Analysefirma stellt klar: Nur geringe Krypto-Spenden an die Hamas

Das Blockchain-Analyse-Unternehmen Elliptic hat klargestellt, dass die Krypto-Spenden für die Hamas viel geringer sind als behauptet.

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Genau! Die Hamas hat viel zu spät erkannt, dass illegale Transaktionen in Bitcoin ein finanzielles Himmelfahrtskommando sind. Das liegt daran, dass die offene, transparente Natur der Blockchain ein Panoptikum für Geheimdienste ist, das es ihnen ermöglicht, Transaktionen in Echtzeit mit einer Geschwindigkeit und Präzision zu verfolgen, die in der Welt der Fiat-Währung undenkbar wäre.

Es ging und es wird nie um Terrororbekämpfung gehen. :shushing_face:

Ich hege gewiss keine Sympathien für Hamas-Terroristen. Aber zugleich bedeutet dies wohl, dass Bitcoin ungeeignet ist, die finanzielle Privatsphäre unschuldiger Menschen vor totalitärer digitaler Massenüberwachung zu schützen.

Wenn du „Spenden“ von der Öffentlichkeit möchtest brauchst du eine Adresse die öffentlich mit dir in Verbindung steht. Also kann diese keine Privatsphäre bieten.

In dem Sinne alles ok.

Überhaupt nicht. Man kann für jeden Spender eine eigene Adresse generieren, so wie das beispielsweise BTCPay u.ä. machen.

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So oder so, der Spender muss irgendwie wissen, dass die Adresse dir gehört. Es ist und bleibt pseudonym nicht anonym. Vollkommen egal wann und wie du einen Bezug zu deiner Person machst, ist dieser erstmal hergestellt, verschwindet er nicht mehr.

Dann ist diese leichte Nachverfolgbarkeit wohl eine technische Schwäche von Bitcoin.

Die Nachverfolgbarkeit ist keine technische Schwäche sondern ein nötiger Kompromiss, um den festen Supply nachvollziehen zu können ohne irgendeiner Technologie oder anderen Person vertrauen zu müssen.

Die Nachverfolgbarkeit von Bitcoin ist nicht gut oder schlecht sondern hat Vor- und Nachteile. Es bleibt zu hoffen, dass eine Second-Layer-Lösung wie Lightning den Mangel an Privatsphäre deutlich ausgleichen kann.

Und Bitcoin ist keine Alternative zu einem Rechtstaat. Wenn ein menschenfeindliches Regime an der Macht ist, hat man Probleme, die über die Geldfrage hinausgehen.

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Diese Einschätzung teile ich nicht. Einer Technologie muss man dabei immer vertrauen und ob diese nun Zahlen im Klartext addiert oder verschlüsselte Pedersen-Commitments o.ä. ist letztlich kein wesentlicher Unterschied. Aber klar, ich weiß, dass viele Bitcoiner das anders sehen und es sich wohl letztlich um Geschmackssache handelt.

Da hast du absolut Recht – trotzdem darf man es einem solchen Regime technisch nicht zu einfach machen. Und auch Staaten, die sich Demokratien schimpfen, missachten das Menschenrecht auf Privatsphäre besonders im digitalen Raum auf das Übelste hin. Für diese gilt dasselbe.

Du musst bei Bitcoin keiner Technologie vertrauen. Du kannst auch die gesamte Blockchain und dessen Transaktionshistorie händisch nachrechnen. Genau das unterscheidet Bitcoin von Monero o.Ä.

Wenn Bitcoin zum Geld werden soll, müssen wir ja sowieso second layer Techniken nutzen und da besteht soweit ich weiß ordentliches Potenzial für eine bessere Privatspähre. Bei Bitcoin selbst ist es ja systembedingt stark limitiert was man verschleiern kann.

