ich habe ein paar alte Bitcoins, die ich früher als Geschenk bekommen habe. Hört sich komisch an, aber damals waren die Coins nichts wert. Nun ist das Problem das ich 20 000 EUR brauche und die Frage ist, wie kann ich die Bitcoins zu EURO machen? Welche Börsen, wie gehe ich vor?
Das hört sich wie eine dumme Frage an, aber ich mache mir folgende Gedanken:
Geldeingänge über 10000€ sind grundsätzlich problematisch wegen Geldwäsche
Ich habe keine Möglichkeit die Herkunft der BTC zu belegen. Ich habe keine Ahnung woher die Person die BTCs hatte.
Wenn man BTC normal über Börsen kauft, ist das wohl alles kein Problem mit dem Nachweis. Aber wie ist es bei meinem Fall?
Ich möchte keine gesperrten Konten und auch keine polizeiliche Vorladungen…
Vielleicht bin ich da zu einfach gestrickt: einfach ein eigenen beleg mit der schenkung von vom, wie viel und wann erstelleb. Fertig. Hast dein beleg.
Wenn die schenkung größer war, als du schreibst, ist es evtl. Steuer technisch ein problem. Aber wenn du z.b. 2010 20 btc geschenkt bekommen hast sollte das kein problem sein.
Realistisch betrachtet wirst du das schlicht nicht ausschließen können. Du kannst das Risiko über mehrere Konten/Börsen minimieren, aber wenn du Pech hast erwischtes dich trotzdem.
Die gute Nachricht ist, wenn überschaubare Mengen tatsächlich seit x Jahren unbewegt auf einer alten Adresse rumlagen, wird da im Nachgang wohl nicht viel passieren.
Ist halt überzeugender zu sagen " Ich hab vor 10 Jahren BTC für 500 Euro geschenkt bekommen, mich nicht weiter damit beschäftigt und die sind jetzt 100k wert." , als „Meine 50k von vor 3 Jahren sind jetzt 100k wert“.
Wenn es eine alte Adresse wäre könntest du überzeugend glaubhaft machen das es damals nur um geringe Summen ging, soooo gering war das vor 3 Jahren dann schon nicht mehr.
Geht ja nicht um die Steuer, sondern den Verdacht der Geldwäsche wenn man die Herkunft nicht nachweisen kann. Wenn die letzte Transaktion 500 Euro wert war wird da keiner ein Fass aufmachen, bei 50k - oder was „ein paar alte Bitcoin“ halt so um 2022 wert waren- könnte das schon zu mehr Rede bedarf der Behörden führen.
darum gilt, dokumentieren auf Teufel komm raus.
Nicht nur für die Steuer, sondern für die sonstigen, angefangen der Banken … - also Herkunftsnachweise !
Ich glaube nicht, dass man den ursprünglichen Nachweis erbringen muss, man muss lediglich nachweisen, dass die Bitcoins mindestens ein Jahr lang im eigenen Wallet gehalten wurden. Den ursprünglichen Nachweis vorzulegen wäre in vielen Fällen gar nicht verhältnismäßig — das würden die Wenigsten können, die inzwischen im Besitz von Bitcoin sind.
Zum Vorgehen: Du kannst deine Bitcoins zum Beispiel über etablierte deutsche oder europäische Krypto-Börsen wie Kraken, Bitstamp, Coinbase, Bitpanda oder BSDEX in Euro tauschen. Du wirst dort in der Regel einige Fragen zum Ursprung stellen, weil das zum gesetzlichen Vorgehen (Geldwäscheprävention) gehört — das muss jedoch kein lückenloser Tätigkeitsnachweis sein. Meist reicht es, das Halten für das Jahr, das Du die Coins besitzt, darzulegen (z.B. durch die Transaktionen im Wallet).
Der Erlös wird dann per Überweisung ausgezahlt. Du solltest ihn als „Veräußerung privater Vermögensgegenstände“ in Deiner Steuererklärung angeben (gemäß § 23 EStG). Falls Du die Coins tatsächlich länger als 1 Jahr besessen hast, wäre dieser Gewinn in Deutschland steuerfrei.