Banklizenz um über Firefish Kredite zu vergeben?

Hallo zusammen,
Meinen ersten Post hier möchte ich kurz als Vorstellung „missbrauchen“: Ich beschäftige mich seit etwa 6 Jahren mit der Technik „Blockchain“ und bin vor rund 3 Jahren in das „Bitcoin-only“ Rabbit Hole gefallen. Ich bin mittleren Alters, habe eine Familie und arbeite selbstständig im IT-Bereich. Ich lese schon länger hier mit und freue mich jetzt darauf, mich aktiv am Austausch zu beteiligen.

Jetzt zu meinem Thema:
Ich will eigentlich über Firefish als Investor tätig werden, also Fiat verleihen. Mein Plan war eigentlich so 4 bis 6 Kredite im Jahr mit einer Laufzeit von 12 Monaten zu vergeben. Dann würde alle paar Monate Geld frei werden, das ich dann z.B. für mein Gewerbe nutzen kann (falls nötig) oder halt wieder als Kredit vergeben kann. (Alles Geld kommt aus Privatvermögen und ist bereits komplett versteuert).

Leider sieht es für mich aber so aus, als ob ich dafür eine Banklizenz(!) brauche.

Zitat: „Bank- und Finanzdienstleistungsgeschäfte werden, auch wenn der Umfang dieser Geschäfte objektiv keinen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert, gewerbsmäßig betrieben, wenn der Betrieb auf eine gewisse Dauer angelegt ist und der Betreiber ihn mit der Absicht der Gewinnerzielung verfolgt.
Lediglich ein einzelnes oder mehrere einzelne bei Gelegenheit vorgenommene Bankgeschäfte sind von der Erlaubnispflicht ausgenommen. Die Schwelle zur Erlaubnispflicht ist hier jedoch denkbar niedrig, bereits die zweite oder dritte typisierte Transaktion wird regelmäßig den Tatbestand des gewerblichen Bankgeschäfts erfüllen.

Der Kreditgeber bin ja eindeutig ich und nicht firefish. Die vermitteln nur. Im schlimmsten Fall wertet die BaFin firefish als Hinweis auf eine Professionalisierung meinerseits. Wer Tante Erna 500 Euro leiht weil ihre Katze zum Arzt muss, braucht dafür ja keine Automatisierung des Ablaufs.

Außerdem besteht eine Gewinnerziehlungsabsicht (warum sollte ich sonst…) und sind schnell mehr als „mehrere einzelne“.

Ich habe überlegt dafür ein extra Girokonto zu machen, hier die Antwort von C24:

Hallo XX XX,

vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Interesse an der C24 Bank.

Bedauerlicherweise können wir ein Girokonto und allgemeine Kontoeröffnung und dessen Nutzen,
temporär nur für den privaten Gebrauch, anbieten.

Es kann also zu Rückfragen und im schlimmsten Fall zur Kündigung des Kontos führen,
wenn das Konto ausschließlich für Wirtschaftlichkeit genutzt werden würde.

Gerne nehmen wir Ihre Anregung an und kommen auf Sie zu,
sobald eine, anzubietende Alternative in Aussicht ist.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg, den richtigen Partner für diesen Zweck zu finden & ein schönes Wochenende

Liebe Grüße
YY für die C24 Bank

Hat sich da schon mal jemand schlau gemacht? Wie seht ihr das? Sehe ich das zu eng? Ich dachte bevor ich die BaFin wecke, frage ich mal hier nach ;-)

Ich bin nicht in diesem Game drin, aber bevor du es so ausarten lässt, fange doch erstmal mit etablierten P2P-Kreditanbietern an. Da dort alles auf der jeweiligen Plattform läuft, dürfte das deutlich einfacher umsetzbar sein.

Ja ich weiß, das hat dann nichts mehr mit Bitcoin zu tun.

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Wollte eigentlich von Bondora umschichten. Bei Bondora Go&Grow bin ich ja nicht direkt Kreditgeber, bei Firefish schon. Die klassischen B2B haben aber eben keine wirklich vertrauenswürdige Besicherung, weshalb ich bei Bondora auch nur einen eher kleinen Betrag drin hab. Bei Firefish würde ich auch einen Teil meiner Tagesgeldreserve mit umschichten. Was ich sicher länger als ein Jahr nicht brauche ist eh in BTC.

Das Risiko besteht. Aber bei 4 bis 6 Transaktionen mit überschaubaren Beträgen, wird wohl kaum jemand einen Schuh drsus machen.
Dazu nehme ich auch an, dass FF auch drüber schauen wird, da sie sich auch explizit an gewerbs-, berufsmässige Nutzer wenden.

Ich persönlich habe ein gewissen Teil meines Portfolios bei Mintos in P2P investiert.
Ich bin da schon recht lange dort aktiv seit etwa 2016 und bin sehr zufrieden.
Das Modell über Firefish wäre mir persönlich auch zu heikel.

ich sehe nicht, dass das Mintos-System weniger Risiken beinhaltet.

Hmmm… Wenn der Betreiber (Mintos, Bondora, Firefish) ausfällt, dann habe ich eh ein Problem. Bei Firefish sehe ich da noch eher eine Chance, da ich den Kreditnehmer “kenne” und meine Zahlung nachweisen kann. Zumal es ja bei Firefish eine tatsächliche, überprüfbare Besicherung gibt. Das Firefish was die Kreditsicherheit angeht heikler ist, sehe ich nicht. Rechtlich bin ich als Kreditgeber bei Firefish wohl mindestens in einem Graubereich unterwegs.

Wenn der Anbeiter (egal ob Bondora, Mintos oder Firefish) aktiv gegen meine Interessen handeln will, dann ist meine Kohle eh weg.

darum wie immer: nur so viel Kohle reinstecken, wie man im Ernstfall verdauen kann.

Weniger. Schlichtweg weil keine btc hinterlegt sind.

Zahlt einer nicht ist das einfach dein Problem dann.

Welchen Vorteil siehst du bei Mintos gegenüber Firefish? Kenne mich bei Mintos nichts aus.

Es läuft einfach alles automatisiert und du hast regelmäßigen Cashflow den du wieder in neue Kredite investieren kannst. Dies geht alles automatisch nach deinen vorgegebenen Kriterien.

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automatisierung lullt ein :rofl:

Nein, ich war früher bei smava - unterm Strich war die Erfahrung nicht so dolle. ich sehe da FF positiver.

Insgesamt ist das aber ein Punkt, den FF nochmals überdenken sollte.
Ähnliches gibt es ja, aber erst jenseits von 150.000€