Anarcho-Kapitalismus ist nicht vernünftig/Schöne neue Welt

Hey und hallo,
Wollte @Doshun auf das „anarcho-kapitalistisch“, also warum das nicht vernünftig ist, antworten.
Sicher kennst du von Harry Potter die Geschichte der 3Brüder. (Die Heiligtümer des Todes). Darin wird die Story von 3 Brüdern, die der Zauberei kundig waren und den Tod überlisten wollten erzählt. Der älteste, der vom Tod als Geschenk, den mächtigsten Zauberstab der Welt, den Elderstab, erhielt, ist der Anarcho Kapitalist. In unsere Welt übertragen, ist das oder sind das die reichsten Menschen, die wegen ihres Reichtums und der damit verbundenen Macht und dem Einfluss, den sie dadurch ausüben, die eigentlichen Anarcho Kapitalisten sind.
Alle darunter, die sich genauso nennen, streben diesem Ziel hin, sind aber in keinster Weise bereits AK’s (in Folge diese Abkürzung😅). Sie würden es gern sein, daher geben sie die Macht ab an das Kapital, von dem sie glauben, das es neutral und für jeden verfügbar sei, der darauf abzielt. Nur das der Weg dahin ziemlich sämtliche positiven Anarcho - Freiheits - Aspekte untergräbt und ein Status quo auch nur erhalten werden kann, wenn man einen gewissen Zwang nach unten ausübt, sonst ist man schneller weg, als man ‚abrakadabra‘ sagen kann.
Womit ich bei dem „wahren“ AK angelangt wäre; dieser ist bei Harry Potter der Held selbst, der den Elderstab zerbricht und in den See schmeisst, da er die negativität erkennt, die davon ausgeht.
Das ist eine wirklich Anarchistische Handlung! Und die wurde in unserer realen Welt schon zelebriert, indem Bitcoin erschaffen wurde. Nur haben es viele der möchte gerne AK’s noch nicht realisiert, das der allermächtigste Stab, das Kapital, bereits zerbrochen wurde.
Daher ist es unvernünftig, sich in diese Form zu begeben. Wobei es jedem selbst überlassen ist, das zu hinterfragen und eigene Erfahrungen diesbezüglich zu machen.

Dagegen stellen möchte ich dies :

Als andere Seite derselben Münze. Und bin auf eure Meinungen dazu gespannt… :thinking::wink:

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Hier das Hörbuch von A. Huxley, indem er 1953 einen zukünftigen Staat beschreibt, den er 600jahre in die Zukunft denkt.
Auffällig nur, daß viele der damals in ferner Zukunft gewähnten Dystopien bereits nach 70jahren Form annehmen. Gute Unterhaltung.
P. S. Wer das original in Englisch hören will, melden.

Hallo zurück!

Wer kann schon genau sagen, was vernünftig ist oder nicht. Ich glaube darauf wollte ich hinaus in dem gelöschten Thread? :thinking: Ich kann mich aber auch gerade täuschen.

Ich kenne Harry Potter leider nur aus dem ersten und zweiten Film… und die habe ich damals das letzte Mal im Kino gesehen also kann ich da nicht so mitreden. Tut mir Leid.

Ich versuche da aber trotzdem mal drauf einzugehen.

Du sprichst von wahren und falschen Anarcho Kapitalisten. Das verstehe ich nicht ganz aber wenn du darauf hinaus willst, dass manche Menschen dieses System falsch interpretieren oder ausnutzen wollen würden, dann stimme ich dir natürlich zu… so wie in jedem anderen System auch. Sofern ich das beim anarchokapitalistischen System richtig mitbekommen habe, steht im Vordergrund, dass vor allem auf das Eigentumsrecht eines jeden Menschen Rücksicht genommen werden muss, damit die Menschheit nicht im Chaos endet.

Wenn ich deine Analogie mit dem Elderstab richtig deute, dann ist dies eine Art Werkzeug, um damit seine eigene Macht „über“ allen anderen auszuüben?

Der Vergleich wäre dann meiner Ansicht nach so nicht korrekt, weil der jenige mit dem Elderstab ja dann der totalitäre Regelmacher wäre sozusagen… also der, mit dem alles vernichtenden Zepter in der Hand. Kläre mich aber gern nochmal auf, wie du das genau meinst.

Ich finde den Anarchokapitalismus eigentlich auch mitunter einen spannenden Ansatz in dem ich mich sicherlich auch noch weiter einlesen werden.

Wo du am Ende beim Thema Bitcoin bist: Roman zieht ja immer gern den Vergleich, dass Bitcoin wahre Demokratie wiederspiegelt in seiner Konsensregelung, was ich vor ein paar Monaten durchaus auch noch genauso sah, aber mittlerweile sehe ich den Crypto Space tatsächlich auch eher als anarchistisches System.

Man kann es ja auch bei Bitcoin letztenendes nicht jedem Recht machen weshalb es alternative Währungen gibt… ob diese nun Sinn machen oder nicht spielt dabei keine Rolle.

