sieg an mehreren Fronten schwelgend, schon seit Jahren in der Defensive waren und starke Verluste zu beklagen hatten.

Die Geldmengenausweitung kann als Motor der Kriegstreibenden betrachtet werden, und auch wenn es nicht der alleiniege Faktor dafür ist, so ist es doch ein großer.

Wenn man nun Betrachtet was passiert wenn ein neues Geld, ein neues Spargut welches attraktiver ist als die momentan herkömmlichen FIAT Gelder, in die Welt tritt dann sollte man aus der Sicht der Östereischichen Schule sehen wie nach und nach Kapital in diese überschwappt. Bei fortschreitenden Vertrauen in dieses neue Gut sollte ab einem gewissen Schwellenwert genug Momentum vorhanden sein dass ein anstehender Krieg diese Entwicklung nurnoch beschleunigt. Ich würde beispielsweise bei einem Eníntritt in Kriegsgeschehen meine Gelder gerne in Bitcoin tauschen da meine Erwartungshaltung gegenüber der Wertaufbewahrungsfähigkeit der Kriegsführenden Länder und deren Währung allein schon historisch betrachtet stark negativ ausfallen würde. Und daraus folgend würde sich doch ein höherer Nachfragewert nach Bitcoin bilden. Diese mündet in steigenden Preisen und das sieht dann auch die Gegenpartei in diesem Krieg. Die Bevölkerung des „Gegners“ (mit diesem Begriff will ich vorsichtig sein, da diese Bevölkerung oft auch nur durch böse Propaganda und voruteile von den Kriegstreibenden zur Wut gedrängt werden) ihre durch den Krieg inflationierende Währung in eine Währung mit besseren Aussichten stecken will → Bitcoin. Dadurch sollten nach der Theorie die Staatsapperate der Kriegstreiber versagen und stark geschwächt und wirtschaftlich im globalen Vergleich untergeordnet resignieren.

Stell dir vor es ist Krieg, aber keiner kann ihn sich leisten.

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