wurde hier schon jemand bei Bison ohne seine Zustimmung liquidiert?
Hintergrund: bei einem Bekannten wurde das Bison Konto ohne Begründung gesperrt und die Geschäftsbeziehung gekündigt. Zuvor hatte er Kryptos von einer unregulierten Börse eingezahlt und dann nach Aufforderung die Kaufbelege der anderen Börse eingereicht, soweit möglich und seine Kooperation, falls noch etwas fehlt, erklärt.
Es kam nie eine Nachfrage nach weiteren Unterlagen und nie eine Info, dass alles O.K. ist.
Nun wird in der Email mit der Kündigung die Genehmigung zur Liquidierung der Kryptos erbeten.
Ich habe etwas recherchiert und bin dabei auf einige Fälle gestoßen, bei der das Bison Konto plötzlich gesperrt wurde. Die Fälle ähneln sich: kein Login mehr möglich, aber es gibt zunächst keine Info wieso. Dann wird versucht ein neues Passwort anzufordern, schlägt fehl, Support wird angeschrieben, dann kommt die Kündigung, aber ohne genaue Begründung.
In einem Fall hat der Betroffene berichtet, dass seine Kryptowerte liquidiert wurde, dass er dem zugestimmt hätte ist nicht explizit erwähnt.
Ist das schon jemandem passiert oder reicht eine Email, dass man nicht verkaufen möchte? Mein Bekannter möchte genau jetzt selbstverständlich nicht verkaufen, zumal alles oder ein Großteil aus der Spekulationsfrist raus sein müsste?
Was kann man nun tun? Wie seid Ihr vorgegangen? Macht eine Beschwerde bei der BAFIN Sinn? Verbraucherzentrale? Ombundsmann?
Habe sowohl bei Bison als auch BSDEX die außerordentliche Kündigung bekommen. Dank Solarisbank, die mich als Kunde außerordentlich gekündigt hat und ohne die geht bei den Stuttgartern halt nichts, so dass sie ebenso die Geschäftsbeziehung mit dir kündigen müssen.
Beide schrieben mir am gleichen Tag per Email. Eine Liquidierung ohne Zustimmung erfolgte zu keiner Zeit auch kein Druck über Deadlines. Sie wollten beide:
für FIAT Guthaben die Kontoverbindung zu bestätigen bzw. eine abweichende anzugeben
für Kryptoguthaben die Info, ob diese liquidiert werde sollen oder auf welche Adresse es alternativ ausgezahlt werden soll
Las sich bei Bison so:
[…] hiermit teilen wir dir mit, dass unser Kooperationspartner Solaris SE die gesamte Geschäftsbeziehung zwischen dir und der Solaris SE gemäß Ziffer 19.4 der Sonderbedingungen der Solaris SE für die Zahlungsabwicklung im Rahmen der BISON-App aus wichtigem Grund mit sofortiger Wirkung kündigt.
Mit Beendigung des Vertragsverhältnisses mit der Solaris SE enden zeitgleich auch deine Verträge mit der EUWAX AG gem. Ziffer 11.3 der BISON Allgemeinen Geschäftsbedingungen der EUWAX AG für Privatkunden sowie mit der Boerse Stuttgart Digital Custody GmbH gem. Ziffer 9.6 der Allgemeine Geschäftsbedingungen der Boerse Stuttgart Digital Custody GmbH für Privatkunden sowie (falls vorhanden) mit der Sutor Bank GmbH gem. Ziffer 19.3 der Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Sutor Bank GmbH.
Dein BISON-Account wird sofort geschlossen und kann von dir nicht mehr genutzt werden.
Da noch Guthaben auf deinem BISON-Account vorhanden ist, bitten wir dich um Mitteilung, ob deine vorhandenen Kryptobestände an deine externen Walletadressen ausgeliefert werden sollen oder stattdessen durch uns liquidiert (verkauft) und das anschließend verfügbare Euro-Guthaben an dein hinterlegtes Referenzkonto ausgezahlt werden darf.
[…]
Und bei BSDEX so:
[…] hiermit möchten wir Ihnen mitteilen, dass die Solaris SE das Vertragsverhältnis außerordentlich ohne die Einhaltung einer Kündigungsfrist mit Ablauf des DATUM gekündigt hat bzw. die Kündigung des Vertrags des Teilnehmers mit der Solaris SE wirksam wird.
