Hallo Zusammen,
ich wollte einmal die Frage zur Diskussuion stellen, ob es nicht möglich ist, statt eines Mixer Service zur Annomyisierung von Bitcoin, es vielleicht auch wie im folgenden beschrieben gehen könnte?
Eigene Cold Wallet 1 (Hersteller A)
Übertrag Sats/BTC auf z.B. Lightning Smartphone Wallet 1 (Hersteller A)
Lightning Zahlung an Lightning Smartphone Wallet 2 auf zweiten Smartphone oder Tablet (Hersteller B).
Rückzahlung Sats/BTC von Smartphone Wallet 2 (Hersteller B) auf Cold Wallet
Die Empfangs Cold Wallet, des letzten Übertragungsweg ist von einem anderen Hersteller als die, von der die Zahlung ausging.
Zwar glaube ich, dass auch so noch wenige Spuren übrig bleiben, nur mit sehr hohem Aufwand Dein Guthaben zurückverfolgt werden kann aber, im Gegensatz zu Mixer Services , meiner Meinung nach nichts illeagales prozessiert wird.
Wie bewertet Ihr diesen Ansatz?
Freue mich auch den Austausch und Diskussuion.
Viele Grüße
MannyMuster
Dein einziges Argument wäre, dass du eine Zahlung an jemand anderen geleistet hast.
Und dafür kannst du einfach von KYC Wallet 1 and „Cold“ Wallet 2 tätigen.
Viel verschleiert wird hier nicht. Schon gar nicht annonymisiert.
Du könntest natürlich mehrere Nodes dazwischenschalten, aber alle bauen ein Multisignaturwallet miteinander auf.
Deine Strategie kann funktionieren, wenn du mehrere „Hops“ im Lightning-Netzwerk hast.
Natürlich sind die Sats niemals anonym, nur die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Angreifer sicher sagen kann, dass es deine Coins sind, sinkt.
Aber auch dann ist der Nutzen fraglich. Coinjoin ist für mich wesentlich sicherer.
Viel besser ist, wenn deine Coin-Quelle erst gar nicht KYC ist.
Danke für die schnelle Antwort und die ausführliche Ausführung.
Weil ich erst etwa ein halbes Jahr bei Bitcoin bin, kenne ich noch lange nicht alle Aspekte.
Bisher habe ich allerdings in Deutschland keine gute Möglichkeit (hier spielt auch die Gebühr eine große Rolle) gefunden ohne KYC Bitcoin zu zahlen.
Aber weil ich noch nicht solange dabei bin, habe ich von Coinjoin noch nichts gehört.
Du musst auch darauf nicht antworten. Die Erklärung für diesen Begriff finden man bestimmt im Internet.
Nochmals Danke und einen schönen restlichen Sonntag.
Manny Muster
Mir fällt da gerade noch etwas ein.
Was, wenn man das Smartphone zwingt, während den Transaktionen im TOR-Netzwerk zu sein?
Da hätte man zumindest auf Netzwerkebene zu einen viele Hops und eine art Verschleierung.
Das macht keinen Unterschied. Die Blockchain ist für jeden öffentlich einsehbar.
Tor würde lediglich deine IP vor der Node verstecken, die du für deine Transaktionen nutzt.
Möchtest du Bitcoin quasi anonym kaufen und verkaufen, dann schau dir mal BISQ an.
Das was illegal oder zumindest in irgendeiner Form meldepflichtig ist, kann sich im Nachhinein ändern. Das ist damit gemeint, wenn von forward privacy die Rede ist. Das Setup muss zukunftssicher sein.
Außerdem sollte man das Setup als ganzes betrachten. Angenommen du hast 10 Bitcoin in einer einzigen utxo, dann könnte es in Zukunft schwer werden, das Geld anonym zu verwenden. Wenn du davon etwas stark reglementiertes oder dokumentiertes wie z.B. ein Haus kaufst, dann ist die utxo und alle folgenden mit deinem Namen verknüpft, also eben auch die Spende an X. Wenn du umgekehrt etwas nicht reglementiertes, undokumentiertes oder verbotenes kaufst, dann weiß dein Handelspartner, dass du noch 10BTC auf Kante hast, was gerade im Graubereich unangenehm werden könnte.
Mein Ratschlag deshalb: Mache dir Gedanken über die unterschiedlichsten Szenarien.
Wann willst du die Coins ausgeben?
Welche Kaufkraft nimmst du dann an?
Was willst du davon kaufen?
Unter welcher Jurisdiktion wirst du sein?
Wie wird diese Jurisdiktion gegenüber Privatvermögen eingestellt sein?
Wovor willst du dich schützen?
Wie zeitkritisch ist das Vorgehen?
usw.
Abgesehen von dem gesagten, ist dein Vorschlag so schlecht nicht. Es könnte aber gut sein, dass bald irgendeine Form des mixings/swaps/coinjoins auftaucht die ohne Dritte auskommt (wie joinmarket) und dazu noch lightning und on-chain verknüpft. Es lohnt sich die Augen aufzuhalten, und insb. die nostr community zu beobachten. Ich wette, dass von da innerhalb der nächsten 12 Monate eine Innovation in der Richtung kommt.
