Bitcion Peer-to-peer direkt vom Miner kaufen

Ich suche Miner, dir mir peer-to-peer ihre Bitcion verkaufen.

Kann mir hier jemand Tipps geben? Hat das schon mal jemand gemacht?

Vorteile für den Miner:

  • ich kaufe für Marktpreis +5%
  • Miner muss sich nicht doxen (Datenbank wird gehackt und Verbrecher besuchen den reichen Miner zu Hause)

Vorteile für mich:

  • ich kaufe peer-to-peer und meine Kaufdaten landen nicht in einer zentralen Datenbank
  • ich kaufe Bitcion mit „guter“ Historie

Zuletzt hatte ich Bitcion über Bisq gekauft. Das ist immerhin schon mal peer to peer. Aus der Blockchain wird aber ersichtlich, dass diese Bitcion über Bisq gekauft wurden. Bitcion direkt vom Miner haben eine „saubere“ Historie und haben mehr Spielraum bei zukünftiger regulatorischer Verschärfung durch den Staat.

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Spinnen wir diesen Gedanken mal weiter…

Du wirst für deine Bitcoins also nie wieder einen Abnehmer finden, da die Bitcoins für den Käufer keine saubere Historie haben, denn der möchte oder darf auch nur direkt vom Miner kaufen.

Den Gedankengang in allen Ehren, aber das kann kein sinnvoller Ansatz sein.


Zur Frage:
Mir sind keine öffentlich Miner mit Balance bekannt.

Zusatzinfo: Bedenke, dass ein Miner nicht verkauft, weil es einen Käufer gibt, sondern nur dann verkauft, wenn er es aus ökonomischen Gründen für notwendig hält.
Ob bei deinem Kaufangebot auch zeitgleich ein Verkaufsdruck des Miners besteht, halte ich für unwahrscheinlich.

Ergo wirst du jedes Mal unzählige Miner abklappen müssen, um dein BTC erwerben zu können.

Danke für deine Antwort. Ich lerne immer gerne dazu.

Es wird sicherlich auch Miner geben, die ihre Kosten über ihr Angestelltengehalt decken und alle geminten Bitcoin sparen. Manche Miner müssen Bitcoin aber verkaufen, um ihre Stromrechnung und ihre Lebensmittel zu bezahlen. Hier benötigen Sie regelmäßig Cash. Beim Zeitpunkt wäre ich flexibel.

Virgin Bitcoin werde ich derzeit auf jeden Fall auf Bisq los und vermutlich sogar auf einer zentralen Börse. Du meinst aber vermutlich „Wenn alle so denken, wie du, dann stört das die Fungibilität von Bitcoin“ und „Dein Denken macht Biticoin kaputt“.

Der Wunsch, dass Bitcion fungibel ist, ist in der Bicion community weit verbreitet. Der Staat kann aber Bitcion anhand der Transaktionshistorie unterscheiden und Bitcoin mit der falschen Historie bestrafen. Aktuell treffen staatliche Sanktionen wenige Bitcoin-Adressen direkt und viele Transaktionstypen indirekt über zentrale Börsen. Es gibt deswegen unterschiedliche Marktpreise je nach Herkunft der Bitcoin.

Man kann das jetzt blöd finden, dass der Staat, Coinanalysis und zentrale Börsen die Fungibilität von Bicoin stören. Aber man sollte nicht riskieren, dass man zukünftig auf sein gesamtes Vermögen nicht mehr (legal) zugreifen kann, wenn sich die Gesetze verschärfen.

Meine Analyse zu staatlichen Störungen der Fungibilität von Bitcoin im Detail:

(dieser Link ist kein Affiliate, passt zum Thema, und ist kein fremder Inhalt)

Ich gucke mir dein Video nachher an.

Wo hast du das her? Das klingt unlogisch… müsste man doch vorher die Adresse des Verkäufers kennen und die Transaktionshistorie erstmal entschlüsseln können.
Gerade auf Börsen ist derartiges ja garnicht möglich.

Das erinnert mich an die Idee, „grün geminte Bitcoins“ günstiger zu machen, als solche aus fossilen Brennstoffen. Da sich Bitcoins aber vermischen und aufteilen, ist die Preisfindung irgendwann unmöglich. Gleiches gilt auch für „verschmutzte“ Bitcoins.

