Ich erstelle hier mal ein Thema wo Ihr eure besten Videos zum Thema der Geldgeschichte teilen könnt.
Der Anlass ist weil ich auf ein „neues“ (3 Monate alt) super Video gestossen bin, welches die ganze Geschichte von Tauschhandel, über Goldmünzen, Bretton Woods system, zu heute und die Zukunft mit Bitcoin in 30min erklärt. Es ist halt auf Englisch, doch wen es interessiert, ich kann es sehr empfehlen:
Es hat meinen vorherigen Favoriten „Hidden Secrets of Money“ abgelösst weil es alles relevante in 30min erklärt. Hidden Secrets of Money empfehle ich trotz der Langatmigkeit noch da es mehr ins Detail geht. Insbesondere Episode 4 erklärt im Detail wie unser Fiatgeld durch Banken vermehrt wird.
vielen Dank für das Teilen des Videos, das kannte ich noch nicht, echt eine Empfehlung. Das Buch „Broken Money“ von Lyn Alden steht jedenfalls schon länger auf meiner Liste.
Vor einiger Zeit bin ich auf folgendes Video gestoßen: „The Waterworks of Money“. Es wird zwar nicht die gesamte Geldgeschichte behandelt, jedoch möchte ich es dennoch sehr gerne mit Euch hier teilen, da es in meinen Augen einen erfrischend unkonventionellen, künstlerischen Blick auf das Thema Geld und die komplexe Architektur unseres Geldsystems wirft, was das obige Video mMn gut ergänzen/ vertiefen könnte.
Geld wird dabei als Wasser bzw. unser Geldsystem als Bewässerungssystem der Wirtschaft dargestellt: Wer erschafft und verteilt unser Geld? Wohin fließt es? Wer schwimmt buchstäblich im Geld und wer muss verdursten und warum?
Die Schlussbemerkungen, insbesondere zum Thema CBDC, sind für einen Bitcoiner zwar haarstreubend, jedoch wird der Gedanke/ Wunsch nach einer (vermeintlich) gerechten Umverteilung durch einen allmächtigen paternalistischen Staat, der salomonische Entscheidungen trifft nachvollziehbar – wenn auch nicht weniger beängstigend. „CBDC als Chance?“ Oder vielmehr als Einfallstor einer Orwellschen Dystopie?! Die(se) Zukunft kann sich jeder selbst ausmalen… zu möglichen Zukunftsszenarien finden sich auf der Website drei weitere Zeichnungen, in welchen man sich auch als Bitcoiner mit etwas Phantasie wiederfinden könnte… Ein Blick lohnt sich.
Danke @Leto, genau solche Videos finde ich spannend. Wie du, bin ich zwar auch nicht mit den Schlussbemerkungen / Lösungsvorschlägen in „The Waterworks of Money“ einverstanden, doch es ist immer interessant auch Perspektiven von anderen Kreisen zu sehen statt immer in der eigenen „Bubble“ zu bleiben.
@Seedefix: Hervorragendes Video welches ich noch nicht kannte! Es erklärt einfach aber sehr eindrücklich welche Macht die Banken schleichend über die ganze Gesellschaft erlangten. Da wird sogar einem „abgehärtetem Bitcoiner“ nochmals vor Augen geführt wie brutal unfair das Fiatsystem ist.
Spannend ist auch, dass das Video so alt ist, dass damals Bitcoin und CBDCs noch völlig unbekannt waren - hoffentlich siegt dieses Mal die Freiheit und der Fabian muss in Knast!
Danke @Bontii für deinen Tipp. In den arte Videos geht es zwar eher um die Gründung & Entwicklung des französichen, deutschen und britischen Staates und der Einführung von diversen Steuern. Ist nicht ganz was ich suchte aber trotzdem interessant und auch wichtig.
