Alte Bitcoin ohne Herkunftsnachweis Rechtskonform verkaufen

Hallo Leute,
ich frage mich schon lange, was passiert, wenn diejenigen unter uns, welche schon in den Zeiten dabei waren, wo Btc nur unreguliert, teilweise aus zwielichtigen Quellen erworben werden konnte, heute verkaufen möchten.

Geht das überhaupt, ohne das einem alles eingefroren wird?
Ohne Herkunftsnachweis läuft ja heute gar nichts mehr.

Ich meine, es gibt doch einige Fallstricke.
Wenn man es schafft, die Btc auf die Börse zu transferieren, ohne das sie gesperrt werden und anschließend das Fiat zum eigenen Bankkonto überweist.
Spätestens dann fragt doch die Bank nach. Und da alles so wunderbar vernetzt ist, wird die Steuerbehörde auch gleich hellhörig.

Ich würde ich freuen, wenn die alten Hasen hier mal aus dem Nähkästchen plaudern würden.

ganz naiv gefragt. Warum hast du keine Herkunftsnachweise?
Die AO schreibt klipp und klar vor, dass du die Nachweise belegen musst, dh. Belege aufbewahren. 6 Jahre, im Zweifel 10. Kannst das nicht, kann das zu deinen Lasten ausgelegt werden.

Davon abgesehen, das FA kommt erst dann ins Spiel, wenn du eine Steuererklärung abgibst oder Informationen von anderer Seite kommen.

Ekelig können zunächst Banken, Börsen, Broker werden und die Bearbeitung sperren.

Dort musst du nicht unbedingt die einzelnen Transaktionen belegen, sondern nur glaubhaft machen können, dass alles sauber ist.
Kommt dann wieder auf das einzelne Institut an

Ich frage mal ganz naiv zurück. Welche Belege hat man denn aus damaligen Zeiten? Die Aufbewahrungsbestimmungen sind auch mir bekannt.
Aber darum geht es ja.
Kann man als alter Hase denn überhaupt glaubwürdig die Herkunft nachweisen.

Ich bin ja erst seit den Anfängen von Bison dabei.
Da bin ich auf der sicheren Seite.
Das Interesse war schon viele Jahre davor vorhanden.
Aber der Weg dort hin war mir dann doch zu steinig und unsicher.
Um mal eins klar zu stellen.
Es geht mir hier nicht darum, irgendwelche Anleitungen zur Geldwäsche hervor zu locken.
Ganz im Gegenteil.
Wir leben in Zeiten, wo praktisch jeder redliche Mensch aus Staatlicher Sicht zum kriminellen gemacht werden soll, sobald er mal nicht jede finanzielle Transaktion der letzten Jahre dokumenmtarisch festgehalten hat.
Und da liegt doch der Hase im Pfeffer.
Bei jeden seiner Handlungen muss man sich erst überlegen, ob man diese im Nachhinein gegenüber Papa Staat nachweisen kann.
Bitcoin war diesbezüglich lange uninteressant.
Doch dann wurde er immer wertvoller, was Begehrlichkeiten weckte.
Nicht umsonst müssen die Österreicher alle Kryptoerträge versteuern als hätten sie Aktien gekauft.

Da sehe ich nur dann ein Problem wenn Du mit Bareinzahlungen deine Coins erworben hast es war auch schon vor 13 Jahren möglich an Cryptobörsen wie Kraken, Coinbase oder bitcoin de BTC gegen Guthaben von seinem Konto ein zu tauschen Kraken wurde 2011, Coinbase wurde 2012 möglich Bitcoin.de 2013 gegründet und alle Käufe sind schön ordentlich dokumentiert.

Es war mir schon immer klar das man sein BTC Vermögen nicht anonym dem Staat gegenüber haben kann, ebenso wenig wie es im FIAT System geht.

Allerdings kann man die weitere Verwendung von BTC nicht unterbinden und Steuerlich habe ich schon sehr lange keinerlei Dinge zu erwarten.

was nützt einem anonyme BTC wenn man sie ins FIAT nicht mehr reinbringen kann und ich will nicht hoffen das ich die zeit noch erlebe wo FIAT nicht mehr existiert, denn der Wechsel wird wie der von der DM zum Euro bis zum BTC Standard ist es noch sehr lange hin.

2011 dachte ich zumindest beim Kauf oder beim Minen nicht an eine globale Möglichkeit Werte zu erhalten, sondern war eher von der technischen Seite aus interessiert und war später froh, dass ich meine Wallet nicht gelöscht hatte. An einen Nachweis des Kaufs hatte ich auf keinen Fall gedacht. Die Notwendigkeit kam erst rund ein Jahrzehnt (!) später. Ich habe für den Kauf meiner ersten Coins eine Paypal-Überweisung auf einem Kontoauszug. Ich hatte damals auf einer Platform ähnlich bitcoin.de gehandelt, die nur den Kontakt zwischen Verkäufer und Käufer hergestellt hatte. Bezahlt wurde dann mittels Überweisung oder halt Paypal…

Meiner Meinung nach könnte das früher oder später durchaus ein Ziel des Staats sein. Sobald du nicht haarklein nachweisen kannst, woher die BTC stammen, kannst du sie nicht in EUR tauschen. Und ein globaler BTC Standard: Nein, selbst wenn der Euro scheitert, wird irgendwas anderes folgen, aber kein BTC…

Mal ganz davon abgesehen das es bei mir nicht zutrifft.

Glaubst Du damit das man auf der ganzen Welt seine Coins nicht mehr tauschen kann wenn ein Staat was dagegen hat?