An sich kann man nur bei P2P-Geschäften derartige Untersuchungen vornehmen. Aber ich wage zu bezweifeln, dass ein Verkäufer dir vorab seine BTC-Adresse mitteilt. Und dann willst du anfangen zu feilschen?
„Ja hier, gucke mal, diese Adresse wurde doch mal mit SCAM XY in Verbindung gebracht“ (Beweise sind nötig)

Jetzt könnte man meinen, dass zentrale Analysefirmen einen derartigen Service anbieten könnten. Aber wie vertrauenserweckend ist dies?
Eine zentrale Institution die einem Bitcoiner sagt, wie minderwertig seine Bitcoins sind? Ich glaube nicht dran…

Zugriff wirst du solange haben, wie es ein dezentrales Netzwerk gibt und du deine Passphrase noch hast. Egal wie irgendein Staat dies findet.

Edit:
So ich habe jetzt einen Großteil deines Videos gesehen.
Vorab: bitte lösche diese ETH-ähnliche Rakete^^ :sweat_smile: Sie ist für die Seriosität nicht wirklich förderlich.

Ich kann jetzt noch nicht auf alles eingehen.
Bei 22:10 sagst du, dass Miner Transaktion von Adressen, die auf einer schwarzen Liste stehen, nicht mit aufnehmen, damit sie ihren Blockreward teurer verkaufen, da die Bitcoins sauber sind.
Das heißt also, dass auch die Blockproduktion die Bitcoins verschmutzen.
Das heißt also auch, dass wenn meine eigentlich sauberen Bitcoins zusammen in einem Block stehen, die nicht saubere Bitcoins beinhalten, werden meine Bitcoins auch zu einem gewissen prozentsatz unsauber.
Jetzt geht es noch weiter.
Bit jedem Block werden die vorherigen Blöcke abgesichert. Wenn nun meine Transaktion von sauberen Bitcoins in einem Block stehen, der nach einem Block mit unsauberen Bitcoins erstellt wird, werden meine Bitcoins automatisch auch unsauber.

Das ist ein unendliches Spiel, bis alle Bitcoins unsauber sind.

Du bist garnicht auf Lightning eingegangen. Auch mit Lightning kann man seine Bitcoins „waschen“. Und in der Theorie unsauber machen. Mit anderen Worten: Lightning kann nicht zur Adoption beitragen, weil es anonym ist.

Aber bleiben wir mal auf dem MainLayer.
Folgendes Gedankenspiel:
Wir befinden uns in einer Hyperbitcoinization. Ich möchte bei Händler XY einkaufen und wegen der Größe des Betrages mache ich dies auf dem MainLayer. Was passiert? Der Händler zeigt mir seinen QR-Code für die Adresse und ich sende die Bitcoins dahin.

Bei diesem Prozess kann es nur die Miner und Nodes geben, die meine Transaktion zensieren könnten. Aber warum sollten dies alle tun?
Spätestens die Miner in Kasachstan, Indien oder China scheren sich doch einen :poop: um europäische oder amerikanische Sanktionslisten.

Woher weiß Chainalysis eigentlich, dass meine Bitcoins über bisq gekauft wurden? :wink:
Um dies zu filtern müsste jede Transaktion zwischen nicht gelisteten Adressen von regulierten Börsen als unsauber gelten. Ob das soweit kommt?

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Also erst mal vielen Dank für deine ausführliche und intelligente Antwort.
Ich werde deine Punkte in mehreren Posts beantworten.

Unterschiedliche Marktpreise je nach Herkunft:

:arrow_forward: Bitcion vom Staat auktioniert = Prämie von 21%
Quelle: US Government Auctions Off Bitcoin at a 21% Premium - Decrypt

:arrow_forward: Virign Bitcion = Prämie 20%
:arrow_right: Quelle: https://news.bitcoin.com/industry-execs-freshly-minted-virgin-bitcoins/
:arrow_right: Quelle: Regulations Put a Premium on Virgin Bitcoin - Bitcoin Magazine - Bitcoin News, Articles and Expert Insights

:arrow_forward: Bisq-Bitcoin = Prämie 0% bis 10% mit durchschnittlich 3-5%
:arrow_right: Quelle: ein gutes Jahr Erfahrung auf Bisq

:arrow_forward: Zusätzlich habe ich die letzten 30 Trades auf Bisq zurückverfolgt. Günstigere Angebote hatten ein schlechtere Herkunft.

