Aus der Sicht von ihm als Softwareentwickler kann ich seine Meinung und Einschätzung nachvollziehen. Aber wie Roman richtigerweise regelmäßig erläutert, darf man die anderen Eigenschaften und relevante Einflüsse von Bitcoin, dessen Organisation und Architektur bei der Bewertung nicht vernachlässigen.
Letztendlich braucht es nur EIN gutes digitales Geld und das ist Bitcoin. Und da es Software ist und das bereits größte, sicherste und zuverlässigste Netzwerk mit der robustesten Infrastruktur, wird es das m.M.n. auch bleiben.
Bei solchen Interviews frage ich mich immer inwieweit diese den Stand der (Krypto) Industrie widerspiegeln. Hier sind einige widersprüchliche Aussagen enthalten, die darauf hindeuten dass entweder die Industrie einen bewusst verarschen möchte oder voll von Inkompetenz ist.
Z.B. hört man immer häufiger von Kryptobeführwortern, so auch hier von Frank Thelen, dass sie mittlerweile Bitcoin als unschlagbar sicheren und stabilen Wertspeicher anerkennen. Dass es dann aber gar keinen Sinn ergibt, anderes Geld (z.B. Ether) zu halten, nur um ein dezentrales Netzwerk nutzen zu können, wird in diesen Interviews gar nicht erst thematisiert.
Das Argument dass eine eigene Währung nötig sei, wird ja wohl mittlerweile von genügend Projekten widerlegt. Siehe Tor, etwaige Torrent Netzwerke oder auch Nostr.
Auch erwähnt er dass er ausgebildeter Programmierer ist und in seiner Vergangenheit viel mit Datenbanken und Netzwerkstrukturen zu tun hatte. Er geht sogar auf die Unterschiede zwischen Blockchain und relationalen Datenbanken ein. Spricht dann aber davon dass man mit Blockchains hoch effizient arbeiten kann.
Es ist faszinierend, wie man jahrelang in der Öffentlichkeit von einem Thema sprechen kann und sich offensichtlich überhaupt nicht weiterentwickelt. Er kommt immer noch mit „revolutionären“ Beispielen wie das Nachverfolgen einer Handelskette mittels Blockchains.