Begriffe lernen - Wasabi und Blockchain Node Raspiblitz

Hallo und guten Tag,

ich bin neue hier und ich lerne gerade über die Blocktrainer Videos etwas zum Thema Coins und Blockchain. Eines der Videos ist die Einrichtung eines eigenen Nodes.

Nun ist mir die Frage in den Sinn gekommen, was der Unterschied ist, wenn ich ein Wasabi Wallet habe oder eine eigene Node. Ersetzt das eine das andere oder ergänzen die sich. Ich bekomme dies irgendwie noch nicht richtig eingeordnet.

Vielleicht könnt Ihr mir helfen?

Vielen Dank

Euer Elluminatus

Hey @Elluminatus

schau dir mal diesen Beitrag zu den Grundlagen an:

Die eigene Node ist kein sicherer Ort um Bitcoin aufzubewahren! Dafür kommt einzig und allen eine Hardware Wallet in Betracht (s. Beitrag).

Bei der Wasabi Wallet handelt es sich um eine Software Wallet. Diese ist permanent mit dem Internet verbunden (Hot Wallet) und bietet daher deutlich mehr Angriffsvektoren als eine Hardware Wallet, die immer „Cold“ ist.

Die eigene Node kann tatsächlich auch eine eigene Hot Wallet haben, welche heutzutage aber lediglich als eine Art Verrechnungskonto für das Lightning Netzwerk verwendet werden sollte. Für die sichere Aufbewahrung gibt es praktikablere und vor allem deutlich sichere Methoden.

Mein Tipp wäre dich erst mit dem Thema Node zu beschäftigen, wenn alle anderen fundamentalen Fragen geklärt sind. Insbesondere alles zur sicheren Aufbewahrung deiner Bitcoin. Sobald du dein Vermögen in trockene Tücher gebracht hast, kannst du den nächsten Schritt gehen. Andernfalls droht, dass aufgrund von falsch verstandener Sicherheit das gesamte Bitcoin-Vermögen verloren zu geht :slight_smile:

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Hi BlueBallroom,

danke für die fixe Antwort. Ja okay das habe ich verstanden. Auch das es Software und Hardware Wallets gibt. Da stellt sich für mich am Anfang wohl die Frage:

Mit der Wasabi Wallet kann ich ja mittels CoinJoin sofern ich es richtig verstanden habe die Coins „anonymisieren“. Und jetzt war mein Gedanke, ist dies dann auch der Zweck einer eigenen Node? Sprich was genau ist die „Sicherheit“ von der ich in den Artikeln immer lese wenn es um die eigene Node geht, wo sind da die Vorteile? Ist hier meine Identität sicher, sprich bin ich anonym, oder sind meine Transaktionen sicherer? Das ist glaube ich mein größtes Fragezeichen dazu.

Nein keine Angst ich werde dort keine Coins abspeichern. Es geht eher um die Theorie, ich muss hierzu einen Kurzvortrag vorbereiten.

Danke nochmal für die Hilfe…

Gruß Elluminatus

Sehr gerne! :slight_smile:

Okay jetzt verstehe ich dich glaube ich besser.
Die Node ist dein direkter Zugang zum Bitcoin-Netzwerk. Ohne Node bist du dafür auf die Services von Dritten angewiesen. Der klassische Fall dafür sind Wallets. Dazu ein kurzer Exkurs:

Bitcoin existieren nur in der Blockchain und landen de facto nie tatsächlich auf deiner Wallet. Das einzige, was auf deiner Wallet gespeichert ist, sind dein Public Key und dein Private Key. Damit kannst du dein Besitzrecht an den Bitcoin (in der Blockchain) nachweisen.
Um jetzt abfragen zu können, welche Bitcoin tatsächlich zu dir gehören, geht ein Programm hin, schaut sich die Blockchain an und gleicht es mit deinem Public Address ab. Ein solches Programm kann auf der eigenen Node laufen. Wenn du keine eigene Node hast, wird das über die Server des Wallet-Herstellers gemacht. In diesem Fall kann dieser nachvollziehen, wie viel BTC zu dir und deinen Adressen gehören.
Ebenso wird jede ein- und ausgehende Transaktion über diesen fremden Server abgewickelt.

Der große Vorteil der Node ist nun, dass dich absolut niemand mehr daran hindern kann, Transaktionen zu versenden bzw. zu empfangen. Deshalb auch „Be your own Bank“, weil du unmittelbarer Teil des Bitcoin Netzwerks wirst.

Die einzige Sicherheit, die du für dein Vermögen brauchst, ist, dass dein Seed (24 Wörter) absolut sicher sind. Das hat hiermit aber nichts zu tun.
Sicherheit ist in diesem Zusammenhang daher ein schwammiger Begriff. Da die Bitcoin-Blockchain nur pseudonym, nicht anonym ist, kannst du deine Privatsphäre erhöhen, indem du möglichst wenig Brotkrumen verstreust, die auf deine Identität hinweisen. Durch Nutzung der eigenen Node, kannst du dazu massiv beitragen. Mir fallen zwei konkrete Beispiele ein:

  • Die Wallet-Hersteller bekommen nicht mit, was für Transaktionen du abwickelst.
  • Du kannst den Mempool einsehen oder andere mit der Blockchain verbundene Dienste nutzen, ohne dass deine Suchanfragen auf einem fremden Server landen.

Aaah jetzt verstehe ich schon besser, vielen Dank @BlueBallroom. Ich habe ein Kapitel in dem Vortrag da geht es nämlich um das Thema, muss der Staat Kryptowährungen fürchten ud hat er dadurch einen Steuerschaden.

Ich habe gestern einen Artikel dazu gelesen, dass es beispielsweise ja das P2P „Bisq“ gibt. Und diese Kombination stelle ich mir aus Sicht des Staates ziemlich anstrengend vor.

Ich habe eine eigene Node, nutze vllt auch noch das Tor Netzwerk, kaufe und verkaufe Altwährungen (Fiat heißt das glaube ich) über das P2P Netzwerk (Bisq?) und das ganze läuft dann über meine Hotwallet bspw. Wasabi und CoinJoin in meine Hardware Wallet. Muß der Staat dies fürchten? Und wäre es eine sinnvolle Mutmassung, dass der Staat versuchen wird dies zu verbieten?

Ganz lieben Dank für die Hilfe!

Gruß Elluminatus