In einer puren Demokratie könnte grundlegend so etwas wie Bitcoin Cash verboten werden und die Menschen unter Zwang gestellt werden sich der Mehrheit anzuschließen… gleiches bei Taproot z.B.

Nim es mir nicht Übel, aber zukünftige Antworten könnten sich bei mir momentan etwas hinauszögern. :v:

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… weil es das im Grunde auch ist. :sweat_smile: Jedes System, das in die richtige Richtung läuft, ist heruntergebrochen Anarchistisch.!! Und wenn es nicht auf die Extremen Pole und damit auf die Aufhebung/Scheitern hinauslaufen soll, braucht es eine „Fassung“, die Reguliert, Und zwar BEVOR es in die Extreme läuft. Kleine Ausreißer mal abgesehen​:smirk:.
Und diese sogenannte Fassung kann vernünftigerweise nur eine Demokratische sein, in der möglichst viele Menschen Mitsprache und Macht durch möglichst direkte und häufigere Wahlen erhalten, oder auch verlieren können.
Unsere Staatsform muss sich schnellstens an diese Dezentralität anpassen, weil es ja die Gegenspieler bereits tun. Und was ich bei dir herauslesen konnte, war das du ebensowenig möchtest, das die Superreichen alles was ihnen so einfällt tun können dürfen, weil sie durch ihr Geld und ihren Einfluss eine Art Sonderstatus ausüben. Genauso die global operierenden Unternehmen, die, wenn nicht eingeschränkt, zu unserer nächsten Regierung werden würden. Ich denke nicht, daß solche Entwicklung im Sinne von Anarchos, Libertären, Demokraten etc. etc. sind. Oder?

Ach, woher… ich habe sowieso mit keiner Antwort mehr von dir gerechnet, da es hieß, du wärst gelöscht worden.:man_shrugging::sweat_smile: Von daher freut es mich umso mehr, doch noch zu einem Austausch zu kommen.

Werde das Märchen, um das es eigentlich geht (Die 3 Heiligtümer des Todes), raussuchen und es hier entweder posten oder verlinken. Sollte ich wider erwarten nichts finden, kann ich es auch selbst erzählen​:sleeping::upside_down_face:.
Bis dahin… Mfg.

DIE HEILIGTÜMER DES TODES

Es waren einmal drei Brüder, die wanderten auf einsamen, gewundenen Straße in der Abenddämmerung dahin. Nach einiger Zeit kamen die drei Brüder zu einem Fluss, der war so tief, dass sie nicht hindurchwaten konnten, und so gefährlich, dass sie nicht ans andere Ufer schwimmen konnten. Doch die Brüder waren der magischen Künste kundig, und so schwangen sie einfach ihre Zauberstäbe und ließen eine Brücke über dem tückischen Wasser erscheinen. Sie hatten die Brücke halb überquert, da trat ihnen eine Kapuzengestalt in den Weg.Und der Tod sprach zu ihnen. Er war zornig, weil er um drei neue Opfer betrogen war, denn für gewöhnlich ertranken Wandersleute im Flus. Doch der Tod war gerissen. Er tat, als würde er den drei Brüdern zu ihrer Zauberkunst gratulieren, und sagte, weil sie so klug gewesen seien, ihm zu entrinnen, verdiene jeder von ihnen einen Lohn. So verlangte denn der älteste Bruder, der ein kämpferischer Mann war, einen Zauberstab, der mächtiger als alle anderen sein sollte: einen Zauberstab, der seinem Besitzer in jedem Duell zum Sieg verhelfen würde, einen Zauberstab, der eines Zauberers würdig war, der den Tod besiegt hatte! Also ging der Tod zu einem Elderbaum am Ufer des Flusses, formte einen Zauberstab aus einem Zweig, der dort hing, und schenkte ihn dem ältesten Bruder. Dann beschloss der zweite Bruder, der ein hochmütiger Mann war, den Tod noch mehr zu demütigen, und verlangte nach der Macht, andere aus dem Tod zurückzurufen. Also nahm der Tod einen Stein vom Flussufer und schenkte ihn dem zweiten Bruder, und er sagte ihm, das der Stein die Macht haben werde, die Toten zurückzuholen. Und dann fragte der Tod den dritten und jüngsten Bruder nach seinem Wunsch. Der jüngste Bruder war der genügsamste und auch der weisesten der Brüder, und er traute dem Tod nicht. Also bat er um etwas, das es ihm ermöglichen würde, von dannen zu gehen, ohne das ihn der Tod verfolgte. Und der Tod übergab ihm, höchst widerwillig, seinen eigenen Umhang, der unsichtbar machte. Nun trat der Tod beiseite und erlaubte den drei Brüdern, ihre Reise fortzusetzen, und dies taten sie und sprachen voller Staunen über das Abenteuer, das sie erlebt hatten, und bewunderten die Geschenke des Todes. Bald darauf trennten sich die Brüder und ein jeder ging seines Weges. Der erste Bruder war über eine Woche auf Wanderschaft, als er in ein fernes Dorf gelangte, wo er sich einen anderen Zauberer suchte, mit dem er einen Streit begann. Natürlich konnte er mit dem Elderstab als Waffe in dem Duell, das darauf folgte, nur gewinnen. Der älteste Bruder ließ seinen Gegner tot auf der Erde liegen und begab sich in ein Wirtshaus, wo er lautstark mit dem mächtigen Zauberstab prahlte, den er dem Tod selber entrissen habe und der ihn unbesiegbar mache. Noch in der selben Nacht schlich sich ein anderer Zauberer an den ältesten Bruder heran, der trunken vom Wein auf seinem Bett lag. Der Dieb nahm den Zauberstab und schnitt dem ältesten Bruder die Kehle durch. Und so machte sich der Tod den ersten Bruder zu eigen. Unterdessen wanderte der zweite Bruder nach Hause. Hier nahm er den Stein hervor, der die Macht hatte, die Toten zurückzurufen, und drehte ihn dreimal in der Hand. Zu seiner Verwunderung und Freude erschien vor ihm sogleich die Gestalt jenes Mädchens, das er hatte heiraten wollen, ehe sie vorzeitig gestorben war. Doch sie war traurig und kühl, wie durch einen Schleier von ihm getrennt. Obgleich sie in die Welt der Sterblichen zurückgekehrt war gehörte sie in Wahrheit nicht dort hin und litt. Schließlich wurde der zweite Bruder wahnsinnig vor unerfüllbarer Sehnsucht, und er tötete sich, um wirklich bei ihr zu sein. Und so machte sich der Tod den zweiten Bruder zu eigen. Doch obwohl der Tod viele Jahre lang nach dem dritten Bruder suchte, konnte er ihn niemals finden. Erst als der jüngste Bruder ein hohes Alter erreicht hatte, legte er schließlich den Umhang ab, der unsichtbar machte, und schenkte ihn seinem Sohn. Und dann hieß er den Tod als alten Freund willkommen und ging freudig mit ihm, und ebenbürtig verließen sie dieses Leben.