Besonders interessant finde ich, das z.B. die Einkommenssteuer in Frankreich zu Beginn von WW1 eingeführt wurde und seit dem gibt es die immer noch. Auch die Situation von der Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland - die Einwohner von Ostdeutschland kannten keine Steuerabgabe. Kleine Anektote aus der Schweiz: Auch hier wurde eine Kriegssteuer eingeführt - als der Krieg dann vorbei war, hat man die Steuer in Bundessteuer umgetauft und ist auch bis heute in Kraft.
Einzig die doch recht starke linke Perspektive dieser arte Doku hat mir doch manchmal Gänsehaut gemacht… Mein Highlight: So wird doch im 2. Teil ab 29:50 tatsächlich gesagt: „In Frankreich hat die Regierung von Nicolas Sarkozy zwar die Schulden nicht reduziert sich aber ebenfalls dazu entschieden die Banken und die Reichen zu retten. Der Finanzminister führt eine Reform zur Begrenzung der reichsten Steuerzahler ein. Insgesamt soll die zu zahlende Steuer bei 50% des Einkommens gedeckelt sein.“ Also das soll eine Rettung sein, wenn man ihnen nicht mehr als 50% nimmt!
Danke für die links zu den videos - auch wenn ich selbst kein fan von cbdc wegen der absoluten überwachungsoption, aber sollte dieses cbdc auch vom Bankomaten in Bargeld abgezogen und dadurch anonym verwendet werden können, ist es sicher die gerechtere Form von „Money-Supply“ als die aktuelle Variante, dass nur jene, nach an der Quelle was vom neuen Geld sehen, und nur die wenigen Krumen die vom Tisch runterfallen bei den Normalsterblichen ankommt. Das eine solche Verlagerung der Inflation vom TOP zum BOTTOM der Pyramide in erheblich schnelleren Preisreaktionen im Einzelhandel führt ist aber vorhersehbar. Denn wenn jeder beispielsweise einen €100-Schein an Taschengeld jeden Monat extra ausgeben kann und dies ein Großteil der Menschen auch tut, dann werden die beliebten Güter schneller im Preis steigen als bisher.
Das ist eben das Kernproblem an Inflation … durch das aktuelle System wird die Preisreaktion einfach deutlich verzögert, und man muss eigentlich schon gegensteuern bevor die Reaktion einsetzt, was aber in dem Moment noch keinem politisch „verkaufbar“ ist.
Ist eigentlich schon eine lustige Argumentation für Inflation:
„Wenn wir es den Armen und Bedürftigen geben führt das zu einer schnelleren Inflation, da die das Geld auch wirklich brauchen und direkt ausgeben würden.“
Eine Rettung?
Naja, warum solch hohe Steuern als Millionär trotzdem gerechtfertigt sind sieht man hier:
In dem Video werden die Ausgaben verschiedener Einkommensklassen verglichen.
Das soll keine Argumentation PRO Inflation sein … ich hatte das geschrieben, um dagegen zu argumentieren … da es die Reaktionsgeschwindigkeit sowohl in positive als auch in negative Richtung beschleunigt
Ich merke schon, wir haben sehr unterschiedliche Betrachtungsweisen was gerecht in Bezug von Steuern angeht… Aus meiner Sicht ist es egal wie hoch die Steuer ist und egal wie hoch das Einkommen oder Vermögen ist, denn alle Steuern sind fundamental ungerecht da sie nicht auf freiwilliger Basis beruhen.
Jetzt kann man natürlich argumentieren dass ich in einer Phantasiewelt lebe und dies in der Praxis niemals möglich sein wird, etc (gebe ich auch teilweise Recht, doch ein Staat sollte aus meiner Sicht versuchen die Steuern auf ein Minimum zu beschränken). Aber für mich ist halt die Aussage: „Wir haben dich gerettet weil wir maximal die Hälfte von deinem Einkommen nehmen“ der Gipfel der Frechheit.
Glaub mir ich höre das jeden Tag, aber ich musste auch in meinem Leben die bittere Wahrheit schlucken, dass man noch so viel jammern kann, ohne ein besseres Konzept ist das komplett vergeblich.
