Bison betreibt Staking mit Coins der Kunden?

Ja.

Die wohlwollendste Interpretation, die mir einfällt, ist, dass Bison jetzt erstmal Geld braucht, um die Infrastruktur für das Staking zu bauen, damit die Kunden irgendwann später daran verdienen. Bis dahin sehen die Kunden wahrscheinlich keine Erlöse aus dem Staking, was vermutlich zeitnah begonnen wird.

Ich habe vorhin diesen Zustimm-Dialog präsentiert bekommen. Ich habe keine Möglichkeit geboten bekommen, mich gegen Staking zu entscheiden und weiterhin Bison nutzen zu dürfen.

Die Zustimmung ist nicht optional. Ohne die Zustimmung kannst du Bison gar nicht nutzen. Wenn du nur den AGB zustimmen willst, lässt dich der Dialog gar nicht zustimmen. Stattdessen werden beide Punkte rot, weil du sie beide akzeptieren musst. Da ist auch kein „I disagree“ button.

„To continue using our services as usual“ ist wieder nur Rhetorik. Damit ist nicht impliziert, dass du, trotz fehlender Zustimmung zum Staking, den Rest der Dienste weiter nutzen könntest.

Das „x“ führt zur folgenden Nachfrage:

Man kann die App zwar weiter nutzen… aber dieser Dialog hat trotzdem nicht registriert, dass du die AGB akzeptiert hast.

Der Mensch mit dem Moderatorschild hat selektiv genau das nicht zitiert, worauf du dich beziehst.

Es geht um Absatz 4.13 der verlinkten AGB.

„Sofern“ suggeriert eine Wahl. Die hat man nicht. Das steht da, damit jene Kunden auch schon unter diese AGB fallen, die zu dieser Einwilligung noch nicht befragt wurden.

Dort steht nur, dass Bison „einen Teil“ (nicht spezifiziert) staken darf. Dort steht nicht, wer sich an diesem Staking bereichert.

Nochmal: man hat keine Wahl. Das betrifft alle Kunden. Sollte jemand widersprechen, ist das Vertragsverhältnis beendet und man bekommt sein Vermögen ausgehändigt.

„Zustehen“ und „bekommen“ sind verschiedene Sachen, genau wie „Recht haben“ und „Recht bekommen“. Bekommen tust du nichts. Sie wollen deine Anweisung, es für ihre Infrastruktur auszugeben:

Sie nehmen etwas, das dir „zusteht“, und geben es für sich selbst aus. Deren Infrastruktur gehört nicht den Kunden. „Ja aber“, nein nix aber.

Da steht nicht, dass sie dieses entnommene Vermögen irgendwann ersetzen. Da steht nur, dass sie es sich nehmen.

Du erlaubst Bison, mit deinem Vermögen zu arbeiten und sich daran zu bereichern, ohne dass du etwas davon hast. Banken machen das auch, aber du kriegst wenigstens Zinsen.

Das sagt nur, dass du kein Risiko trägst.

Ich werde Bison support kontaktieren und um Klarstellung bitten. Falls die mir versichern, dass ich mich gegen Staking entscheiden kann, ohne dass damit das Vertragsverhältnis beendet wird, und ich das auch jetzt noch tatsächlich tun kann, werde ich das hier berichten.

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