Ich glaube nicht das ich irgendwann in so einer Situation stecke, noch nicht mal in Europa, die können sich doch noch nicht mal auf die Sommerzeit einigen da wollen die verhindern das Du in Polen oder Montenegro oder in Monaco deine BTC eintauschen kannst? Niemals

Nein, ich habe wie du in dieser Hinsicht eine ähnliche Denkweise: Ich hatte mich jetzt speziell auf Deutschland bezogen, ich sehe hier eine sehr feindliche Betrachtung von BTC durch die Banken. Kann aber auch sein, dass dies nur durch das hiesige Geldwäschegesetz hervorgerufen wird und Banken daraufhin lieber nichts mit Kunden zu tun haben möchten, die BTC nach EUR tauschen möchten.

letzter Satz dürfte das Problem sein, zumal dich Banken sonst keine Gelegenheit versäumen ne flotte Mark zu machen.

fragt sich doch nur wie lange noch, BlackRock hat auch mal anders geredet und heute

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aber dann würden Sie ja noch weniger Geschäft machen, die größte Angst wird es sein wenn ich einfach aus dem Wallt heraus alles mit meiner Karte bezahle ohne erst den Umweg über ein Bankkonto.

Diese Karten wird es in wenigenJahren an jeder Ecke geben, denn da ist bei jeder Transaktion Geschäft drin, was sogar noch größer ist wie bei den FIAT Banken.

kann ja sein, dass du mit dein Ansicht nicht falsch liegst.

Ich denke, dass die Banken das Geschäft gerne mitnehmen würden, was ja die ersten dt auch versuchen.

Aber das Problem liegt einerseits bei der BaFin, die den dt. Banken Steine in den Weg legt, andererseits die Geldwäscheprobleme und andere inzwischen verbrochenen internationalen Vereinbarungen.
Das alles einzuhalten und zu prüfen ist den Banken einfach zu teuer und zu aufwändig.

Klar, kommt da noch dazu, dass sie befürchten, dass da Geschäfte ohne sie ablaufen könnten und dass dt. Banken in der Regel für so etwas zu träge und behäbig sind

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Das mit den fehlenden Belegen kannst du mit Glaubhaftmachung bereinigen. Nicht mal das Finanzamt verlangt von dir Belege von vor über 10 Jahren.
Aber wichtig ist eine kosistente glaubhafte Story.

Auch wenn es oft so vermutet wird, auch beim FA sind keine Menschenfresser, auch dort gilt, wie man in den Wald hinein ruft, kommt es heraus.
Der Staat, in diesem Falle in Person FA, will eigentlich nur, dass du dich so beteiligst, wir es vereinbart ist.
Bzgl Crypto sind sie erst vor kurzer Zeit aufgewacht und haben erkannt, dass es in diesem Bereich sehr viel steuerlich verheimlicht, also hinterzogen, wurde.
Aus meiner Sicht völlig zu Recht, dass sie dem jetzt intensiver nachgehen.

Wenn du mit deinem Thema irgendwie Bauchschmerzen haben solltest, versuche mal für dich nachzuvollziehen.
Wenn das FA kommen sollte musst du es ohnehin. Dann kannst du auch abschätzen, ob es überhaupt ein Thema ist, im Zeeifel Steuerberater mit Wissen zum Thema

Die steuerliche Thematik ist aber nicht das Thema dieses Threads :slight_smile: Und nichts ist leichter als nachzuweisen, dass Coins steuerfrei sind, weil sie schon 1 Jahr auf der eigenen Wallet liegen.

Das FA hat aber nichts mit dem Thema Herkunftsnachweis (GWG) zu tun (was Thema dieses Threads ist)

Du kannst sie immer privat veräußern - ohne Börse. Im schlimmsten Fall werden vielleicht(!) die Coins einmal irgendwann mit einem Abschlag gehandelt, weil sie kein Siegel der Behörden haben.

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ist allerdings auch einfacher gesagt als Getan. Angenommen du willst mir jetzt Privat einen Bitcoin verkaufen, dann haben wir 3 Möglichkeiten:

  1. Wir treffen uns ganz old school im echten Leben, du schickst mir deinen Bitcoin auf meine Wallet und ich drücke dir ca. 60k€ in die Hand
  • Problem a) ich muss an 60k Bargeld kommen, was auch gar nicht mehr so einfach ist,
    Problem b) du musst 60k Bargeld einzahlen → musst Herkunft nachweisen. Oder du legst dir das in Bar unter Kopfkissen und gibst jede Woche 150€ davon für deinen Einkauf aus und hast währenddessen immer die Gefahr, dass dir die Bude niederbrennt oder jemand einbricht und dir die Kohle klaut.
  1. Wir kennen uns nur aus dem Internet und ich überweise dir das Geld auf dein Konto → Bank verlangt einen Herkunftsnachweis
  2. Du schickst mir deinen Bitcoin und ich arbeite für dich - Je nach dem um Welche Summe es sich handelt bestimmt irgendwie machbar, wäre aber
    a) Schwarzarbeit und
    b) schlecht realisierbar.

Also so einfach wie sich viele das immer vorstellen ist es nicht.

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Wenn es nicht gleich um 60k geht sondern nur um eine kleinere Summe, die unter der Barzahlgrenze liegt, sollte es doch wohl möglich sein, die Bitcoin P2P gegen Cash zu veräußern. Solange die Haltefrist abgelaufen ist, damit definitiv nichts rechtswidriges angestellt wurde, und auch das Bargeld ganz normal, regulär verdientes Geld ist, kann es doch nur legal sein, ich sehe da kein Problem. Man kann sich ja immerhin auch für 500 EUR im Laden ein Handy, eine Uhr oder einen Ring kaufen, ohne dass man schräg angeschaut wird. Legal allemal, bis 999 EUR sowieso.

Falls Interesse an einem Verkauf von BTC gegen Cash besteht, wäre ich für einen Hinweis dankbar. Ich bin auf der Suche.