Nach den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Solaris SE hat die Solaris SE das Recht, das Vertragsverhältnis außerordentlich ohne die Einhaltung einer Kündigungsfrist zu kündigen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt, aufgrund dessen die Fortsetzung des Vertragsverhältnisses auch unter angemessener Berücksichtigung der berechtigten Belange des Teilnehmers für die Solaris SE unzumutbar ist.
Zudem weisen wir darauf hin, dass im Falle einer außerordentlichen Kündigung der Nutzer oder Teilnehmer nicht berechtigt ist, sich erneut für die Teilnahme am Handel zu registrieren.
Mit dem Wirksamwerden der Kündigung des Vertragsverhältnisses des Teilnehmers mit der Solaris SE enden zudem zeitgleich der Vertrag des Nutzers oder Teilnehmers mit der BWWB GmbH, der Vertrag des Nutzers oder Teilnehmers mit der BSDEX GmbH und der Vertrag des Teilnehmers mit der Boerse Stuttgart Digital Custody GmbH, weil diese Verträge in einem funktionalen Zusammenhang mit dem Vertragsverhältnis stehen.
Falls sich noch Krypto-Guthaben bzw. Euro-Guthaben in Ihrem Bestand befindet, würden wir Sie bitten die anhängende Formulare entsprechend auszufüllen und an uns zurückzusenden.
Ihre personenbezogenen Daten werden wir ebenfalls unverzüglich löschen, sofern wir nicht gem. Art. 17 DSGVO i.V.m. Art. 21 DSGVO ein berechtigtes Interesse an der Weiternutzung haben oder zur Erfüllung gesetzlicher oder aufsichtsrechtlicher Vorgaben verpflichtet sind.
Wir bedauern, dass das Vertragsverhältnis mit Ihnen beendet werden muss.
Für Fragen stehen wir Ihnen gerne unter folgender Adresse zur Verfügung:
SUPPORT EMAIL-ADRESSE
[…]
Weil die Dienstleister einfach nichts dem Zufall überlassen. Kleinstes und wirklich kleinstes Restrisiko für den Dienstleister oder auch einfach zu viel Aufwand das selbst zu prüfen bzw. final zu beurteilen endet prophylaktisch in Kontosperrung und Meldung an die FIU und die eben an deine lokale Staatsanwaltschaft. Das was du schnell bekommst ist Post von der Kripo, aber dann dauert es einfach Monate bis eher Jahre bis du überhaupt die Nachweise für die legale Herkunft führen kannst. Und erwarte nicht, dass die Staatsanwaltschaft überhaupt die Nachweise sauber interpretieren kannst, du brauchst schon fast ne Art Dolmetscher.
Ich zum Beispiel hatte alle Nachweise über die legale Herkunft meiner eingezahlten Coins, aber konnte sie selbst auf Nachfrage nie einreichen, es wurde gleich das Konto gesperrt. Hilft nur nicht, wenn die Coins du aus der Wallet eines regulierten Dienstleister anteilig erhalten hast zu einem gewissen Grad dirty waren. Das weißt du halt bis du im Schlamassel bist, selbst wenn auf deiner Seite alles legal zuging.
Also ist es eig so das jeder der bitcoin kauft ……zb bei Bison ständig der Gefahr läuft Dirty coins zu Kuggen die am Ende wertlos sein können da bei rück Einzahlung bei Bison alles gesperrt wird und man nie wieder was davon sieht ……
Warum sollte man dann überhaupt noch bitcoin kaufen als Leihe …….kann ja eh alles potentiell Dirty sein ………
Ps: bei deinem Fall gibts immer noch nichts neues ? Deine bitcoin kommst immer noch nicht ran und wirst sie vllt nie wieder sehen ?
Bei dir waren sie ja nicht ursprünglich von Bison ……wären sie ursprünglich von Bison gewesen hätte doch sicherlich alles gut geklappt
Bei mir war es ein regulierter Finanzanbieter in Singapur aber keine Börse. Quasi ein regulierter Goldhändler (seit vielen Jahren im Geschäft) bei dem Du Full-KYC kaufst und das auf deinen Namen direkt einlagern lassen kannst (Zollfreilager Schweiz wäre vergleichbar).
Dort hatte ich mir meinen Gehalt Gold (vierstelliger Betrag), das dann dort nicht ganz ein Jahr einlagern lassen und weil ich in in der Zwischenzeit BTC für mich entdeckt hatte, das eingelagerte Gold schließlich wieder an den Händler verkauft - gegen BTC, die er aus seiner Firmenwallet auszahlte an meine Cold-Wallet-Empfangsadresse. Dort lag es dann in meiner Wallet gute 3 Jahre, bevor ich es auf BSDEX einzahlte und der ganze Wahnsinn begann.