Ich glaube aber sowieso dass es neben Bitcoin immer einige andere Kryptowährungen geben wird und manche davon werden sich für anonyme Zahlungen vielleicht besser eignen. Diese wären dann für sehr gefährdete Personen vielleicht eine Notfall Option.

Ab einem gewissen Punkt bringt aber alles nichts. Da fallen dann auch Leute auf deren Transaktionen nicht verfolgbar sind, weil diese offensichtlich mit xyz Methoden verschleiern. Die fallen dann in der Masse auf und wenn das wirklich ein faschistischer Staat ist, dann werden diese Leute auch so Probleme bekommen.

Auch bei Monero kann man alles händisch nachrechnen. Ist ungefähr genauso realistisch wie bei Bitcoin.

Darauf wäre zu hoffen. Lightning ist ja auch schon besser als On-Chain.

Das ist der entscheidende Punkt. Deshalb braucht man Privacy by Default. Nur wenn alle Transaktionen standardmäßig verschleiert sind, ist die Menge, in der man sich verstecken kann, groß genug, um echte Privatsphäre zu ermöglichen. Das funktioniert bei Bitcoin leider nicht besonders gut.

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Kann man bei Monero die Transaktionshistorie bis zur Coinbase zurückrechnen und validieren? Meines Wissens nach ist das nicht möglich. Ansonsten müsste es doch möglich sein nachzuprüfen wie viele Monero im Umlauf sind und ob ein Double Spendig Bug ausgenutzt wurde.

Unabhängig davon ist der Vorteil einer simplen Transaktionshistorie, wie bei Bitcoin, die geringere Fehlerwahrscheinlichkeit in der Umsetzung bzw. Ausführung.

Während die Vorteile einer verschleierten Blockchain, wie bei Monero, eher fraglich sind. Schließlich könnten diese Algorithmen jederzeit geknackt und deanonymisiert werden. Zudem hat Monero das gleiche Problem, wie Bitcoin. Das Problem der Deanonymisierung durch die On-/Off-Ramps. Dort hilft auch kein Privacy Algorithmus.

Am Ende kann man den Coin Monero mit der selben Kritik für überflüssig deklarieren, wie auch Ether (Ethereum): Beide Netzwerke könnten ihre Vorteile gegenüber Bitcoin auf einen Second Layer umsetzen und als Währung den sicheren Bitcoin verwenden.

Man kann die Transaktionshistorie bei Monero nicht zurückrechnen, aber man kann für jede einzelne Transaktion beweisen, dass die Summe ihrer Outputs nicht größer ist als die Summe ihrer Inputs. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass man Monero nicht einfach so aus dem Nichts erzeugen kann. Auf genau die gleiche Weise stellen auch die Bitcoin-Nodes bei der Blockvalidierung sicher, dass kein Bitcoin aus dem Nichts erzeugt wurde. Sie tun das nicht durch das Zurückverfolgen jeder Transaktion bis zur Coinbase. Also so ziemlich dasselbe.

Das sagt doch überhaupt nichts. Die Algorithmen bei Bitcoin können theoretisch auch jederzeit geknackt werden, dann kann man mit Bitcoin in der bisherigen Form auch nichts mehr anfangen. Kein Unterschied.

Stimmt, das ist für Bitcoin und für Monero gleichermaßen ein Problem. Allerdings kann bei Monero nicht mehr verfolgt werden, wie die Moneroj weiterverwendet werden oder wo sie herkommen. Ähnliches kann man bei Bitcoin mit einem CoinJoin erreichen, allerdings tun das ziemlich wenige, die „crowd to hide in“ ist hier also recht klein. Deshalb können es sich die Börsen erlauben, Bitcoin, die einen CoinJoin durchlaufen haben, auszuschließen. Privacy by Default ist besser als Privacy Opt-In.

Wenn es eine Second-Layer-Lösung für Bitcoin gäbe, die ähnlich stark in Privatsphäre ist, wie Monero, wäre das ja nur zu begrüßen. Lightning bringt ja schonmal deutlich bessere Privatsphäre als On-Chain-Bitcoin.