Also ich für meinen Teil hab dieses selbstherrliche Gelaber Jahre gehört und bis heute gibt es exakt Null Alternativen zu Steuern.
Aber viel Glück dabei, euch das Mantra so lange vorzusagen bis die Realität sich dadurch ändert.
Ihr solltet euch alle ein Beispiel an Satoshi nehmen!!!
Nicht jahrelang rumheulen wie schlimm doch alles ist, sondern einfach mal anpacken und was durch geniale Konzepte verändern. Based AF.
Stimmt, ich finde auch, dass es sogar über 50% geben sollte ab so ca. 100 millionen €.
Aber hey den harschen Umgangston mal beiseite:
Wenn es jetzt ein gutes Konzept gäbe, welches sich beweist, dann wäre ich wirklich nicht abgeneigt.
Aber irgendwie kommt es mir so vor als würden z.B. alle auf diese SCHRECKLICHE PS4 schimpfen und die PS5 in den Himmel loben… Weil das Werbevideo der PS5 sooo gut ist
Hi @Petzi, auch wenn ich verstehe auf was du hinauswillst, so sehe ich dennoch Deine Aussage zu CBDCs als
äußerst kritisch – und nicht nur wegen der auch von Dir angesprochenen Gefahr einer Totalüberwachung aller Bürger. CBDCs würden letztlich die Abhängigkeit jedes Einzelnen vom Fiatsystem zementieren, ganz gleich ob man das dann gerecht findet oder nicht. Die Entscheidung über Deine Kaufkraft liegt (spätestens dann) nicht mehr in Deiner Macht. Inflation – und hier verwende ich bewusst die ursprüngliche Bedeutung – bedeutet Umverteilung! Dein Geld, aber nicht Dein Wert – über den bestimmen andere… Nicht zuletzt deshalb habe ich das Wort „gerecht“ oder „Gerechtigkeit“ in Bezug auf unser Schuldgeldsystem vor geraumer Zeit gänzlich aus meinem Wortschatz gestrichen. Wie soll denn eine wirklich gerechte Gesellschaft entstehen können, wenn das „Betriebssystem“, auf dem die Gesellschaft läuft, von Kopf bis Fuß ungerecht ist?
Wobei ich in Bezug auf das von mir oben verlinkte „Waterworks of Money“ das Wort „Perspektiven“ besonders zutreffend finde, sind die Zeichnungen doch der Feder einer Architektin entsprungen (was zugegebenermaßen den Architekten in mir sehr begeisterte ). Und Architekten sind bekanntermaßen „Augenmenschen“. Oder wie heißt es so schön: „Alles Sehen ist perspektivisches Sehen.“
Diese Abhängigkeit gibt es bereits, das hat nichts mit CBDCs zu tun. Jeder der heute nicht zu 100% autark lebt, lebt in Abhängigkeit des aktuellen Fiatsystems. (und das geht defakto nicht - weil selbst die „Resthippies“ die in Höhlen leben , benötigen Geld um Lebensmittel und Wasser oder auch Werkzeug zu kaufen, DAMIT sie MÖGLICHST autark leben können. … ob sie das durch Spenden, Betteln, Schaustellerei, Artistik, Künstlerisch erwirtschaften/erhalten ist dabei nebensächlich)
Auch wenn wir als Bitcoiner versuchen uns gegen das Fiatsystem zu schützen (Goldbugs machen ja letztlich auch nix anderes), leben wir dennoch alle gemeinsam seit dem Ende von Bretten-Woods im Fiatsystem.
Einzig ein paar vereinzelte „Ureinwohner“ tief in den verbliebenen Urwäldern oder auf vereinzelten Inseln sind unabhängig vom Fiatsystem. Sonst sind alle global abhängig, egal ob sie aktuell Zugang zu komfortablen Bankdienstleistungen haben, oder von mafiösen Verleihstrukturen durch Straßenhändler an die Papierscheine kommen, die ihnen am Lebensmittelmarkt ihre Ration sichern.