Und bevor jetzt jemand kommt, mit von wieso Singapur und wahrscheinlich schwarz. Nein, der kleine Gewinn aus dem Goldverkauf unter einem Jahr Haltefrist war ganz transparent Teil meiner Steuererklärung 2021.
Blöderweise bringt das einem nichts und man kann es auch nicht wissen, wenn der Anbieter aber wohl weder die Historie der Coins geprüft oder unterschiedliche Chain-Analyse-Services evtl. zu anderen Scores kommen.
Auf jeden Fall, scheint wohl einer der Einzahler auf die Goldanbieter-Walletadresse (also ein Edelmetallkäufer beim Anbieter der gegen BTC gezahlt hat) nicht koscher gewesen zu sein. Diese Coin Historie inkl. der damit durch den anderen verbundenen Straftaten wird nun mir als illegales Nebengewerbe angelastet.
Trotzdem würde ich niemals bitcoin von jemanden aus Singapur annehmen etc.
Ich denke der beste Weg ist ausschließlich von einer regulierten deutschen Börse bitcoin zu kaufen und sie auch nur dort wieder zu verkaufen ….zumindest ist das der Weg der an wahrscheinlichsten ohne Probleme klappen wird ,da gibst du mir doch recht oder ???
Wenn ich allerdings die bitcoin später weil ich aus wandere oder Renten bedingt nach Afrika oder Asien auswandere dann ist es egal wo man die bitcoin vorher gekauft hat denke ich ……denn überall anders wird man bitcoin einfacher loss als in Deutschland
Ich stimme Dir zu - würde ich nicht von privat, von jemanden den ich nicht kenne nehmen. Deswegen habe ich auch so meine Fragezeichen bei BISQ & Co. und nutze diese Services persönlich nicht.
Aber eine Auszahlung von einem regulierten Dienstleister der rund 15 Jahre im Business ist und mit dem ich eine offizielle Vertragsbeziehung inkl. Beleghistorie habe, würde ich jetzt nicht unbedingt als „ist ja klar, dass das schief geht“ sehen. Außerdem ist auch Deutschland durchaus als Geldwäschemekka bekannt.
Gerade mal geschaut, interessante Statistik, ein Kopf-an-Kopf-Rennen:
Singapore: 4.30 vs. Germany 4.29 (lower score is better).
Wahrscheinlich ist es das. Keiner wird und kann dir hier die Absolution erteilen. Treffe eine Entscheidung, die für dich nach allem was du heute weißt passt.
Wahrscheinlich waren die Nachweise nicht ausreichend. Aber er hat alles, was er herunterladen konnte eingereicht. Es war Binance und die Doku dort scheint etwas schwierig zu finden oder nicht gut zu sein. Es gab aber seitens Bison nie eine Nachfrage. Keine Möglichkeit zur Nachbesserung.
Die Liquidierung ist von Tisch. Allerdings erschreckt mich der Prozess der Auszahlung. Er soll ein PDF mit seiner Walletadresse senden. Da hat man 2FA Authentifizierung etc. für den Account, aber bei der Auszahlung kommt eine unverschlüsselte Email zum Tragen, mit der auf dem Transportweg sonst etwas passieren kann. Eine Fälschung / Austausch unterwegs könnte niemand bei Bison feststellen. Wer würde haften?
Professionell wäre für mich, wenn der Account eingeschränkt würde und nur noch Verkauf und Auszahlung möglich wären, so wie es Bitvavo gehandhabt hat, als sie sich von den Deutschen Kunden trennen mussten.
Hallo Bolle, wie ist der Vorgang bei Euch weitergegangen. Fand eine Übertragung der Coins statt? Ich habe einen gleichen Fall und warte nun auf die Übertragung, aber nichts passiert.
…bitten wir dich um Mitteilung, ob deine vorhandenen Kryptobestände an deine externen Walletadressen ausgeliefert werden sollen oder stattdessen durch uns liquidiert (verkauft) und das anschließend verfügbare Euro-Guthaben an dein hinterlegtes Referenzkonto ausgezahlt werden darf…
Von einer Liquidierung kann man dabei (bei Bison) wohl nicht sprechen. Er hätte die Coins auch extern übertragen können.