Aktueller Reisebericht aus Venezuela und Bitcoin Adoption im Land

Habe grad Romans Livestream von gestern Abend geschaut und da ist mir noch eine interessante Sache aus Venezuela eingefallen. In dem Abschnitt wo Roman über Kapitalismus und überschuldete Staaten bzw. Unternehmen spricht, sagt er u.a. „das Sentiment bei vielen in der Gesellschaft wird immer mehr hilferufend (nach dem Staat)“. Genau DAS war tatsächlich die Antwort von einem Venezolaner auf meine Frage, ob er irgendwann in naher Zukunft eine wirtschaftliche Besserung für sein Land sieht.

Seine Antwort war, dass die Menschen in Venezuela mittlerweile daran gewöhnt sind, dass der Staat für Wasser, Energie, Benzin etc bezahlt und, dass er hier keinen möglichen Weg mehr zurück sieht. Jedes Mal, wenn der Staat versucht die Unterstützungen zu kürzen, gibt es massive Proteste der Bevölkerung. Zum einen weil Teile wirklich nicht mehr ohne diese Zugaben überleben können, zum anderen, weil mittlerweile über Generationen dieses Selbstverständnis entstanden ist, dass der Staat diese Leistungen zu bringen hat. Dementsprechend ist die Situation in Venezuela relativ aussichtslos. Der Staat verschuldet sich gezwungenermaßen immer weiter, die Bevölkerung ist zu großen Teilen völlig im Unverständnis darüber, dass gerade das aber langfristig gesehen schlecht für das Land ist und ihren Lebenstandard weiter sinken lässt, beharrt aber weiterhin darauf, dass weiter alles vom Staat übernommen wird. Ein Teufelskreis

Natürlich ist das nicht das einzige Problem in Venezuela. Aber diese Antwort kam mir grad wieder in den Sinn, als ich Romans Worte gehört habe

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