Um es abschließend nochmal klarzustellen: Ich glaube nicht, dass Monero prinzipiell besser ist als Bitcoin. Monero ist aktuell überlegen in Sachen Privatsphäre, bringt dafür allerdings andere Nachteile mit sich. Monero ist aber nicht überflüssig und auch kein Shitcoin wie Ether. Bei Monero gibt es keine Stiftung, die das Netzwerk kontrolliert und keinen Gründer mit Bereicherungsabsichten durch ICO o.ä.

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Das reicht meiner Meinung nach nicht aus, um sicherzustellen dass mehrfach Coins mit der selben Coinbase ausgegeben werden. Es muss ja noch nicht mal die selbe Adresse dafür verantwortlich sein.

Das überrascht mich etwas. Vermutlich aufgrund der Performance!?

Aber es wäre möglich. Allein das ist schon ein Sicherheitsvorteil.

Es ist schon ein gravierender Unterschied. Der eine Fall knackt lediglich die Anonymität. Der Andere knackt die Sicherheit des Zahlungssystems. Und die Algorithmen der Anonymität dürften deutlich komplexer und weniger verbreitet und somit potentiell Fehleranfälliger sein.

Ich würde ja vorschlagen dass sich die Entwickler der Alt Coins an solchen Second Layer Lösungen dransetzen. Aber anscheinend wollen die Einen nicht einsehen dass Bitcoin sicherer ist und die Anderen wollen sich nur bereichern.

Diese Punkte sehe ich sehr ähnlich. Mir geht es auch nicht darum eine Diskussion zu gewinnen. Du ahnst ja nicht mit wie vielen Fragen ich mich, aufgrund dieser Diskussion heute, beschäftigt habe. Ich habe deshalb sogar viele der Monero vs. Bitcoin Threads hier durchgelesen. Um mein vermeintliches Wissen zu verifizieren. Das von @skyrmion und @renna verlinkte Video Monero der bessere Bitcoin? - #2 von renna hat alles ganz gut zusammengefasst.

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Die Coinbase-Transaktionen sind bei Monero auch nicht verschlüsselt, es ist offen sichtbar, wieviel Coins bei jedem Block neu erschaffen werden. Nur alle anderen Transaktionen sind verschleiert.

Zweifellos, das ist der effizienteste Weg. Aber auch ausreichend.

Und du meinst, wenn die Anonymität, aber nicht gleich das Zahlungssystem geknackt wird, ist das schlimmer? Was den zweiten Punkt angeht, Monero verwendet auch ziemlich gut erforschte Standardkryptographie, eine Kombinationen aus Hashes und elliptischen Kurven, genau wie Bitcoin. Es wird nur mehr verschlüsselt als bei Bitcoin.

Naja… man kann die Leute ja nicht zwingen, an was zu arbeiten, wovon sie nicht überzeugt sind. An privaten Second-Layer-Lösungen wird ja auch gearbeitet, wie schon gesagt sehe ich Lightning z.B. sehr positiv. Es ist aber (noch) nicht so privatsphärestark wie Monero.

Auf das Video bin ich auch schon gestoßen, es fasst wirklich vieles sehr gut zusammen. Hatte allerdings beim Ansehen den Eindruck, dass es ein bisschen sehr Richtung Bitcoin tendiert, weil der Bitcoin-Vertreter besser vorbereitet wirkt und der Monero-Vertreter bei einigen kritischen Punkten nicht so richtig nachgebohrt hat – vielleicht nur mein persönlicher Eindruck. Ansonsten finde ich auch, es geht nicht um Bitcoin gegen Monero, beide können auch koexistieren und ihre jeweiligen Use Cases bedienen. In Verbindung mit Cross Chain Atomic Swaps (https://github.com/comit-network/xmr-btc-swap) umso besser.