Alle sind wir im Fiatsystem - aktuell - zumindest NOCH … ob das so bleibt, wird die Zukunft zeigen
Das sehe ich auch so. Autarkie ist – wie Du ja auch sehr anschaulich ausgeführt hast – nicht sonderlich praktikabel und ich würde sogar sagen, auch nicht erstrebenswert. Wir Menschen werden immer in irgendwelchen (gesellschaftlichen) Beziehungen zueinander, also auch in Abhängigkeiten voneinander leben. Was mich jedoch stört, ist die Abhängigkeit von einem durch und durch ungerechten, auf Zwang basierenden, System. Und hierbei würde ich CBDCs durchaus das Potential zuschreiben, der Türöffner zu einer totalen (vielleicht sogar irreversiblen) Abhängigkeit vom Fiatsystem zu sein. Vielleicht macht es Sinn – um auch im Kontext der Geldgeschichte zu bleiben – die Einführung und Etablierung von CBDCs als Schlussstein, d. h. als letzten Baustein in einer langen Historie der Fiatwährungen, zu betrachten, durch den das Fiatsystem erst seine volle Tragfähigkeit erhalten würde. Allerdings würde diese Konstruktion dann definitiv keine freie Gesellschaft mehr tragen…
Mag sein, dass ich hier vielleicht eine zu pessimistische Zukunftsperspektive zeichne, allerdings halte ich die Gefahr für zu groß, diese Entwicklung nicht in Betracht zu ziehen.
Schön, dass Leute dieses Video noch kennen :) Es war damals einer der Gründe, wieso ich angefangen habe, mich mit alternativen Geldsystemen zu befassen. Ich wollte es gerade teilen, als ich gesehen habe, dass es schon jemand getan hat :)
Auch schön, dass es mittlerweile Akzeptanz findet. Damals war man immer gleich Verschwörungstheoretiker, wenn man es Menschen gezeigt hat… :/
@Cheesebaron : Zum Alter des Videos: Die Kritik an diesen Geldsystemen ist so alt wie das Geldsystem selbst… auch als dieses Video neu war, war diese Kritik schon ein „alter Hut“, nur halt neu aufgelegt. :)
Wie gesagt - CBDCs haben ein gewaltiges Potential um Zwang auszuüben und zu Überwachen … solange es allerdings möglich ist, diese CBDC-Konten an einem Bankomaten in Bargeld zu wechseln, oder die dort eintreffenden Zahlungen durch gewöhnliche Überweisungen an ein anderes Bankkonto ins SEPA-System zurückzuführen und von dort aus sämtliche Dienstleister zu adressieren, bleibt das Überwachungs- und Zwangpotential begrenzt.
Da sehe ich die aktuellen Entwicklungen im Asylsystem, dass Asylanten kein Bargeld mehr, sondern nur mehr Bezahlkarten kriegen, die sie NICHT in Bargeld wechseln können, für erheblich gefährlicher. Denn diese Karten sind nichts anderes als ein Test um eine Liste an „kooperativen“ Unternehmen zu erstellen, die dann auch mit einem solchen „Grundeinkommen“ kooperieren würden. Wodurch die künftigen CBDCs dann NUR bei den Unternehmen auf der Liste verwendet werden könnten … DAS ermöglicht eine erheblich dramatischere Manipulation der gesamten Wirtschaft und des gesamten Lebens.
Ich denke unsere Meinungen hierzu sind nahezu deckungsgleich. Allerdings würde ich gerne noch zwei Anmerkungen machen, da sie auch meine vorherigen Kommentare gut ergänzen:
Bargeld, welches stetig entwertet wird.
begrenzt durch ebenjene, welche auch das (Bar-)Geld entwerten…
jup - es ist noch immer das inflationäre Fiat-System … aber solange die Möglichkeit besteht das Fiat-Geld in wertstabile Investitionen zu leiten (egal ob Bitcoin oder irgendwas anderes … Geschmäcker werden immer unterschiedlich sein - hoffentlich), gibt es einen persönlich umsetzbaren Ausweg.