Wenn ich sage „schlechtere Herkunft“ ist das nicht mein persönlicher Wunsch sondern die Einschätzung von Chain analysis auf die sich alle regulierten Platformen stützen und was erzwungen wird durch tatsächliche oder implizite Gewaltandrohung durch Staaten.

Qualität von an Börsen gekaufte Bitcion

Regulierte Börsen haben Bitcoin mit homogener Qualität.

Regulierte Börsen nehmen Bitcoin mit einer zu geringen „Qualität“ gar nicht erst an. Sie können natürlich die Transaktion nicht stoppen. Aber sie können deinen Account sperren und die Adresse einfrieren. Hierfür gibt es sehr viele Beispiele:

Bitcion mit peer-to-peer oder Coinjoin-Historie sollte man deswegen nicht an die Börse schicken.

Die Bitcion Preise zwischen regulierten Börsen weichen nur minimal von einander ab. Die Preise für Bitcion zwischen zentralen Börsen und Bisq weichen erheblich (0% - 10% von einander ab). Der Grund hierfür ist die mangelnde Möglichkeit für Bitcion zwischen der der freien und der regulierten Welt hin und her zu schicken (Die Miner führen deine Transaktion aus, aber deine Bank macht eine Geldwächeverdachtsmeldung, kündigt ggf. dein Bankkonto und die Börse konfisziert deine Bitcion und schließt ebenfalls dein Konto).

Bisq selber behandelt alle Bitcion in Protokoll grundsätzlich gleich.

Die Bitcion in Bisq stammen je nach Verkäufer aus u.a. folgenden Quellen:
● Mr. Gox
● Coin2X

● Coin-Join
● Bisq-Dao
● Bisq-Arbitration Payout

● Alter BTC-Adel
● zentrale Börse Binance / Kraken

● Bitcion aus Blockreward

Ich habe mal eine Demo der Chainalysis Software angefragt. Ich würde die gerne mal in Aktion sehen.

Das ist deine Interpretation.
Meine Interpretation für die höheren Kurse ist die höhere Anonymität und damit ein Feature, für das Menschen etwas mehr bereit sind zu zahlen.

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie bei bisq eine Transaktion im Detail abläuft. bisq ist doch für die Transaktion an sich kein Mittelsmann oder?

uijuijui… das sind doch allesamt unbelegbare Behauptungen.
Das ist doch ähnlich wie: „Jeder der CoinJoin benutzt, will ein schmutziges Geschäft verbergen.“
Alles in allem sind doch die Gründe, wann ein Bitcoin als schmutzig gilt, sehr schwammig zu definieren.
Hier kann es auf globaler Ebene keine Einigung geben (wer bitte glaubt daran?).

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Vertrauen ist nur erforderlich bei freiwilligen Transaktionen. Der Staat kann bei der „Freiwilligkeit“ nachhelfen, denn er hat die Waffen. Es gibt Menschen die haben keine Vertrauen in die Nebenwirkungsfreiheit der Corona-Impfung, dann werden die halt entlassen. Mal sehen ob die Zwangsversteigerung deines Eigenheims dein Vertrauen in Pharma und Staat erhöhen. Manche finden Steuern sind Raub, schön, dafür gibt es Gefängnisse.

Alle Bitcioner (inklusiver mir) wünschen sich, dass Bitcion fungibel ist. Keiner mag Chainanalysis.

Ich: „Aktuell ist es so, dass die gesamte regulierte Spähre, Chainanaysis nutzt.“
Du: „Naja, dann nutze ich halt peer to peer. Zentrale Börsen sind eh Mist“

Ich: „Die USA sanktionieren Bitcion-Adressen mit bis zu 30 Jahren Gefängnis bei Sanktionsbruch“

Ich: „Kanada sanktioniert Bitcion-Adressen mit 5 Jahren Gefängnis und bis zu 2 Mio. Geldstrafe bei Sanktionsbruch“

Der Staat kann ein Gesetz erlassen, dass bestimmte Adressen und Transaktionen illegal sind. Der Staat hat dies bereits vereitelt gemacht. Und die Regulierung wird zunehmen. Der Staat mag Coinjoin und Peer to peer nicht. Also wäre ein Verbot möglich oder du bekommst die Option Know your customer gegen Gebühr nachzuholen.