Nein, absolut nicht! Ich finde es immer nur schade, dass wenn über Dinge wie Anarchie gesprochen wird, die Menschen das meist im Vorhinein als eine Art Tabu Thema für sich selbst abstempeln, weil sie es vielleicht in der Schule so gelernt haben. Da geht das Wissen meist gerade einmal so weit, dass das Wort an sich mit so etwas wie mit dieser vermummten Molotowcocktail-werfenden Figur oder Jugendliche, die anarchische Symbole an fremde Hauswände sprayen, assoziiert wird. …Wenn du verstehst, was ich meine.

Wie gesagt steckt, sofern ich das als eher neutral gesinnte Person beurteilen kann, dann doch einiges mehr hinter Anarcho Kapitalismus.

Gerade z.B. etwas an fremde Hauswände zu sprayen wäre in einem solchen System ein absolutes no-go, da es gegen das grundgelegte Eigentumsrecht eines jeden verstößt.

Also um auf deine Frage zurück zu kommen, ja, ich denke durchaus, dass man nicht systematisch alle Menschen eines solchen Systems über einen Kamm scheren kann.

Hahaha! Nein… hier im Forum wird mit hoher Wahrscheinlichkeit niemand einfach so gelöscht, vermute ich. Ich glaube da muss man sich schon wirklich sehr daneben benehmen. :v: …Ich schrieb das lediglich nur, da ich momentan ziemlich viele zeitliche Engpässe durchlebe und deswegen nicht immer alles mitbekommen kann hier.

Klingt ja spannend… werde ich mir evtl. auch mal genauer anschauen.

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Nein… Der Nutzer der den ursprünglichen Thread erstellt hat, in dem ihr beide angefangen habt zu diskutieren, der wurde gelöscht (auf eigenen Wunsch) und damit leider auch der Thread.

Das habe ich dir doch erklärt. Wir würden niemals unseren Dr. Doshun Hopsala einfach so löschen… :slight_smile:

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Ja, bis zu einer gewissen größe ist das alles absolut denkbar. Doch stell dir vor, die meisten/oder im Extremfall alle Häuser gehören einem Besitzer.
Der kann dann tun was er will, er kann die Wände besprühen lassen oder selbst besprühen, oder er kann plötzlich sagen, fürs Ansprühen gibt es jetzt Strafe, aber nur für diese Gruppe, die anderen dürfen noch… Etc…
Dieses System lässt sich nicht skalieren nach oben.
Das Ding mit dem Anarcho-Kapitalismus lässt sich nicht allein damit umsetzen.

… Ja ich auch,vor allem da wir Menschen ja als natürliche Grundlage ein Anarchistisches System inhärent haben.


GEFÜHL UND LOGOS

Der ganze Rest ist, denke ich, anerzogen(oder auch nicht🙃), dem Umfeld geschuldet, oder einfach Gewohnheit.
Grüsse

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