Auswandern - Bitcoin steuerfrei aus Österreich rausbekommen

Hab mal Chatgpt dazu befragt und ein Kollege von mir arbeitet bei einer Steuerberatungskanzlei hier in Wien, den hab ich mal beauftragt zu checken ob die angehängte Strategie wirklich funktioniert.

Wenn man aus Österreich auswandert wird die Wegzugsbesteuerung geltend, auch auf Bitcoingewinne, allerdings nicht, im Gegensatz zu Deutschland, wenn man in ein EU/EWR-Land auswandert.

Man könnte jetzt anscheinend nach Portugal/Deutschland (Portugal seh ich da kurzfristig eher sicher bezüglich der Kryptobesteuerung) auswandern, nach einem Jahr die Bestände verkaufen und wär dann steuerfrei raus mit seinen Bitcoin und könnt dann, so wär mein Plan, raus aus der EU und wo anders wieder einkaufen.

Hier noch die 50 Cent von Chatgpt, vielleicht ist ja auch jemand von euch auch in Österreich ansässig und hat sich dazu schon genauer Gedanken gemacht oder hat es selbst bereits umgesetzt, dann gern Senf dazu geben.


Wenn du in Österreich lebst und größere Bitcoin-Bestände hältst, kann der direkte Wegzug in ein Nicht-EU-Land (z. B. Schweiz) teuer werden – und zwar wegen der Wegzugsbesteuerung. Österreich behandelt das so, als hättest du deine Coins verkauft, und will darauf 27,5 % Kapitalertragsteuer auf die stillen Reserven (also den Gewinn) sehen – auch wenn du sie gar nicht veräußert hast.

Die Lösung dafür ist, nicht direkt auszuwandern, sondern zuerst in ein EU-Land zu gehen, das günstige Kryptosteuergesetze hat – und da ist Portugal aktuell besonders interessant.

Warum?

  • Portugal hat seit 2023 eine klare Regelung: Wenn du deine Bitcoin länger als ein Jahr hältst, sind Verkäufe komplett steuerfrei.
  • Der Clou: Es zählt nicht, wie lange du sie insgesamt schon hältst, sondern wie lange du sie im portugiesischen Steuerwohnsitz hältst.
  • Solange du in ein EU- oder EWR-Land ziehst, greift die Wegzugsbesteuerung aus Österreich nicht, sie wird aufgeschoben.

Was du also tun kannst:

  1. Du meldest deinen Wohnsitz in Österreich ab und wanderst nach Portugal aus (oder ein anderes EU-Land mit günstigen Krypto-Regeln).
  2. Dort wirst du steuerlich ansässig (Wohnsitz, Lebensmittelpunkt, Anmeldung).
  3. Du hältst deine Bitcoin dort mindestens ein Jahr, ohne sie zu verkaufen oder zu tauschen.
  4. Nach Ablauf der Frist verkaufst du sie steuerfrei nach portugiesischem Steuerrecht.
  5. Danach kannst du dein Kapital nehmen und in die Schweiz oder wohin auch immer ziehen – mit dem sauberen, steuerfreien Gewinn in Fiat oder Stablecoins.

Wichtig dabei:

  • Der Wegzug und der neue Wohnsitz müssen echt und nachweisbar sein.
  • Du brauchst eine gute Doku deiner Wallets, Transaktionen und Haltefristen.
  • Und im Idealfall sprichst du mit einem Steuerberater, der sich mit internationalem Krypto-Recht auskennt, damit du keine Stolperfallen übersiehst.

Fazit:
Ja, du kannst deine Bitcoin aus Österreich „herausbekommen“, ohne sie dort versteuern zu müssen – wenn du erst in ein EU-Land wie Portugal gehst, dort die Haltefrist einhältst und dann erst verkaufst. So entgehst du legal der Wegzugsbesteuerung und kannst deine Coins steuerfrei realisieren. Clever gedacht – und aktuell absolut machbar.

Punkt 3 ergibt für mich keinen Sinn. Warum sollte die Haltefrist in Portugal wieder 1 Jahr sein?

Sobald ich den Wohnsitz, Steuernummer usw in Portugal habe, sollte es egal sein, ob ich nach 1 Woche oder nach über nem Jahr verkaufe.

Und warum wird eigentlich Portgal als bsp genommen? Die Ösis können dich ins schöne Deutschland kommen. Scherz.

Zeitpunkt für den Start der 1-Jahres-Frist geht anscheinend mit dem Startzeitpunkt der Steueransässigkeit in dem neuen Land einher.

Bei Steuerregelungen geht es nicht um den Sinn.
Es gilt was da drin steht.
Und wenn man das nutzen will kann man nur hoffen dass sich das nicht zwischenzeitlich nachteilig ändert.

Was heißt aufgeschoben, kommt sie dann später? Oder vllt wenn man zurückzieht?
Wie lange muss ich in einem anderen EU-Land gewohnt haben bis ich steuerfrei in ein Nicht-EU-Land weiter umziehen kann. 6 Monate, 1 Jahr, 5 Jahre?
Ich dachte steuerlich wäre Österreich „besser“.

Verstehe den Sinn nicht, aber aus deutscher Sicht harre ich doch lieber noch ein Jahr im eigenen Land aus, als für teures Geld ein Jahr in ein Land auszuwandern, das gar nicht mein Zielland ist.

da hast du einen Punkt. Zumal dann das Risiko Steuerrechtsänderungen erhöht wird, plötzlich 3 statt 2 Rechtsordnungen, Zusätzlich ist der Zwischenaufenthalt auch nicht kostenfrei.

Das (steuerrechtliche) Risiko einer evtl. Rückkehr muss auch bedacht werden.

Normalerweise zieht man von einem EU-Land direkt in ein Nicht-EU-Land wenn dass das Ziel ist.
Es gibt Sonderfälle, bei denen die Einkünfte in Deutschland voll besteuert werden und z. B. in Österreich komplett steuerfrei sind.
In dem eigentlichen Nicht-EU Zielland ist die steuerliche Situation ungeklärt, aber nach z.B. 2 Jahren möchte man dort sowieso nicht mehr arbeiten und nur von seinen BTC leben.

Bisher machte die „Zwischenstation“ in Österreich Sinn, steuerfreie Einkünfte, diese während der Zeit in Österreich in BTC investieren.
Jetzt kommt die Wegzugsbesteuerung, dann doch eine andere Option.