Bestand vom Bitcoin-Wallet aufteilen

Hallo liebe Community,

aktuell habe ich ein Bitcoin-Wallet (24 Wörter mit optionalem Passphrase), indem der gesamte Bestand enthalten ist.

Mir ist bewusst das die 24 Wörter 2048^24 (~ 10^79 - Anzahl der Protonen im beobachtbaren Universum) Wallets erstellen können.

Ich tue mir sehr schwer das vorzustellen.

Trotzdem bin ich am überlegen, ob es Sinn macht den Bestand aufzuteilen und noch auf einer anderen Bitcoin-Wallet zu übertragen für mehr Sicherheit.

Nur im Falle, wenn doch ein Wallet gehackt wird.

Was meint ihr? Liege ich Falsch mit meinen Bedenken? Oder macht es auch Sicherheitsaspekten doch Sinn Bestände aufzuteilen?

Liebe Grüße Hieron_Ymus

Schaden kann es nur, wenn du die Seeds verlierst.

Ansonsten kannst du auf so viele Wallets aufteilen, wie du lustig bist.

Hast du wirklich Angst vor einer Doppelvergabe des Seeds, ist Multisig eine bessere Option für dich.

Dann hast du nur „ein“ Wallet und eine Doppelvergabe ist nochmal um einige Potenzen unwahrscheinlicher.

Ja, schon. Vielleicht bin ich zu Vorsichtig? Ich kann mir das einfach nicht vorstellen.

Die Gefahr ist real. Die Wahrscheinlichkeit einer Doppelvergabe nicht Null.

Musst du entscheiden. Kostet ja nichts.
Wenn du besser schlafen kannst, mach doch.

Ja, das Thema mit Multi-Sig steht auf meiner TODO-Liste.

Was meinst du, wenn man die 24 Wörter einfach behält und einfach nur ein weitere optionales Passphrase verwendet.

Wäre das eine gute Möglichkeit, um seine Bestände aufzuteilen?

Jede 24 Wörter + Passphrase werden auch als 24 Wörter ohne Passphrase abgebildet. Diese Wörter kennst du nur nicht.

Die Passphrase ist kein guter Schutz gegen „Erraten“ des Seeds.

Eine zweite Passphrase wären andere 24 Wörter.
Insofern auch eine Lösung für dein Szenario.

Also das optionale Passphrase als „24 Wörter“ benutzen zusätzlich zu den vorherigen 24 Wörtern?

Nein.

A B C D + „Super geheime Passphrase“

ist z.B. das gleiche wie

J C T Z

Jedes Passphrase Wallet hat auch eine Version ohne Passphrase.

A B C D + „Andere geheime Passphrase“

könnte dann

P H H M

sein.

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Verstanden. Danke für die Erklärung :slight_smile:

Stimmt, das habe ich so gar nicht gesehen.

Wäre tatsächlich eine Option. Wenn man zu viel Wallets, Backups usw. hat, blickt man irgendwann selber nicht mehr durch, ganz zu schweigen für meine Nacherben.

Schau mal hier nach, wie „Unsicher“ so eine Walle ist. (Sie ist sehrsehr…sehrsehr sicher - sofern Du selbst nicht die Schwachstelle bist - zB. Verlust der 12/24 Worte)

ergänzend aantonop:

Hab ich beides mir schon angeschaut und mehr.
Trotzdem kann ich mir es einfach nicht vorstellen.
Und selbst Berechnungen durchgeführt.

Gab es schon mal in der Geschichte von Bitcoin, dass eine Wallet „gehackt“ wurde durch Brute-Force? Oder zufällig eine Wallet doppelt vergeben wurde?

Nein. Man liest sowas öfter, allerdings stellt sich dann raus, dass es sich um leere Wallets handelt (welch Wunder).

Das wirklich ein benutztes Wallet erraten oder zufällig generiert wurde ist zumindest mir nicht bekannt. Das hätte auch wahrscheinlich recht hohe Wellen geschlagen wenn es dann nachweislich so gewesen wäre

Wenn das doch mal wirklich passieren würde dann würde dem Betroffenen doch niemals jemand glauben. Dann heißt es wer hat deine Seeds gesehen? Hast du die mal laut ausgesprochen etc.

Ist natürlich ein nicht zu vernachlässigendes Argument.
Ist aber auch nahezu unmöglich das Gegenteil zu beweisen.

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Es fällt natürlich unter „irrational fear“.

Aber wer sich dagegen absichern möchte, kann es doch tun. Ist quasi wie eine Versicherung gegen Alienentführung, nur eben kostenlos.

Das ist so nicht richtig, aber ich weiß was du meinst. Das kann auch so schon nicht richtig sein, da du zu jeder Wortkombination auch viele Passphrasen verwenden kannst. Allerdings ist es so, dass die Wortkombinationen im Hintergrund zu nem PrivateKey gewandelt werden und es gibt weniger PrivateKey Möglichkeiten als es Wortkombinationen gibt.

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Das ist so einfach nicht richtig ! :slight_smile:

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A user may decide to protect their mnemonic with a passphrase. If a passphrase is not present, an empty string „“ is used instead.

To create a binary seed from the mnemonic, we use the PBKDF2 function with a mnemonic sentence (in UTF-8 NFKD) used as the password and the string „mnemonic“ + passphrase (again in UTF-8 NFKD) used as the salt. The iteration count is set to 2048 and HMAC-SHA512 is used as the pseudo-random function. The length of the derived key is 512 bits (= 64 bytes).

The described method also provides plausible deniability, because every passphrase generates a valid seed (and thus a deterministic wallet) but only the correct one will make the desired wallet available.

Sources and Explanations:

Ich habe auch nochmal darüber nachgedacht. Das kann so gar nicht sein.

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Hier ist ein gutes Beispiel:

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Der Grund dafür ist aber eher, keinem einzigen Hersteller vertrauen zu müssen.

Wenn man sich vor irrationalen Ängsten absichert, steigt die Angst. Konfrontiert man die Angst, sinkt die Angst. Das ist wie mit Spinnenphobie z.b., die ja auch irrational ist.

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