Was machst du dann? Auswandern? Illegale Transaktionen durchführen? Für die meisten Menschen ist beides keine Option.

Ich bin ein Fan von Bitcion und ein Fan davon Bitcion peer to peer zu kaufen. Und danach handele ich auch.

Aber all meine Ersparnisse peer to peer zu kaufen und anschließend zu coin joinen ist mir zu riskant. Dann kommt völlig willkürlich ein Gesetz und meine ganzen Ersparnisse sind jetzt illegal.

Ich möchte hier keinem Angst machen. Alle heutigen Bisq-Transaktionen sind meiner Meinung nach Legal (Disclamer: keiner Rechtsberatung, bin kein Anwalt). Aber ich würde dieses Thema gerne mit cleveren hier Leuten besprechen, besonders um perspektivisch Neulingen weiterzuhelfen.

Da hast du recht. Ich bin mit meinem Logo nicht besonders glücklich.

Ich habe das Branding-Thema immer vor mir hergeschoben und mich auf Content fokussiert.

Hast du ne bessere Idee? Irgendwas mit Bitcoin, Vermögen sichern in der Krise, IT-Sicherheit und Privacy.

Die EU kann bestimmte Transaktionen illegal machen und dies nur innerhalb der EU durchsetzen. Durch Auswandern (für die meisten nicht realistisch) könnte man seine Biticon dann immer noch verwenden.

Eine Zensur ist schwieriger umzusetzen aber nicht unmöglich und muss über die Miner auf Druck der meisten Staaten erfolgen.

Horror-Szenario:

Ein paar Bürokraten beschließen in der Financial Actions Task Force, dass illegale Transaktionen zu minen Geldwäsche ist. Diese Beschlüsse werden ohne Zustimmung der Parlamente rechtswirksam und zwar in fast allen Ländern.

Nord Korea und Iran werden wohl kaum mehr als 50% der Mining-Kapazitäten stellen.

Ich vermute anhand der Länderlisten, dass die FATF 80% - 90% der Mining-Kapazitäten zur Zensur zwingen kann.

Dann sind 80% der Blöcke zensiert und 20% nicht zensiert.

Jetzt müssen meine Transaktionen in die 20% unzensierten Blöcke, was jetzt erstmal nur die confirmation time erhöht.

Dann wird den Minern verboten auf nicht zensierten Blöcken aufzubauen.

Jetzt verweist jeder unzensierter Block, weil kein anderer Block auf ihm aufbaut. Der Blockreward geht dem Miner verloren, weil sein Block nicht Teil der längsten Kette ist. Feier Miner passen sich an oder gehen pleite.

Chain Analysis sagt, sie können feststellen, ob eine Transaktion Peer to peer ist.

Für Bisq sehe ich mit bloßem Auge im Blockchainexplorer, also halte ich die Aussage für realistisch.

Bisq-trades laufen über 2of2 Multisig wallets:
:arrow_forward: Einzahlung:
ⓐ Verkäufer X (=Tradingbetrag) + Y (=Sicherheitsleistung)
ⓑ Käufer Y
:arrow_forward: Auszahlung
ⓐ Verkäufer Y
ⓑ Käufer X+Y

Die Sicherheitsleistung wird dann in der Regel als Sicherheitsleistung für die nächste Bisq-Transaktion verwendet.

Zusätzlich wird 2of2 Multisig an Bisq DAO Ausbezahlt, wenn der Timelock ausläuft (bin aber nicht sicher wie man das im Blockchain Explorer sehen kann).

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Ich würde mich freuen, wenn du darüber berichten könntest.

Die USA kennen den Angriffsvektor Miner-Zensur.

Die Abteilung Internetsicherheit des Weißen Hauses möchte versuchen international koordiniert die Miner zur Zensur zu zwingen.

https://twitter.com/aeonBTC/status/1647682869035413505